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Neroth
Nerother Wandervogel
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Beschreibung
Die Burgruine Freudenkoppe. Auf dem Nerother Kopf wurde von Johann von Böhmen im 14. Jahrhundert als Burg errichtet. ­ Hier oben auf dem Berg wurde das Rohmaterial für Mühlsteine gefunden und bearbeitet. In dieser "Mühlsteinhöhle" gründeten in der Sylvesternacht 1919/20 junge, idealistische Männer den weltbekannten "Nerother Wandervogel", der in Neroth durch den "Alt Nerother Wandervogel" immer noch vertreten ist.
4. DIE BÜNDISCHE ZEIT (l920-1933)
4.1 Der Alt-Wandervogel
In den Jahren nach dem Krieg setzte im Alt-Wandervogel eine radikale Verjüngungskur ein. Man hatte sich auf dem Bundestag im August 1919 durch Auflösung des Eltern- und Freundesrates und der Bundesstatistik vom Einfluss der Älteren befreit. Außerdem hatten alle über 20jährigen, die keine Aufgaben mehr in den Ortsgruppen erfüllten, den Bund zu verlassen. Neuer Bundesführer wurde der 25jährige Ernst Buske. Er setzte sich auch für die Teilung des AWV in einen reinen Jungenbund und einen Mädchenbund ein. Auf der Bundeswoche im März/April 1920 in Bad Sachsa wurde ein derartiger Antrag (von Leo Fußhöller) mehrheitlich angenommen und damit die Trennung beschlossen. In der Begründung des Antrages hieß es unter anderem:
Seinem Ursprunge nach ist der WV eine Bewegung der männlichen Jugend. Die Mädchen treten erst nach verhältnismäßig langer Zeit hinein und erfassen das Wesen der Bewegung vielfach anders als die Jungen. Die gesunde Polarität von Mann und Weib wird bei dem jetzigen Verhältnis allzu leicht verwischt. Die Jungen werden geistig wieder lebendiger werden, wenn sie möglichst scharf und klar ihres Geschlechtes, ihrer männlichen Art sich wieder bewusst werden.
Etliche der Mädchengruppen aber auch einige komplette Ortsgruppen, die mit der Trennung nicht einverstanden waren, traten daraufhin in den Wandervogel e.V. über. (hauptsächlich in Berlin, Bayern, Schwaben. 1921 tritt auch der Gau Rheinland unter Führung von Karl Oelbermann aus, der darauf den "Nerother Wandervogelbund" gründet). Der Bund schrumpfte zwar zahlenmäßig erheblich, aber die Trennung trug im starken Maße zur Festigung des bleibenden Bundes bei. Auf dem Bundestag zu Ostern 1921 legte die gesamte Bundesleitung ihr Amt nieder, Ernst Buske wurde einstimmig neu gewählt. Die Wahl aller weiteren Mitglieder der Bundesleitung blieb ihm überlassen. Nach drei sehr erfolgreichen Jahren für den Bund übergab Buske 1923 die Leitung an Georg Götsch. Auf dem Fichtelgebirgstreffen der bündischen Jugend bei Weißenstadt schlossen sich am 3./4. August 1923 der Alt-Wandervogel, der Wandervogel-Wehrbund, der Wandervogel-Jungenbund und der Schlesische Wandervogel- Jungenbund zu einem gemeinsamen Bund zusammen. Dieser trug den Namen "Wandervogel, deutsche Jungenschaft". Das Wort "Jungenschaft" hatte Rudolf Kügler (WV-Jungenbund) geprägt. Es entstand in Anlehnung an den Begriff "Jungmannschaft" der Schlesier. Eigentlich sollte das Fichtelbergtreffen einen großen Bund aus möglichst allen bündischen Gruppen zumindest vorbereiten. Doch die Unterschiede waren noch zu groß. In Opposition zu allem Politischen und Patriotischen fanden sich in der Nacht die Bundesführer der oben genannten Wandervogelbünde und beschlossen ihre Bündigung.
http://mluwis17.wiwi.uni-halle.de/~tom/hist_4.html


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2553236
H_gk: 5562469
Koordinaten beziehen sich auf die Ortslage



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Internet

Bild-Quelle
Nerother Bundesarchiv / ohne

Internet
http://www.nerother-wandervogel.de/

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