12/2015 Kampagnen selbstgemacht - Mit Jugendlichen für Toleranz. Praxishandbuch für Jugendarbeit, politische Bildung & Medienpädagogik

In übersichtlichen und kurzen Kapiteln gibt das Buch Aufschluss über die wichtigsten Entstehungsschritte einer Medienkampagne. Zunächst wird ein Überblick über die Begriffe „Kampagne“ und „Slogan“ gegeben, danach werden unterschiedliche Kampagnenarten vorgestellt, bebildert und mit Expertenhinweisen angereichert. Die einzelnen Schritte des Projektablaufs werden anhand des Modellprojekts „KAJUTO“ (Kampagnen von Jugendlichen für Toleranz) vorgestellt. Zusammen mit konkreten Tipps zur Umsetzung (Zeitaufwand, benötigte Technik, Gruppengröße sowie gestalterische Hinweise) bieten sie eine solide Grundlage für Pädagog*Innen. Ein schönes Beispiel ist die Durchsagenaktion in einer Schule, in der sich Schüler gefragt haben, was sie sich für das tägliche Miteinander wünschen und sie dafür einfordern.

Zudem wird diskutiert, wie Kampagnen zur Medienkompetenzförderung und politischen Bildung beitragen können. In einem Glossar werden die verwendeten Begrifflichkeiten prägnant zusammengefasst und verständlich formuliert. Lohnenswert für alle, die eine öffentlichkeitswirksame Kampagne mit Kindern oder Jugendlichen planen und dafür Orientierung gebrauchen können. Weitere Ideen unter: www.kajuto.de.

92 Seiten, 10 Euro, kopaed, 2015

 

11/2015 „Wie wollen wir leben?“ Filme und Methoden für die pädagogische Praxis zu Islam, Islamfeindlichkeit, Islamismus und Demokratie

Das für den schulischen sowie außerschulischen Bereich konzipierte Handbuch wendet sich gezielt an Pädagog*innen und Multiplikator*innen (mit und ohne Vorkenntnissen), welche sich mit jungen Menschen über Religion und Alltag, Scharia und Geschlechterrollen, Islamfeindlichkeit und Rassismus, Propaganda im Internet, Demokratie und Salafismus austauschen möchten.
In 7 Modulen werden unterschiedliche Methoden und Übungen vorgestellt, um sich den Themen zu nähern. Neben einem einleitenden Kapitel und einer Sensibilisierung bezüglich der Thematik steht vor allem die Rezeption von sechs 10-20 minütigen Filmen im Vordergrund, welche den Einstieg zu einem Gespräch als auch Reflexionen über die eigene Identität und verankerte Wertvorstellungen einläuten sollen. Nebenbei wird unter Beachtung folgender Fragen Medienkompetenz vermittelt: „Wieso berichten die unterschiedlichen Medien so, wie sie es tun? Was kann man gegen „falsche“ oder irreführende Berichte tun?“

Pädagogische sowie konkrete Handlungshinweise geben Orientierung und bilden eine solide Grundlage für eine Beschäftigung in Gruppen. Das kostenlose Begleitheft zum Download sowie weitere Informationen findet man unter www.ufuq.de.

168 Seiten, Filmpaket 10 Euro, ufuq.de, 2.Aufl. 2015

 

11/2015 Interaktive Trainingsmethoden. Thiagis Aktivitäten für berufliches, interkulturelles und politisches Lernen in Gruppen

In über 70 Aktivitäten werden Mentor*innen, Trainer*innen, Lehrenden und Pädagog*innen Methoden an die Hand gegeben, Seminare und Übungen mit Gruppen methodisch versierter durchzuführen. Die Übungen eignen sich „für berufliche, interkulturelle und politische Bildungsarbeit im Unternehmen, im Klassenzimmer oder im Seminarraum.“ Vom Einstieg über Wachrüttler bis zu Nachbesprechungen und Abschlussrunden ist das Buch übersichtlich in zwei Themenschwerpunkte gegliedert: zum einen in Arbeitsphasen, zum anderen in themenspezifische Übungen etwa zum interkulturellen Lernen.
Die Methoden können in der Jugendarbeit dazu genutzt werden, den Austausch untereinander zu fördern, andere Perspektiven einzunehmen, vorherrschende Kreativität zu entdecken, dynamische Teams zu bilden sowie Konflikte zu lösen.


320 Seiten, 29,80 Euro, Wochenschau Verlag, 2014

 

09/2015 Film School. Filme machen mit Kindern und Jugendlichen

„Filme mit Jugendlichen drehen, heißt: Pläne über den Haufen werfen und schnell nach effektiven Lösungen suchen!“ Der Ratgeber von Klaus Weller bietet dazu die Grundlage und wendet sich zielgerichtet an Pädagogen und alle, „die ohne großes Budget und technischen Aufwand Filme drehen wollen.“ In übersichtlichen und zum Detail detaillierten Kapiteln werden von der Idee bis zum Vertrieb zahlreiche Tipps zur Herangehensweise an ein Projekt mit Kindern und Jugendlichen gegeben. Dabei schöpft der Autor aus seinem eigenen Praxisfundus, den er in Stils und Set-Fotos veranschaulicht. Die Subjektivität des Buches ist sowohl Stärke als auch Schwäche. Auf der einen Seite schlägt der Autor Abläufe vor und gibt Hinweise, die gerade unerfahrenen Projektleitern als Orientierung dienen können, z.B.: Was kann man tun, wenn es hakt? Was sollte man Jugendlichen überlassen, was besser selbst in die Hand nehmen?“ Dabei plädiert er u.a. für Vereinfachungen, feste Themenvorgaben und die Aufteilung von Jobs. Einengend wirken die Hinweise dann, wenn man sie starr befolgt, ohne eigene Erfahrungen zu machen. So kann die gemeinsame Arbeit an Drehbüchern oder das Schneiden mit iMovie auch ein Ausgangspunkt der Beschäftigung mit dem Medium sein.

In jedem Fall liefert das Buch einen umfassenden Einstieg sowie wertvolle Ratschläge, die Mut machen Filmprojekte mit Kindern und Jugendlichen anzugehen. Unter dem Motto: „Betrachten Sie alle Unwägbarkeiten, alle Hindernisse als Chance, die Dinge neu anzuordnen und als Gewinn.“

228 Seiten, 24,99 Euro, UVK, 2015

 

09/2015 Hack’s Selbst! Digitales Do it yourself für Mädchen

Wie kann ich in meine Umwelt eingreifen, sie verbessern und dabei medial aktiv werden? Die drei Herausgeberinnen des popkulturellen Missy Magazins haben eine Hacker-Fibel für Mädchen herausgebracht und sind sich einig: „Nur wer selbst aktiv ist, bestimmt mit!“ Wie das geht, erklären sie in kurzen Beiträgen. Weibliche Internet-Nerds beweisen darin, dass sich viele spannende Berufe auch für Mädels rund um das Mitmach-Netz angesiedelt haben.
 Anhand von zahlreichen Vorschlägen lässt sich in technischer Handarbeit sowie am Computer, oft ohne Geld, einiges selber machen. Von Schaltkreisen bis zu YouTuben, vom Blog über den Podcast bis hin zu einer eigenen Kampagne oder Online-Petition. Dabei sollen öffentliche Meinungen gern hinterfragt und eigene Handlungsmöglichkeiten im Netz aufgezeigt werden.

Ob Einzelarbeit oder medienpädagogisches Projekt: Alles ist möglich. So können in der Gruppe Stop-Motion-Filme entstehen, Video-Interviews mit dem Smartphone gedreht oder Soundeffekte gesammelt und bearbeitet werden. Daneben erklären die Autorinnen Fachwörter, geben Hinweise zum Datenschutz und zu Urheberrechten und stellen Medienberufe wie den der Game-Designerin vor.

Mehr Informationen gibt's unter: www.hacks-selbst.de

140 Seiten, 16,95 Euro, Beltz & Gelberg, 2015

 

09/2015 Outdoor Kreativbuch

Für jede Jahreszeit bietet dieses Buch Spielmöglichkeiten im Freien und regt mit einfachen Ansätzen (wie etwa dem Malen mit Kreide oder dem Aufbauen eines Zeltgerüstes) die Kreativität der Kinder an. 101 kurze und lange Projekte richten sich an Kinder von 4-11 Jahren, die laut Autorin Dawn Isaac „Lust auf draußen“ machen sollen. Für Tageseinrichtungen oder Freizeitfahrten mit größeren Gruppen und älteren Kindern bieten sich die Projekte in Park, Garten, unterwegs und im Dunkeln an. Dabei lässt sich nicht nur die Umgebung entdecken, sondern die Zeit wunderbar für gemeinsame (Spiel-)Aktionen nutzen.

