Hydrogeologische Kartierung Westerwaldkreis
Im Rahmen der hydrogeologischen Landesaufnahme führte das Landesamt für Geologie und Bergbau zusammen mit dem Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht (jetzt: Landesamt für Umwelt) eine Projektkartierung des Westerwaldkreises durch. Das ca. 990 km2 große Untersuchungsgebiet wird aus Gesteinen des paläozoischen Grundgebirges und des känozoischen Deckgebirges aufgebaut. Hierbei stellen besonders die devonischen Quarzite sowie die tertiären Vulkanite bedeutende Kluftgrundwasserleiter für die Wassergewinnung dar. Die jährliche Grundwasserförderung von 11,1 Mio m3 durch die öffentliche Trinkwasserversorgung zeigt die besondere Bedeutung des Untersuchungsgebietes für die Trinkwassergewinnung der Region.
Im Rahmen des integrierten Kartierprojektes wurde eine neue Geologische Karte im Maßstab 1 : 50 000 entwickelt, die sowohl auf Manuskriptkarten als auch auf Neukartierungen basiert. Die durch die variskische Gebirgsbildung verfalteten, z.T. zerbrochenen oder weit übereinander geschobenen devonischen Ablagerungen und der kleinräumige Wechsel sedimentärer und magmatischer tertiärer Ablagerungen erklären die komplexe geologische Struktur des Gebietes. Neben der Darstellung des geologisch-hydrogeologischen Baus wurden die bodenkundlichen und hydrologischen Verhältnisse, die Grundwasserneubildung sowie die Grundwasserbeschaffenheit untersucht. Die Ergebnisse, die jetzt in einem Kartenwerk mit Erläuterungsband verliegen, liefern grundlegende geowissenschaftliche Informationen, insbesondere für die Nutzung und den Schutz des Grundwassers im Westerwaldkreis.
Projektstatus
abgeschlossen
Ansprechpartner
Obergeologierätin
Wagner, Dr. Bettina
06131 / 9254 - 312
E-Mail
Projektveröffentlichung
Bestellung des Kartenwerks beim LGB: