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Kurze Wanderung durch die Meisenheimer Geschichte |
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Schlosskirche - Stadt- bzw. Pfarrkirche
Spätgotische Hallenkirche (1479-1504), 3-schiffig mit Netzgewölbe und 4-geschossigem stehenden Dachstuhl. Baumeister: Philipp von Gmünd. Erbauer: Herzog Ludwig "der Schwarze" (1453-1489). Polygonaler Chor (1479-1486). Fenster mit Fischblasenmaßwerk, Glasmalerei: H. Ammann 1968. Innen: Rosette mit Taube und Apostelbüsten, Grabkapelle mit freischwebenden Gewölberippen und Wittelsbacher Denkmälern. Barocker Innenausbau: Philipp Heinrich Hellermann; Kanzel: Meisenheimer Schreinermeister Christoph und Georg Philipp Schmidt. Stummorgel 1765-1767; Prospekt: Orgelbauer Philipp Daniel Schmidt |
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Herzog-Wolfgang-Haus
Erbaut 1614 als Witwensitz der zweibrückischen Pfalzgräfinnen. 1825-1827 neugotischer Anbau von Georg Moller, Darmstadt, als Sommerresidenz des hessen-homburgischen Landgrafenpaares Friedrich VI. (1820-1829) und Landgräfin Elisabeth, einer englischen Prinzessin. 1869-1932 Landratsamt Kreis Meisenheim. Heute Heilpädagogische Einrichtung der kreuznacher diakonie. |
Eiserner Steg über den Glan
Der Verschönerungsverein von 1878 errichtete 1893 die Fußgängerbrücke zwischen dem Herrenschlag und dem 'verschönerten' Tal. Stahlfachwerk auf Steinpfeilern, gusseiserne Pfosten. Neubau 1998 dank Landesmitteln, Spenden und zahlreicher Bürgeraktivitäten.
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Gelbes Haus
Johanniter-Kommende bis 1533 (Sitz der Johanniter Ordenspriester), später herrschaftliche Landschreiberei. Hochparterre und Keller: Bruchstein, vorne Brunnennische. Obergeschosse: verputztes Fachwerk wohl spätes 15. Jahrhundert. Vorne dreigeschossiger Giebel durch Vorkragungen, Knaggen und Krüppelwalmdach betont; hinten Schildgiebel, zum Hof: Aborterker. Umbau 1791. Überdachter Steg zum Schlossplatz vor 1673.
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Spätgotisches Rathaus 1508
Erker mit Maßwerkverzierungen, Türen im Barockstil, 18. Jh. Spindeltreppe mit Renaissance-Portal 1580. Ursprünglich unten Markthalle mit Toreinfahrt, später Gastwirtschaft, Aufbewahrungsort für Bürgerwaffen und Feuerhaken, Leitern und Ledereimer. Umbau 1991-1994. Bürgermeisterzimmer, Ratssaal. Anbau: Bücherei und Altentagesstätte.
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Markthalle
Errichtet um 1550 nach Verlegung des Marktplatzes von der Nähe des Untertores. 1764 Umbau zu Wachtstube, Gefängnis und Wohnungen; 20. Jh. Zuckerbäckerei. 1930 Fachwerkfreilegung, 1939 Wiederherstellung der offenen Markthalle mit neuen Sandsteinsäulen.
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Lutherische Christianskirche - bis zur Kirchenunion 1836
Erbaut 1761-1771 durch Maurermeister Christian Reheis nach Plänen des herrschaftlichen Landbaudirektors Philipp Heinrich Hellermann (1765-1776), untertstützt von Christian IV. von Pfalz-Zweibrücken (1735-1775). Schlichter Barockbau mit Rundbogenfenstern und Walmdach; Dachreiter mit zwei Laternen und welscher Haube. Seit 1911 evangelisches Gemeindehaus.
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Fürstenwärter Hof
1719 Lehenshof bis 1853 Eigentum der Herren von Fürstenwärter, Burgsassen zu Odenbach, Nachkommen der Ehe "zur linken Hand" zwischen Friedrich Ludwig von Pfalz-Zweibrücken und der Glöcknertochter Maria Hepp. Ende 16. Jh. Kellenbacher Lehenshof, dann wieder bürgerlich, ab 1679 herrschaftlich. Fassade: Umbau 1855 durch Architekt Krausch für Heinrich Kempff. Wappen oberhalb der Balkontür: links von Fürstenwärter (Frau mit einer Dreifaltigkeitsblume hält Ausschau von einem Turm), rechts v. Kellenbach (Löwe).
Ritterherberge
Fachwerk 16. Jh., Tür- und Fenstergewände 1725, Erweiterung mit Einbeziehung einer Scheune durch Johannes Wolffgang, Bäcker und Gasthalter. Beherbergte die Gebrüder Stumm 1768 während des Einbaus der Orgel in der Schlosskirche. |
Historischer Verein Meisenheim e.V.
Zeichnungen: Johann Gross, Text: Karen Gross (Breitenheim) |
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