222 Seiten, 16,95 Euro, Coppenrath Verlag, 2015

 

09/2015 Komm, wir machen was mit Wald

Das kreative Spiel- und Bastelbuch bietet allerhand Ideen, die nach einem Spaziergang im Wald mitgebrachten Materialien weiter zu verwerten oder zum Spielen zu verwenden. Dabei liefert es einen Überblick über Arbeitsmethoden und gibt in kurzen Erläuterungen kindgerechte Hinweise für ein gutes Gelingen. Als Grundmaterialien finden Korken, Äste, Zapfen sowie diverse Stoffe Verwendung. Wiederverwertet werden Saftkartons, Dosen und Klopapierrollen. Durch seine Übersichtlichkeit und schöne Waldmotivik ist das Buch sehr ansprechend gestaltet und eignet sich besonders für die Beschäftigung mit kleineren Kindern (ab 5 Jahren). Beim Herstellen von Klebstoff, dem Umgang mit Nadel und Faden sowie dem Hantieren mit Holzleim ist jedoch die Hilfe von Erwachsenen nötig.

Der Nachhaltigkeitsgedanke spiegelt sich im Übrigen beim Buch selbst wieder: Das Papier ist zu 100% wiederverwertbar und die Farben basieren auf Pflanzenölbasis.

125 Seiten, 12,95 Euro, Loewe Verlag, 2015

 

01/2013 Interkulturelles Lernen

Interkulturalität und die aus ihr entstehenden Probleme in der Schule sind zu einem viel diskutierten Thema geworden. Ansätze für die Praxis zeigt das neue Buch „Interkulturelles Lernen“ von Hartung, Nöllenburg & Deveci auf. Vorrangig konzepiert für Schulen und LehrerInnen, kann diese Lektüre aber auch für die Jugendarbeit wertvolle Projektbeispiele und Empfehlungen etwa für eine gelungene Zusammenarbeit PädagogInnen-Elternhaus bieten.

Übertragbar in die Jugendarbeit ist zum Beispiel das Oral-History-Projekt „Haymatloz - Biographien recherchieren und schreiben“ oder auch die beschriebenen Mentoring-Konzepte.

www.wochenschau-verlag.de/debus-paedagogik/kontakt.php

206 Seiten, 19,80 Euro, Debus Pädagogik Verlag, 2013

 

12/2012 Im falschen Film?!

Was versteht man unter dem Urheberrecht? Wie schadet man mit Raubkopien den Filmschaffenden? Wen bezeichnet man heute als Raubkopierer? Welche finanziellen Mittel braucht man, um einen Film zu erschaffen? Diese Fragen beantwortet die DVD „Im falschen Film?!“. Mit den sieben Interviewpartnern, die aus der Filmbranche stammen oder die mit der Verfolgung von Raubkopien zu tun haben, wird ein breitgefächerter Überblick geliefert. Die Interviewten argumentieren anhand von aktuellen Filmbeispielen.

Die DVD ist nach Modulen aufgeteilt und stellt auf der einen Seite Informationen und Fakten zu dem Thema Urheberrechte bereit und auf der anderen Seite beinhaltet sie Materialien, mit denen die Informationen erarbeitet und vertieft werden können. Sie eignet sich optimal als Einführung und zur gemeinsamen Diskussion. Das sehr klar strukturierte Menü ermöglicht es, auch nur einzelne Clips zu zeigen.

Die Unterrichts-DVD kann kostenfrei auf der Website von Vision Kino bestellt werden.
Gesamte Spieldauer: ca. 90 Minuten
Urheber / Verfasser: Vision Kino, Netzwerk für Film- und Medienkompetenz
Berlin, 2012

 

10/2012 DVD Digitale Spielwelten - Computer- und Videospiele als Unterrichtsthema

Die Meinungen zum Thema „Computer- und Videospiele“ gehen meist stark auseinander: Fördern sie die Gewaltbereitschaft der Spieler oder können sie sogar kritisches Denken sowie die Lernmotivation unterstützen? Die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen) hat diese aktuelle Diskussion aufgegriffen und die DVD „Digitale Spielwelten – Computer- und Videospiele als Unterrichtsthema“ für die medienpädagogische Fortbildung in der Schule herausgegeben. Sie bietet ein umfangreiches Informationsangebot für Lehrerinnen und Lehrer sowie für Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren. In der filmischen Einführung wird stark auf die Computerspielthematik in Amerika eingegangen. Das didaktische Hintergrundmaterial und die Module sowie Unterrichtsvorschläge sind primär auf die rezeptive Medienarbeit ausgelegt. 

2 DVDs, kostenlos, LPR Hessen, 2008, zu bestellen hier.

Wer sich mehr über den aktiven bzw. kreativen Umgang mit Computerspielen informieren will, dem bieten folgende Projekte interessante Hinweise und Tipps:

www.gamescamp.jff.de

www.jff.de

www.gameskompakt.de

 

10/2012: Motivierende Gesprächsführung mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Jugendliche und junge Erwachsene stehen therapeutischen Gesprächen oftmals mit großer Abwehrhaltung entgegen. 

Naar-King und Suarez beschreiben anhand verschiedener Beispiele konkrete Methoden aus der Praxis, um Jugendliche zum Gespräch zu motivieren. Dabei verdeutlichen sie, dass die Konfrontation der Diskrepanzen zwischen Werten und Zielen sowie dem tatsächlichen Verhalten, bei vielen Klienten den Wunsch hervorrufen kann mit professioneller Hilfe am eigenen Verhalten zu arbeiten.

224 S., 34,95 Euro, Beltz Verlag, 2012

 

 

09/2012: Web 2.0 - Jugend online als pädagogische Herausforderung

Auch wenn dieser Sammelband schon 2007 veröffentlicht wurde und sich seit dem vor allem das Internet rasant verändert hat, erhält der Leser interessante Ansätze, wie das Web 2.0 für die Jugend- und Bildungsarbeit genutzt werden kann. Welche Vorteile hat ein Blog? Welche gestalterischen Elemente kommen bei Kindern und Jugendlichen besonders gut an? Wie macht man ein Podcast? Und welche Resonanz erhält man auf ein selbstgedrehtes Video?

Es wird deutlich, dass mit ausgefallenen Projekte wie der Erstellung eines eigenen Machinimas tolle Ergebnisse erzielt werden können. Aber auch mit weniger aufwändigen Aktionen ist das möglich, ohne große Qualitätseinbußen hinnehmen zu müssen: zum Beispiel die kreative Arbeit mit dem Handy.

269 S., 18,80 Euro, Kopäd Verlag, 2007

 

08/2012: Miteinander - Wie Empathie Kinder stark macht

"Menschen darin unterstützen, den Kontakt zu sich selbst und den Kontakt zu anderen zu verbessern - das ist das Anliegen dieses Buches". Denn vor allem in einer Welt, die sich rasant verändert, ist die Offenheit anderen gegenüber eine wichtige Grundvoraussetzung. Eltern, Lehrer und Erzieher können Kindern diese Fähigkeit mit auf den Weg geben, indem sie ihre Empathie stärken.

Die Autoren Jesper Juul und Peter Hoeg zeigen, wie man über ein harmonisches Zusammenspiel der fünf Bereiche Körper, Atmung, Herz, Kreativität und Bewusstsein tiefes Vertrauen zu sich selbst gewinnen kann. Was erstmal abstrakt klingt, wird im dritten und letzten Teil des Buches konkret: Anhand von praktischen körperlichen Übungen, so die Autoren, kann die Empathie von Kindern gestärkt ihre Entwicklung in Familie und Schule positiv beeinflusst werden.

159 S., 14,95 Euro, Beltz Verlag, 2012

 

07/2012: Aufwachsen in sozialen Netzwerken

Was bedeuten Freundschaftsbeziehungen in sozialen Netzwerken? Wie wird online kommuniziert? Was passiert mit persönlichen Daten? Welche Gewaltpotentiale gehen von sozialen Netzwerken aus? Und wie fühlt man sich nach sechs Wochen offline?

