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  Kulturdatenbank Region Trier





Nusbaum
Frabillenkreuz (1)
Auch Sybillenkreuz genannt
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Beschreibung
Kulturdenkmal.

Dieser Menhir ist der bedeutendste der Trier - Region und zeugt von einer Jahrtausende alten, kontinuierlichen Besiedlungsgeschichte.

In der Jungsteinzeit diente er wohl als Opferstein und hatte die beachtliche Höhe von 4 - 5 Metern. Der Langstein stammt vermutlich aus dem 3. - 2. Jahrtausend v. Chr. und ist einer von mehreren Menhiren auf dem Ferschweiler Plateau nahe der luxemburgischen Grenze. Um im Zuge der Christianisierüng den Übergang von heidnischem Glauben und Kulten zum Christentum zu symbolisieren, soll der irische Wandermönch St.Willibrord-yomKloster Echternach im 8. Jahrhundert den Stein persönlich zu einem Kreuz umgemeißelt haben. Dabei erlangte der Sandsteinblock seine heutige Höhe von 3,30 m. Auf Fotos vor dem 2. Weltkrieg steht das Fraubillenkreuz noch ganz gerade, erst in den letzten Jahren ist es so schief geworden. Den Monolithen findet man im Nussbaumer Wald südlich_ der Wikingffburg, einem keltischen Ringw.,äjl, an einer sehr großen Wegekreuzung. Man fährt die Landstraße von Bollendorf nach Nussbaum. Kurz hinter dem Ortsausgang von Bollendorf geht rechts eine asphaltierte Straße ab in Richtung Fraubillenkreuz (Wanderweg 8 bis Parkplatz). Die letzten Meter muss man zu Fußgehen. Der Stein wurde auch mit kleinen , rechteckigen Vertiefungen versehen, vermutlich um Heiligenbilder aufzunehmen. Der Menhir weist an einer Seite kurz über dem Boden eine ovale, ziemlich tiefe Einbuchtung auf, was den Betrachter an die Vertiefung im Trittenheimer Eselstratt erinnert. Zur Namensgebung gibt es folgende Erklärungsversuche: Einer geht in die christliche Richtung und übersetzt "Frabillenstein" mit Frau-Bild-Stein (Heilige Frauenbilder in den Vertiefungen). Eine andere Deutung bringt den Stein mit der römischen Hellseherin und Wahrsagerin Sybille in Verbindung (urprünglicher Name vielleicht: Frausybillenstein), denn dieses Gebiet war römisch besetzt. Bedeutende Funde aus dieser Zeit sind die römische Villa von Bollendorf und das Dianadenkmal.

Im Jahre 1617 taucht der Name Sybilencreutze erstmals auf, denn zu dieser Zeit stand der Name der antiken Seherin und ihrer sybillinischen Weissagungen hoch im Kurs. Das Kreuz wurde auch als Grenzstein genutzt, wie aus verschiedenen Urkunden hervorgeht. Die früheste stammt aus dem Jahre 1470.

Manche Leute glauben, dass man des nachts eine Frau im Kreuz spinnen hört.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2526714
H_gk: 5526489
Koordinaten beziehen sich auf die Flurkarte



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Marlene Bollig; "Eselstratt", der Hinkelstein in der Trittenheimer Moselschleife, Rätsel der Megalithkultur im Moselraum; Trittenheim 2002

Bild-Quelle
© Jan Bily, Megalithic Pages / © Jan Bily, Megalithic Pages

Karten-Quelle
ATKIS, DTK25-V, DGM50 M745; (C)opyright (LVermGeo Rheinland-Pfalz/LKV Saarland) und BKG 2002

Internet
http://www.lessing4.de/megaliths/allesdeutsch.html

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