Möglichkeiten und Grenzen selbständiger Lebensführung in Einrichtungen (MUG IV)
Zwischenbericht zur Repräsentativerhebung im Forschungsprojekt "Möglichkeiten und Grenzen selbständiger Lebensführung in Einrichtungen (MUG IV )" kommt zu überwiegend positiven Ergebnissen.
Gegenstand des Forschungsprojektes insgesamt sind die Lebenssituation sowie der Bedarf an Hilfe und Pflege bei den Personen, die gegenwärtig in vollstationären Einrichtungen der Altenhilfe leben. Die jetzt schon als Zwischenbericht vorliegende Infratest- Heimerhebung ist zum Jahresende 2005 als repräsentative Stichtagsbefragung durchgeführt worden. Befragt wurden Pflegerinnen und Pfleger von insgesamt 4.229 Bewohnerinnen und Bewohnern aus 609 Alteneinrichtungen in Deutschland.
Die nach den üblichen Differenzierungskriterien durchgeführte Untersuchung liefert im Vergleich zur Erstuntersuchung 1994 ein erfreuliches Bild.
In der vollstationären Versorgung wird zunehmend auf differenzierte Bedarfslagen bei den betreuten Menschen mit personenbezogenen, unterschiedlichen Angeboten reagiert.
Diese Hinwendung zur Individualität zeigt sich beispielsweise in der Einrichtungsgröße. Weit entfernt von den vermuteten Massenbetrieben, liegt die Durchschnittsgröße der untersuchten Einrichtungen bei 82 Bewohnerinnen und Bewohnern.
In einer deutlich gestiegenen Anzahl von Einrichtungen findet man auch einen relativ hohen Anteil von Einzelzimmern. Zimmer für drei oder sogar mehr Personen sind heute faktisch nicht mehr antreffbar.
Auswirkungen des hohen Anteils an zu betreuenden Menschen, die kognitiv beeinträchtig sind, werden angerissen und ebenso wie Fragen der Angehörigenmitwirkung in laufenden Vertiefungsstudien näher untersucht. Weitere interessante Informationen zur Bezugspflege und vorhandenen und ausbaufähigen Potenzialen etwa in der Prävention oder der Angehörigenarbeit werden ebenfalls angeführt.
Insgesamt ergibt sich nach dem Zwischenbericht ein Bild des Umbruchs in der vollstationären Versorgung in Einrichtungen, der in Richtung auf eine positive Veränderung gegenüber der Situation in den 90-er Jahren hinweist.
- Hilfe- und Pflegebedürftige in Alteneinrichtungen 2005. Schnellbericht zur Repräsentativerhebung im Forschungsprojekt „Möglichkeiten und Grenzen selbständiger Lebensführung in Einrichtungen“ (MuG IV)
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Im Anschluss an die zu Beginn der 90er Jahre durchgeführten Studien zu den Möglichkeiten und Grenzen selbständiger Lebensführung in Privathaushalten (MuG I: 1991) und in Heimen (MuG II: 1994) und in Ergänzung zu der vor kurzem für den Bereich der häuslichen Pflege abgeschlossenen Folgeuntersuchung MuG III, hat TNS Infratest Sozialforschung Ende 2005 eine neue Repräsentativerhebung bei den Bewohnerinnen und Bewohnern von vollstationären Alteneinrichtungen in Deutschland durchgeführt (MuG IV). Gegenstand der Untersuchung sind die Lebenssituation sowie der Bedarf an Hilfe und Pflege bei den Personen, die gegenwärtig in vollstationären Einrichtungen der Altenhilfe leben.