Ein Sammelband, der die historische und aktuelle Entwicklung des Internets aufgreift und Forschungsansätze zu Social Network Sites wie StudiVZ, Google+ und Facebook darstellt. Aufbauend auf Forschungsergebnissen und wissenschaftlichen Theorien werden Erkenntnisse zur Medienrezeption und den ihr zugrunde liegenden Nutzungsmotiven gewonnen. Daraus ergeben sich verschiedene Handlungsempfehlungen im Umgang mit dem Social Net.

274 S., 18,80 Euro, Kopäd Verlag, 2012

 

06/2012: Wenn-Ich-Karten

Jugendliche in ein Gespräch zu verwickeln, bei dem es um Gewalt und Gewalthandlungen geht, ist nicht einfach. Als erfolgreiche Methode haben sich die "Wenn-Ich-Karten" zum Thema Gewalt herausgestellt. Im Vordergrund steht der offene Austausch - ohne Wertungen oder moralische Appelle. So können sich die Betroffenen leichter über ihre Erfahrungen und Einstellungen austauschen.

Die Karten eignen sich nicht nur, um den Dialog über Gewalt unter Jugendlichen zu fördern, sondern dienen auch als gute Gesprächsgrundlage für Fortbildungen von

  • Lehrkräften sowie SchülermultiplikatorInnen
  • Eltern von Kindern zwischen 5-18 Jahren
  • SozialpädagogInnen aus den Bereichen der offenen Jugendarbeit und Jugendhilfe

Das Kartenset ist in die Themenfelder Gewalt allgemein, Mobbing & Cyber-Mobbing, Mediengewalt und Zivilcourage aufgeteilt. Empfohlenes Mindestalter: 11 Jahre

105 Karten + Begleitheft, 9,50 Euro, München 2011, Herausgeber: Aktion Jugendschutz Bayern e.V.

 

06/2012: Digital native oder digital naiv?

Als Einleitung werden theoretische Annäherungen an Medienpraxiskulturen der Generationen, Medienkompetenz im allgemeinen und gesellschaftliche Trends, auf die MedienpädagogInnen reagieren, erläutert.

Darauf aufbauend werden Unterschiede zwischen Mediennutzern reflektiert: Hinterlassen Medien in den verschiedenen Generationen auch verschiedene Spuren? Gibt es hierbei Unterschiede zwischen den Geschlechtern? Und wie wirkt sich das auf die zukünftige Mediennutzung aus?

Interessante Gedanken - aber wie hilft mir das für die medienpädagogische Praxis weiter? Mit diesem Bedürfnis wird der Leser nicht im Stich gelassen, denn im dritten Teil werden Best-Practice-Beispiele der generationenübergreifenden und interkulturellen Medienpädagogik vorgestellt.

184 S., 16 Euro, Kopäd Verlag, 2012

 

05/2012: Spielen und Erleben mit digitalen Medien

Die Medien nehmen zunehmend viel Zeit im Alltag heute Heranwachsender ein - eine Entwicklung, die viele Erwachsene nicht nachvollziehen können. Wer dieses Buch gelesen hat, wird in die Medienwelt der Jugendlichen entführt, damit auch die Großen verstehen, was die Jugendlichen mit den Medien machen und umgekehrt. 

Aufgezeigt werden außerdem aktuelle Entwicklungen aus der GPS-basierten Erfahrungspädagogik, wie Schulunterricht mit Computerspielen aufgelockert werden kann, was pädagogische Ansätze bei Alternate Reality Games bewirken und was Jugendliche in virtuellen Welten erleben. Praktische Tipps, Spielanleitungen, Vorbereitungschecklisten und Best-Practice-Beispiele ermutigen und begeistern, so dass die Lust entsteht, eigene Aktionen durchzuführen.

QR-Codes im Buch führen zu Fortbildungshinweisen, Literatur- und Linktipps, zusätzlichen Best Practice Beispielen oder zum Trailer eines gelungenen Videoprojekts. Und wer nicht weiß, was ein QR-Code ist, kann diese Wissenslücke nach der Lektüre dieses Buches guten Gewissens als gefüllt erachten.

