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  Kulturdatenbank Region Trier





Gilzem
Chronik der Gemeinde Gilzem
Erste Erwähnung
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Beschreibung
Durch das "Achte Landesgesetz über die Verwaltungsvereinfachung im Lande Rheinland-Pfalz" vom 28. Juli 1970 ist auch die Gemeinde Gilzem aus der Amtsbürgermeisterei Welschbillig in die Verbandsgemeinde Irrel eingegliedert worden. Der Ort liegt zweieinhalb Kilometer östlich von Eisenach, wohin er auch eingepfarrt ist. Die Gemeinde hat, wie der Pfarrort Eisenach, rein bäuerlichen Charakter und zählt heute fast 400 Einwohner.
Urkundlich läßt sich Gilzem nachweisen bis zum Jahre 1212. Zweifellos befanden sich aber schon lange vor diesem Zeitpunkt fränkische, römische, ja sogar keltische Siedlungen auf den Fluren von Gilzem. Viele Steinbeile aus Kieselschiefer und Grauwacke aus der nahen Umgebung von Gilzem sind an das Trierer Museum abgegeben worden und beweisen die Anwesenheit vorgeschichtlicher Siedler. Die Römer hinterließen an der Ostseite des "Wellbüsches" als Überreste einer Siedlung Mauersteine und Ziegel sowie einen Keller mit Estrichresten. Auch Münzen des Kaisers Diokletian und spätrömische Keramik beweisen hier einwandfrei die Anwesenheit der Römer. Unmittelbar neben dieser römischen Niederlassung haben später die Franken ihre Wohnstätten aufgeschlagen. Viele Gräber mit fränkischen Waffen und Gerät als Beigaben wurden hier freigelegt.
Wie bereits eingangs erwähnt, stammt die erste Urkunde, Gilzem betreffend, aus dem Jahre 1212, als Erzbischof Johann I. dem Stift zu Pfalzel zu dessen Anniversarium eine Rente aus den Einnahmen von "Gelime" bei Ittel vermachte (OK Steinhausen). In späteren Urkunden wird der Ort auch "Gelisheim", "Geilsheim" genannt. So verkaufte im Jahre 1326 Hilger von Langenau unter anderen Gütern wahrscheinlich pfandweise oder auf Wiederkauf auch sein Dorf "Gelisheim" an Jakob, den Sohn Jakobs zu Trier.
Auch zu Gilzem hatte das trierische Domkapitel die Grund-Gerichtsbarkeit. Die Augustiner-Nonnen der Kongregation B.M.V. zu Trier besaßen zu Gilzem ein Gut, welches von der französischen Regierung eingezogen und am 14. Germinal XIII (4. April 1805) für 2425 frs (646 Thaler) zugeschlagen wurde. Ein dem Domkapitel zugehöriges Gut wurde am 25. Frimaire XIV (16. Dezember 1805) für 3000 frs (800 Thaler) versteigert (Eiflia illustrata).
Durch diese Versteigerungen kam immer mehr Land in Privathand, so daß Gilzem mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts seine Existenz der Landwirtschaft und den damit verbundenen Einkünften verdankt.
Gilzem hat außer einer neuen Kirche eine Kapelle aus dem Jahre 1782, die dem hl. Johannes Baptist geweiht ist. Die Einwohnerzahl hat sich während der letzten 20 Jahre um rund hundert Köpfe erhöht.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2537399
H_gk: 5525867
Koordinaten beziehen sich auf die Ortslage



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Homepage der Verbandsgemeinde Irrel. 2002.

Bild-Quelle
© Homepage der Verbandsgemeinde Irrel, 2004. www.irrel.de / © Homepage der Verbandsgemeinde Irrel, 2004. www.irrel.de

Internet
http://www.irrel.de/tourismus/index.htm http://www.irrel.de/tourismus/index.htm

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  Gilzem: Chronik der Gemeinde Gilzem / Erste Erwähnung
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