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Pluwig / Pluwigerhammer
Pluwiger Hammer (1)
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Beschreibung
Ehemalige Eisenschmelze samt Mahl- und Sägemühle. Wahrscheinlich auf die an der Ruwer gelegene, 1806 versteigerte Mühle des Domkapitels zurückgehendes Werk, dessen Käufer Peter Jost sich auch "Fabricant de fer" nannte. Laut Schulchronik wurde das Erz in den Bergen der Nähe gewonnen und das Hammerwerk bis in das letzte Drittel des 19. Jahrhunderts betrieben. Danach nur noch Schneid- und Mahlmühle.

Das Werk umschließt barocke Gebäude und bestand 1810 bereits als beachtlicher Industriekomplex aus sieben Gebäuden. Mit dem Bau eines Schneid- und Walzwerks 1829 erlangte das Werk seine größte Ausdehnung. Nach der Einstellung des Eisenhammers verfielen die beiden Hammerwerke, das Schneid- und Walzwerk sowie das Gebäude des Kohlemagazins.

Der von der Ruwer über ein Wehr abgeleitete Wassergraben (Hammerbach) erlangt durch eine zum Teil künstlich aufgemauerte Terrassenstufe ein hohes Gefälle zur Ruwer. Vom Hammerbach wurden zwei Gräben abgeleitet, an denen jeweils beidseitig Werkgebäude angeordnet waren und insgesamt bis zu 10 Wasserräder betrieben wurde. Vollständig erhalten ist der größere Graben für die beiden ehemaligen Hammerwerke. Dieser ergießt sich als Wasserfall durch einen Tunnel.

Beherrscht wird der Gebäudekomplex vom Wohnhaus mit 15 Fensterachsen, in 4 Bauabschnitten entstanden auf der obersten Terrasse. Details wie Holzzargenfenster des 18. Jahrhunderts barocke Türblätter und sprossengeteilte Fenster sind erhalten.

Zur Seite des Wohnhauses steht das ehemalige Backhaus. Von einem Hammerwerk hat das Eisenmagazin als eingeschossiger Krüppelwalmdachbau überdauert. Unterhalb des Wohnhauses hat sich die ehemalige Mahlmühle ruinös erhalten. Vollständig erhaltenes Werkgebäude ist die 1812 bereits bestehende Sägemühle als gestreckter teils mit Fachwerk kombinierter Schieferbruchsteinbau. Die technische Einrichtung (Mühlrad, Sägegatter) ist erhalten.

Die erhaltenen Gebäude des Komplexes und ihre Anordnung zum funktionierenden Grabensystem vermitteln die Produktionsweise und das noch barocke Anlageschema.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2552616
H_gk: 5504860
Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Trier-Saarburg, 12.2 Wernersche Verlagsgesellschaft 1994

Bild-Quelle
© Helge Rieder, Konz, 2001 / © Helge Rieder, Konz, 2001

Internet
http://www.ruwer.de/

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