230 S., 26,90 Euro, Reinhardt Verlag, 2011

 

04/2012: Jugendkulturelle Projekte in Jugendarbeit und Schule

Jugendkulturarbeit ist bunt und beinhaltet viele Methoden und Themen: Graffiti, Visual Kei, D.I.Y., Geschlechterrollen-Reflektion, Peer-Education, Lebenswelten dokumentieren...Ein neuer Sammelband, "Jugendkulturelle Projekte in Jugendarbeit und Schule", herausgegeben vom Archiv der Jugendkulturen, versammelt 21 Projekte der Jugendkulturarbeit und lässt diese von den beteiligten PädagogInnen vorstellen.

Am spannendsten sind die Projektbeschreibungen da, wo es um konkrete Schritte der Umsetzung geht: wie verliefen die einzelnen Phasen? Wer war alles beteiligt? Was waren Stolpersteine auf dem Weg? Durch wen wurde das Projekt gefördert? Dank zahlreicher Bilder und größtenteils praxisnahen Beschreibungen ein angenehmer Nebenbeischmöker zum Ideensammeln.

165 S., 18 Euro, erhältlich z.B. beim Jugendkulturen-Onlinestore

 

04/2012: DIE Jugend gibt es nicht...

...so lautet eins der zentralen Ergebnisse der aktuellen Sinus-Jugendstudie "Wie ticken Jugendliche 2012?". Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren wurden zu ihrer Werthaltung und zu Themen wie Schule, berufliche Orientierung, Politik und Gesellschaft, Mediennutzung, Religion und Engagement befragt.

„Diese Studie zeigt ganz deutlich, dass wir zielgruppenspezifische Ansätze für die Jugendarbeit brauchen“ so Heike Kahl, Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, die die Studie gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und verschiedenen kirchlichen Organisationen in Auftrag gegeben hat, in einem Interview mit dem Tagesspiegel. Ausführlichere Informationen in einem Artikel im Jugendhilfeportal.

Ab 1. April ist die Studie als Buch im Verlag Haus Altenberg erhältlich, im Herbst wird sie in der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb veröffentlicht.

 

03/2012: Gute Medien, schlechte Medien?

Dass die neuen Medien Jugendlichen und auch der Jugendarbeit viele Möglichkeiten bieten, aktiv zu werden, ist wohl unumstritten. Umstrittener ist die Einstufung dieser Aktivitäten: Gut oder Schlecht? Nützlich oder schädlich? Zwei aktuelle Publikationen können helfen, ein differenzierteres Bild zu zeichnen:

1) Der Landesjugendring Niedersachsen e.V. hat eine neue Juleica-Handreichung rausgegeben: "Praxisbuch M - Medienkompetenz in der Jugendarbeit". Schön gestaltet, gut leserlich geschrieben, viele tolle Beispiele und Tipps aus der und für die Praxis . Absolut empfehlenswert!

2) Die Studie des JFF - Institut für Medienpädagogik "Wo der Spaß aufhört" beschäftigt sich mit den Schattenseiten sozialer Netzwerke. Die Ergebniszusammenfassung ist überschaubare 11 Seiten lang, bietet einen differenzierten Blick auf den Umgang Jugendlicher mit Problemen im Social Web und darauf aufbauend Ansatzpunkte für die pädagogische Arbeit.

 

12/2011: Jugendliche in der Provinz

Wenn der Jugendtreffpunkt Bushaltestelle der Rentnerbank in der neuplanerischen Dorfmitte weichen muss - wie eignen sich heute Jugendliche im ländlichen Raum, konkret im nahegelegenen Gebiet Rheingau/Taunus, ihre Lebenswelt und den öffentlichen Raum an? Wie gehen sie mit Raumverlusten um? Welche Nischen suchen sie sich? Michael May ist in seiner Sozialraum-Studie den raumbezogenen Interessenlagen von Jugendlichen im ländlichen Raum nachgegangen.

Praxisrelevant wird dieses Sachbuch vor allem da, wo es sich mit der Wirksamkeit von Planungstätigkeit der Kinder- und Jugendhilfeplanung auseinandersetzt und anhand konkreter Kooperationen aufzeigt, dass andere Wege gangbar sind als die bisher üblichen. Nachahmenswert nicht nur für die Forschung ist auch das Einbeziehen und Ernstnehmen der Jugendlichen als Experten ihrer eigenen Lebenswelt.

