Kontakt
Ortsgemeinde Langenfeld
Ortsbürgermeister Christian Müller
Achter Straße 8 l 56729 Langenfeld
Telefon (0 26 55) 96 00 31
Telefax (0 26 55) 94 11 48
Zuschriften per eMail an:
ortsgemeinde-langenfeld@gmx.de
Sprechstunde:
Dienstag und Donnerstag
von 18.00 bis 19.00 Uhr
im Gemeindebüro
Kontaktdaten:
TuS Langenfeld e. V.
1. Vorsitzender Mario Heinrichs
Pfarrer-Thewes-Straße 1
56729 Langenfeld
Telefon (0 26 55) 9 62 48 46
Sportplatz
Das Vereinsheim dient nicht nur für fundierte Spielanalysen nach den
Heimspielen des TuS, sondern bietet auch genügend Platz für Vereins-
und Familienveranstaltungen aller Art!
Sportplatzeinweihung 1955:
Ein Sportverein ohne Sportplatz macht keinen Sinn. Deshalb strebten die
Vereinsgründer von Anfang an danach hier für Abhilfe zu sorgen. Denn ohne
Fußballfeld war ja an einen geregelten Fußball-Spielbetrieb, so wie die
Vereinsgründer ihn sich vorstellten, nicht zu denken.
Zunächst war ein Gelände am Saberg im Visier, das die Gemeinde
unentgeltlich zur Verfügung stellen wollte. Ob es sich dabei möglicherweise
um das Areal handelt, dass in den 20iger Jahren bereits zu Sportzwecken
diente und wegen seiner idyllischen Aussicht sogar in der Zeitung besonders
hervorgehoben wurde, lässt sich heute wohl nicht mehr zweifelsfrei klären.
Die Ortsgemeinde Langenfeld bezweifelte damals aber die eigentliche
Finanzierbarkeit des Vorhabens durch den Verein. Lange hing man diesem
Gelände aber offensichtlich auch nicht nach. Denn alsbald ging der Blick des
Vereinsvorstandes weg vom Saberg Richtung Ortsrand zu Arft. Dort begnügte
der TuS Langenfeld sich zunächst mit dem damaligen Dreschplatz, der mit
zwei Toren rasch in ein Fußballfeld umgewandelt wurde. Phasenweise führte das zu heute nicht mehr vorstellbaren Problem-
stellungen, wenn nämlich das Getreide gedroschen werden sollte und sonntags ein Fußballspiel anstand. Man sah sich deshalb
sogar mindestens einmal genötigt mahnende Schreiben zu verfassen.
Insgesamt war dieses Gelände – wo heute alljährlich das Martinsfeuer abgebrannt wird – für einen dauerhaften Spielbetrieb auch
nicht gut geeignet. Dies sahen wohl auch die gegnerischen Mannschaften so. Denn bereits nach kurzer Zeit weigerten sie sich
auf diesem Spielfeld, dass sicherlich als einziges weit und breit erschwerend für gegnerische wie Heimmannschaft einen Hydrant
mitten auf dem Spielplatz hatte, weiter anzutreten. Kurz und gut, dem TuS drohte der Ausschluss vom regulären Spielbetrieb.
Deshalb blieb dem Vorstand wohl auch nichts anderes übrig, als weiter auf der Suche nach einer geeigneteren Lage für einen
Sportplatz zu bleiben. Die Grundstücksfrage bereitete erhebliche Schwierigkeiten, aber es gelang den TuS-Verantwortlichen von
mehreren Grundstückseigentümern eine zusammenhängende Fläche für einen neuen Sportplatz aufzukaufen; und zwar an der
Stelle, wo sich unser Sportplatz auch heute noch befindet. Insgesamt waren dafür rund 1.600 DM aufzubringen. Hinzu kamen
noch die eigentlichen Baukosten, beispielsweise für Bauarbeiten an eine Firma Pielhau, Andernach allein 1.517,50 DM. In der
damaligen Zeit Anfang der 50iger Jahre enorme Summen für einen kleinen neugegründeten Verein. Man sah sich sogar genötigt
die „reiche“ Fußballprominenz in Köln und Kaiserslautern, den 1. FC Köln und den 1. FCK zwecks Unterstützung anzuschreiben.
Leider erfolglos, wie die Antwortschreiben zeigen. Unterstützung kam allerdings vom Fußballverband Rheinland e. V. und vom
Sportbund Rheinland e. V., die gemeinsam ein Darlehen über 1.300 DM gewährten. Entscheidend für die Realisierung des neuen
Sportplatzgeländes war aber sicher die Bereitschaft der Ortsgemeinde Arft in einen Grundstückstausch einzuwilligen, allerdings
nur unter der Bedingung, ... dass die Schuljugend Arft den Platz benutzen darf, wenn derselbe nicht zu Trainingszwecken des
Turn- und Sportvereins Langenfeld benötigt oder auf dem Platz ein Verbandsspiel ausgetragen wird ... Und im Zuge der Grund-
stücksfrage ist der TuS Langenfeld dann noch eine zweite Verpflichtung gerne eingegangen. Die Wirtsfamilie Müller –
Gasthaus „Zum Anker“ stellten dem Sportverein ein Grundstück für den Sportplatzbau umsonst zur Verfügung, lediglich mit der
Auflage, dass der TuS sein Vereinslokal bei ihnen nehme.
