Astrid Eblenkamp - Beste MBA-Absolventin des Jahres 2007
Frau Eblenkamp, Wenn Sie an Ihr Studium zurückdenken, welche Hürden galt es, zu überwinden?
Die Anforderungen von Beruf, Studium und Privatleben so miteinander in Einklang zu bringen, dass kein Bereich zu kurz kam; Disziplin und gutes Zeitmanagement war gefragt; das „schlechtes Gewissen“ lief immer mit und musste ausgehalten werden…
Hatten Sie vor Aufnahme des Studiums bereits ausgeprägte BWL-Kenntnisse?
Nein und trotzdem habe ich als Beste gemeinsam mit Herrn Pfister abgeschlossen.
Haben Sie alle vorherigen Klausuren bearbeitet?
Sofern sie mir vorlagen, habe ich die Klausuren weitgehend durchgearbeitet, was gerade in einem Fernstudium sehr hilfreich war, da man das Schwierigkeitsniveau der Fragen und die Art der Dozenten kennen lernt.
Waren Sie in einer Lerngruppe, wenn ja, wie viele Personen waren in dieser Lerngruppe?
Eine Lerngruppe zu haben, war für mich sehr wichtig. Gleich in den ersten Wochen des Studiums habe ich mit Hilfe der Adressliste meines Semesters eine Lerngruppe in Köln/Düsseldorf initiiert, um andere Studierende kennen zu lernen und eine „Schicksalsgemeinschaft“ zu gründen. Zu viert haben wir regelmäßig gelernt und das Grundstudium bewältigt. Im Hauptstudium habe ich mich mit einer Kommilitonin aus der Grundstudiums-Lerngruppe und einem weiteren Kommilitonen auf die Prüfungen vorbereitet. Mit beiden habe ich abschließend eine gemeinsame Masterarbeit geschrieben.
War diese Lerngruppe virtuell oder gab es regelmäßige Treffen?
Die Treffen waren real. Vor allem ab ca. 8-6 Wochen vor den Prüfungen haben wir uns an den Wochenenden regelmäßig zum Lernen getroffen. In den Zwischenzeiten haben wir telefonisch und per Mail Kontakt gehalten und uns auf den Präsenzveranstaltungen gesehen.
War die Lerngruppe interdisziplinär?
Im Grundstudium war die Gruppe schwerpunktübergreifend (Freizeit- und Tourismuswirtschaft, Marketing). Sowohl in der Grund- als auch Hauptstudiumsgruppe kamen Studierende völlig unterschiedlicher beruflicher Herkunft zusammen (Innenarchitektin, Betriebswirt BA, Dipl.Ing. Medizintechnik, Versicherungswirtin BA, Dipl.Ing. Freiraum- und Landschaftsplanung).
Wie viel Zeit haben Sie pro Tag bzw. pro Woche für das Fernstudium investiert?
Der durchschnittliche Stundenaufwand über das Jahr gesehen betrug schätzungsweise 10 Stunden pro Woche. Ich habe versucht, vor den Präsenzveranstaltungen einen Blick in die Studienbriefe zu werfen. Nicht immer ist das gelungen. Vor allem ab 8-6 Wochen vor den Klausuren war wesentlich mehr Zeit als die o.g. 10 Stunden erforderlich. Da half nur, Urlaub zum Lernen zu nehmen und sich mehrere Tage mit dem Studienbriefen und Übungen „einzuschließen“.
Haben Sie Ihr Studium in den 5 vorgegebenen Semestern geschafft?
Nein, durch die Verlängerung der Masterarbeit aufgrund empirischer Aufnahmen/Untersuchungen betrug die Studiendauer insgesamt 6 Semester.
Gibt es aus Ihrer Sicht ein Rezept, was die anderen Studierenden machen müssten, um so erfolgreich zu sein wie Sie?
Nein, aber der Austausch in der gut funktionierenden Lerngruppe war eines der wichtigsten Fundamente für das Verstehen der Studieninhalte und somit das Erzielen guter Leistungen. Zudem trug sie wesentlich zu einer hohen Motivation und einer ordentlichen Portion Spaß am Studieren bei!
Zudem hat mir geholfen, dass ich mir ausreichend Zeit für das Studium genommen habe, um es in die sonstigen Anforderungen meines Alltags einzufügen. Als Wochenendpendlerin Köln-Hannover musste ich unabhängig vom Studium einen erhöhten organisatorischen Aufwand bewältigen. So habe ich mich bewusst entschieden, meine berufliche Tätigkeit mit Beginn des Studiums auf 80 % zu verringern. Dadurch stand mir grundsätzlich ein Tag in der Woche für das Studium zur Verfügung.
Was empfehlen Sie den Erstsemestern?
Bewusster Abgleich der Anforderungen von Studium, Beruf und Privatleben und disziplinierte Zeiteinteilung, dann: Aktiver Austausch mit Kommilitonen und Lehrenden über Studieninhalte und schließlich: Frühes Initiieren von Lerngruppen mit regelmäßigen persönlichen Treffen.