Kontakt
Ortsgemeinde Langenfeld
Ortsbürgermeister Christian Müller
Achter Straße 8 l 56729 Langenfeld
Telefon (0 26 55) 96 00 31
Telefax (0 26 55) 94 11 48
Zuschriften per eMail an:
ortsgemeinde-langenfeld@gmx.de
Sprechstunde:
Dienstag und Donnerstag
von 18.00 bis 19.00 Uhr
im Gemeindebüro
Kontaktdaten:
Kamalashila Institut
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
Horst-Günther Rauprich
Kirchstraße 22a
56729 Langenfeld
Telefon (0 26 55) 93 90 40
Kamalashila Institut
Ein buddistisches Institut im Eifelkloster Langenfeld
Im Jahre 1999 bezog das „Kamalashila Institut für buddhistische Studien” das
Klostergebäude in Langenfeld, das viele Jahre dem Orden der Weißen Väter
als Domizil gedient hatte. Die Tibetisch-Buddhistische Religionsgemeinschaft
Karma-Kagyü-Verein e.V. hatte dies von der Gemeinde Langenfeld erworben.
Am 12. August 1999 wurde das Institut in dem frisch renovierten Gebäude
feierlich eröffnet. Von Seiten der örtlichen Verwaltungen waren der Landrat,
Herr Albert Berg-Winters, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde
Mayen-Land, Herr Dr. Alexander Saftig, und die Langenfelder Bürgermeisterin,
Frau Klier, anwesend und drückten in Ansprachen ihr herzliches Willkommen
an das buddhistische Institut aus. Von Seiten des Kamalashila Institutes
waren ehrwürdige buddhistische Äbte und Lamas aus Nepal, Indien und
Amerika angereist, so der spirituelle Direktor des Instituts Dzogchen Ponlop
Rinpoche aus Seattle und die Äbte Khenchen Thrangu Rinpoche und Tenga
Rinpoche aus Kathmandu in Nepal. Einige hundert Menschen wohnten den
Zeremonien bei, die durch eine Tanzaufführung der Kölner Choreographie-
Schule von Sharahzad bereichert wurden, bei denen die 21 buddhistischen
Tara-Göttinnen tänzerisch in Szene gesetzt wurden.
Das Kamalashila Institut war 1981 gegründet worden und 18 Jahre lang in Schloss Wachendorf bei Euskirchen beheimatet. Es ist
eine Bildungsstätte zum Studium und zur Praxis der buddhistischen Lehre, insbesondere ihrer tibetischen Überlieferung. Die
deutschen und europäischen Interessenten und Schüler des Buddhismus arbeiten daran, die überlieferten Lehren und Methoden
zu verstehen, um sie dann für ein Leben in unserer Zeit nutzen und in ihr Leben integrieren zu können. Es werden alte indische
und tibetische Texte studiert und übersetzt und man schöpft auch aus dem mittlerweile reichhaltigen Angebot an bereits
veröffentlichten Publikationen in deutscher und englischer Sprache.
Buddhistische Gelehrte und Meditationsmeister aus Asien, sowie westliche Dozenten sind regelmäßig im Institut zu Gast und
unterrichten in Kursen und Seminaren. Das umgebaute Eifelkloster Langenfeld kann fast 70 Gäste beherbergen. Einige Mitarbei-
terinnen des Instituts haben unterdessen in Langenfeld und Umgebung Wohnungen bezogen. Sie organisieren diese Kurse vor
Ort, genießen nebenbei die Schönheit der Landschaft um Langenfeld und stehen in freundlichem Kontakt zu den Ortsbewohnern.
Zu Karneval 2001 tat sich die Theken-Gemeinschaft Langenfeld mit einem Wagen hervor, auf dem eine große Buddha-Statue aus
Pappmaschee durch den Ort gefahren wurde und an die 20 als Mönche verkleidete Langenfelder Männer die Buddhisten herzlich
willkommen hießen.
Während 1999 das Hauptgebäude des alten Klosters renoviert wurde, steht die völlige Renovierung und der Ausbau des Seiten-
gebäudes noch aus. Auch soll der Park umgestaltet werden und mit einem Denkmal, einem buddhistischen Stupa, versehen
werden. Die Aktivitäten des Kamalashila Institutes werden in Zukunft neben der Beschäftigung mit den traditionellen Überliefe-
rungen aus Indien und Tibet auch Lehrgänge in Fachbereichen und Diskussionsforen umfassen, die sich den Themen unserer
Zeit widmen. Dazu gehören der Dialog der Religionen, eine Auseinandersetzung mit Psychologie und Naturwissenschaften,
ökologische Themen, der Umgang mit alten und sterbenden Menschen in unserer Gesellschaft, sowie kulturelle und künstlerische
Veranstaltungen.
Das Institut, das von einem gemeinnützigen Verein getragen wird, strebt hierzu den Status einer staatlich anerkannten Bildungs-
stätte an. Der Buddhismus ist eine 2600 Jahre alte Tradition, die sich in jedem Land, in das sie sich ausbreitete, einer Wandlung
unterzogen hat. Er hat sich immer mit den kulturellen und geistigen Strömungen des Landes zu einer neuen Synthese verbunden.
Man könnte Buddhismus ein intelligentes Lehrsystem nennen, dessen wichtigstes Ziel die Überwindung menschlichen Leids
durch die Erforschung der verschiedenen Funktionen des Bewusstseins ist. Dies geschieht im Kamalashila Institut in den
Seminaren, Meditationen und Diskussionsforen. Die Langenfelder Buddhisten und ihre Gäste arbeiten mit gelassener Freude an
dieser großen historischen Aufgabe.