Nachdem Grundstücks- und Finanzierungsfragen geregelt waren, stand dem neuen Sportplatz nichts mehr im Wege. Mit sehr viel
Eifer gingen die TuSer ans Werk und bauten ihren neuen Sportplatz. Dabei kannte der Elan fast keine Grenzen. Es wurde rund
um die Uhr, auch in Nacht- und Nebelaktionen, gearbeitet. 1955 war es dann soweit, der neue Sportplatz konnte mit großem Fest
offiziell eingeweiht werden. Das ganze Dorf war auf den Beinen, als es nach einem Festgottesdienst zum neuen Spielfeld ging.
Für eine geraume Zeit waren nach diesem Kraftakt die finanziellen Mittel des TuS total erschöpft. Der Sportplatz bleibt im Verein
aber permanent ein Thema. Ob nun wegen der fehlenden Eintragung des TuS im Vereinsregister, woran die Grundbucheintragung
des erworbenen Grundbesitzes zunächst scheiterte, oder noch zu zahlender Grunderwerbsteuer. Anfang der 60-iger Jahre
bestand dann hinsichtlich des weiteren Ausbaus des Sportplatzes akuter Handlungsbedarf. Die erste Mannschaft des TuS war
mittlerweile dreimal Staffelsieger der B-Klasse geworden und schaffte dreimal den Aufstieg in die A-Klasse. Der Sportplatz, an
dem in den acht Jahren seines Bestehens wegen der schlechten finanziellen Lage des Vereins fast nichts ausgebessert worden
war, war in einem Zustand, der den Anforderungen der 1. Kreisklasse keinesfalls entsprach. Eine Erweiterung und Planierung war
unbedingt notwendig. Aber schon ein erforderlicher Schutzzaun, der wegen der näher gerückten Bebauung errichtet werden
musste und 800 DM kostete, brachte den Verein so in finanzielle Nöte, dass ein Darlehen über 360 DM aufgenommen werden
musste. Aber im Herbst 1967 war es trotzdem soweit. Die Vereinsverantwortlichen hatten es, wie auch immer, geschafft.
Das Sportgelände war saniert und erweitert. Der TuS Langenfeld e. V. hatte sein Ziel erreicht und den Sportplatz erweitert und
ausgebaut. Mit 100 x 50 Meter entsprach das Spielfeld jetzt endlich dem vom Fußballverband vorgeschriebenen Maß. Außerdem
hatte der Platz eine neue feine Lava-Decke erhalten. Jetzt folgte über ein Jahrzehnt, in dem es über die Heimspielstätte des
TuS Langenfeld e. V. nichts besonderes zu berichten gibt.
Sportplatzeinweihung 1981:
Erst 1981 stand wieder ein Großereignis an. Der Langenfelder Sportplatz wurde an alter Stelle komplett neu gebaut – für sage
und schreibe eine halbe Million D-Mark. Eine Summe, die der Verein natürlich nicht im entferntesten aufbringen konnte. Deshalb
ging das Sportgelände auch in das Eigentum der Ortsgemeinde über, aber mit uneingeschränkter Nutzungsmöglichkeit durch den
TuS Langenfeld e. V.. Die Investitionskosten teilten sich dann mit jeweils 40 Prozent das Land Rheinland-Pfalz und die
Ortsgemeinde Langenfeld, jeweils 10 Prozent steuerten Verbandsgemeinde und Kreis bei. Der TuS übernahm die Unterhaltung
des Geländes.
Die Einweihung des neuen Sportplatzes wurde mit einem großen zweitägigen Fest gebührend mit viel Prominenz gefeiert. Die
Ortsvereine beteiligten sich alle, so dass ein buntes Programm mit Sport, Tanz, Gymnastik und Musik auf die Beine gestellt
werden konnte. Übrigens: Das Einweihungsspiel verlor der TuS Langenfeld gegen die drei Klassen höher spielenden
Kempenicher. Die Langenfelder waren – so ist in der Rhein-Zeitung zu lesen gewesen – sehr aufmerksam gewesen, setzten sich
stark ein und schossen schon wenige Minuten nach Spielbeginn das erste Tor. Es blieb allerdings auch das einzige für Langenfeld
und die Kempenicher waren mit drei Treffern schließlich erfolgreich.