Ausgangsüberlegungen:
"Kreativität geht über die rein ästhetische Aktivität hinaus und stellt eine Problemlösungskompetenz dar, die sich nicht nur auf den gestalterischen Bereich bezieht. Kinder im Vorschulalter befinden sich in einer Entwicklungsphase, die in besonderem Maße von der Ausformung der Sinnessysteme gekennzeichnet ist. In dieser Zeit werden die wichtigen Fundamente für das Vertrauen in die eigenen schöpferischen Kräfte und Fähigkeiten gelegt.
Gerade die Ansätze des künstlerisch orientierten Gestaltens, so wie sie in der Ästhetischen Bildung gefördert werden, eignen sich zur Entwicklung dieser kreativen Kompetenz besonders gut, weil Kindern wichtige Lebens- und Lernerfahrungen eröffnet und Bildungsprozesse initiiert werden.
Ob und inwieweit die Förderung dieses Bereichs sich auf allgemeine Lern- und Bildungsprozesse im Vorschulalter überträgt und diese möglicherweise sogar begünstigt, bleibt jedoch bislang eine spannende Frage.
Angesichts der in Bildungsbereiche aufgegliederten Bildungspläne der Länder handelt es sich mit diesem Projekt um einen integrierten Ansatz zur Verbindung der verschiedenen Bildungsbereiche. Deswegen soll das Projekt auch Erkenntnisse der Hirnforschung über kindliches Lernen einbeziehen". (Auszug aus dem Projektauftrag)
Projektziele:
Das Projekt "Von Piccolo bis Picasso" soll eine wesentliche Verbesserung des Bildungsangebotes in Kindertageseinrichtungen allgemein und speziell im Bereich ästhetisch-kreativer Lernprozesse bewirken. Es wird die Kompetenz der pädagogisch tätigen Fachkräfte erhöhen und den pädagogischen Ansatz der Einrichtungen erweitern.
Außerdem soll die Effizienz von ästhetisch-kreativen Bildungsprozessen und ihr Übertragungspotenzial für Lernprozesse auf kognitiver, sozialer und emotionaler Ebene hin überprüft werden.
Diese Ziele sollen erreicht werden durch:
- intensive Qualifizierung der MitarbeiterInnen
- Kreativprojekte und "Kinderateliers" in den Einrichtungen
- Untersuchung der Lern- und Bildungsprozesse der Kinder
- Darstellung der Bildungsprozesse in Kindertageseinrichtungen gegenüber Eltern und Öffentlichkeit