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Heckenmünster
Viktoriaquelle
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Beschreibung
Die Quelle war zur Römerzeit ein Heiligtum (mit Badebetrieb) wurde Ende des 18. Jahrhundert ausgegraben.

> Am Weg von Heckenmünster nach Erlenbach ist ein wohlschmeckender Sauerbrunnen gefasst, der, früher abgefüllt und verkauft, seit längerer Zeit den Bewohnern bekannt ist, in den Karten als Viktoria-Quelle bezeichnet. Nicht weit entfernt ist eine Schwefelquelle mit wechselndem Ausstoß gelegen, Wallenborn genannt. Anlässlich eines größeren Waldabtriebs 1966 wurde es möglich, die Örtlichkeit, an der verschiedentlich Mauerwerk und röm. Scherben gefunden worden waren, durch eine Grabung zu untersuchen.
An der Quelle bestand ein heiliger Bezirk mit vorgelagerten Gäste- und Pilgerhäusern, einer Badeanlage und einer festen Herberge, die nach Abschluss der Untersuchungen wieder verfüllt und mit Erdreich abgedeckt worden sind. Der heilige Bezirk ist von SW nach NO orientiert und von einer Mauer (75 X 33 m) umgrenzt. 2 gallo-römischer Umgangstempel und ein offener, achteckiger Kultbau liegen vor der Schwefelquelle. 2 weitere Quellmulden sind in dem SW Gelände, das keine weitere Bebauung erfahren hat, gelegen. An der Umfassungsmauer ein H-förmiger Mauerzug freigelegt worden, der in Verbindung mit dem sanft geneigten Gelände als Theaterbühne gedeutet werden muss.
An die Mauer ist ein langgestrecktes Gebäude gesetzt worden, das mit vorgelagertem Portikusgang 3, 2 und einen Raum hat, jeweils durch einen schmalen Gang voneinander getrennt. Dem gedeckten Wandelgang ist ein Mauerwerk vorgelagert, das U-förmig sich als Doppelmauer ergibt, vielleicht die Abgrenzung einer Kapelle oder einer "Bank", wie sie vergleichbar am Zugangsweg zum Tempel des Lenus Mars in Trier-West gefunden worden ist. (Gebäude 1).

Gebäude 2 (30 x 20 in), mit risalltförmiger Ausbildung der Front zum Zugangsweg um einen Hof errichtet, zeigt eine gleichmäßige Folge von j e 5 Räumen an den Langseiten und 3 Räumen (ein Keller mit Zugang aus dem Hofbereich) an der S hangwärts gelegenen Schmalseite, die durch 4 Pfeilervorlagen verstärkt worden ist.

Gebäude 3, 4 und 5 sind als schlichtere Pilgerherbergen mit gedecktem Gang vor der Kammerfolge zu bestimmen.

Für die heilmäßige Anwendung des Wassers sprechen nicht nur Brunnen für Trinkkuren, sondern auch ein Badegebäude (7/7a), das beheizbar war. Bau 8 wird als Heiltherme bestimmt, wo der Badegast durch eine Eingangshalle mit Fußwaschbecken zu einem beheizten Becken (50 in ) gelangte; der anschließende kleinere Raum wird als Laubad gedeutet.

Die ältesten Funde gehören dem 1. Jahrhundert n.Chr., die Bauten - im 2. Jahrhundert errichtet - wurden offenbar bei den Germaneninvasionen des 3. Jahrhundert zerstört und nicht mehr aufgebaut. Dies mochte einmal daran gelegen sein, daß seitdem weite Teile der Landschaft entvölkert waren, oder die Quelle für die Nutzung nicht mehr genug Leistung erbrachte. Zudem sind mit den heißen Quellen von Aachen, Burtscheid und Bad Bertrich sicher reicher Ausgestattete Bäder verfügbar gewesen, die in der Spätzeit auch hinreichend geschützt waren und den Kurgästen mehr Sicherheit boten.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2556652
H_gk: 5529555
Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Prof. Dr. Rieder, Konz und Heinz Cüppers: "Die Römer in Rheinland-Pfalz"

Bild-Quelle
http://sites.netscape.net/dierscheid/wander

Internet
http://sites.netscape.net/dierscheid/wander

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