2011, 19,90 Euro, 165 S., Budrich Verlag

 

12/2011: Filmbildung

Optisch äußerst ansprechend aufbereitete und gut zu lesende Fachliteratur, die sich anhand vieler praktischer Beispiele der Bildung von und mit Filmen annimmt. Zwar ist das Buch ursprünglich für den schulischen Einsatz konzipiert, eignet sich aber auch hervorragend als Wissens- und Know How-Fundgrube für eigene medienpädagogische Projekte.

Und wen beim Schmökern die Projektbeschreibungen im Buch neugierig machen, kann sich auf der Webseite des Autors Raphael Spielmann, www.cineschool.de, durch 200 Best-Practice-Beispiele klicken. Nicht nur für Cineasten!

2011, 19,80 Euro, 279 S., München: kopaed Verlag

 

12/2011: Rhythmus & Performance

"Predigen Sie nicht nur den Bekehrten!" Mit diesem Plädoyer Horst Köhlers leitet Dierk Zaiser sein Buch ein. Um Kulturprojekte mit sozial benachteiligten und straffälligen Jugendlichen geht es in unserer dritten Literaturempfehlung.

Anschaulisch beschreibt Zaiser das langfristig angelegte (Forschungs-) Projekt Beatstomper und argumentiert damit wirkungsvoll für die Etablierung einer "Jugendkulturhilfe", die nah an der Lebenswirklichkeit der Zielgruppe ansetzt. Insbesondere die Auswertung der im Rahmen der Studie geführten Interviews gewährt spannende Einblicke in die Wahrnehmung der beteiligten Jugendlichen. 

2011, 18,80 Euro, 249 S., München: kopaed Verlag

 

10/2011: "Mobiles Lernen mit dem Handy"

Das Handy ist für Kinder und Jugendliche längst ein selbstverständlicher Alltagsbegleiter - aber in der Schule meistens tabu. Im Projekt "MyMobile" wurde der Einsatz von Handys im Unterricht getestet und das mit großem Erfolg. In dem Buch "Mobiles Lernen mit dem Handy" steckt mehr als nur ein trockener Projektbericht. Es beinhaltet zahlreiche Beispiele, wie die Verwendung von Handys in (schulische) Lernprozesse integriert werden kann. Spiele, Übungen und Aufgaben regen zum Nachahmen und Weiterentwickeln an.

24,95 Euro, 240 S., Beltz Verlag

 

 

09/2011: Handbuch außerschulische Jugendarbeit

Das neu erschienene Handbuch Außerschulische Jugendbildung, herausgegeben von Benno Hafeneger, bietet in großen Teilen einen guten und aktuellen Überblick über Grundlagen und Praxisfelder der außerschulischen Jugendbildung. 

Das Handbuch richtet sich an Studierende, Lehrende, aber auch PraktikerInnen der Jugendarbeit, die Lust haben, ihr theoretisches Wissen mal wieder aufzufrischen. Hilfreich können da zum Beispiel die Beiträge zu gesetzlichen Grundlagen und Wegen der Finanzierung sein.

In unseren Augen etwas undifferenziert ist lediglich das Kapitel über Medienbildung, das praktische Ansätze wie die aktive Videoarbeit nur mit einem Halbsatz streift und sehr akademisch-theoretisch bleibt. 

512 S., 49,80 Euro, Wochenschau Verlag Schwalbach

 

07/2011: Handbuch zu GPS-Bildungsrouten

Ein Praxis-Handbuch von BUNDjugend und DLRG-Jugend zeigt, wie man die Methode Geocaching nutzen kann, um Umweltbildung durch GPS-Bildungsrouten spannend und abwechslungsreich zu vermitteln.

Per Rätsel, Paddelboot, QR-Code, Kescher, Interview, Beweisfoto oder Straßenperformance lösen die Suchenden die sogenannten Blue Cache-Routen und lernen nebenher noch jede Menge über den Lebensraum Wasser.

Das Buch ist für 5 Euro beim BUNDjugend erhältlich. Weitere Informationen unter www.wasserlebnis.de.

 

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