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Niederstedem
Sankt Jakob (5)
Katholische Filialkirche - Alter Friedhof
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Beschreibung
Im Güterverzeichnis der Abtei Prüm, dem Urbar von 893, wird erstmals der Ort Stedem erwähnt.

Die Niederstedemer Kirche wird im Jahr 1146 in einer Urkunde ausdrücklich angesprochen. Von diesem Bau ist noch der dreigeschossige Chorturm, der auf seiner Nordwest- und Ostseite Zwillingsfenster mit eingestellten Säulchen als Schallarkarden zeigt, erhalten. Sein kreuzgratgewölbtes Untergeschoß öffnet sich in einem Rundbogen zum Kirchenschiff, einem kleinen Saalbau von zwei Achsen. Er ist im Keilstein seines Eingangsportals ins Jahr 1794 datiert. Das Schiff schließt mit einer von Stuckleisten gerahmten Flachdecke, zu der eine breite Voute von der Wand her überleitet.

Der Raumeindruck im Inneren wird bestimmt vom wuchtigen romanischen Triumphbogen, in dessen Laibungen halbrunde Pfeiler mit Kapitellen und mächtigen Kämpfersteinen sitzen. Kämpfer, Kapitelle und Basen sind mit Taustäben bzw. wulstigen Rundstäben

Ein gemauerter Altarblock mit einem Monolith als Altarstein trägt ein zweigeschossiges Retabel der späten Renaissance. Im Untergeschoss enthält dies den Tabernakel, im verjüngten Obergeschoß eine Figur des hl. Jakobus mit seinen Arttributen, dem Pilgerstab und den Jakobsmuscheln. Der Seitenaltar an der südlichen Ostwand des Schiffes trägt ein barockes kleines Altarretabel, das aus zwei säulengerahmten Nischen besteht. In ihnen haben Terrakottafiguren des auferstandenen Christus und des drachentötenden Erzengels Michael aus der Zeit um 1900 Platz gefunden. An der Nordwand des Kirchenschiffs befindet sich ein Ölgemälde auf Holzplatten, das ursprünglich zu einem Altar gehörte und die hl. Margarete und die hl. Barbara darstellt. Nach der Widmungsinschrift wurde es 1644 gestiftet. 1985 erfolgte eine Restaurierung des Inneren und Äußeren.

Beachtung verdient auch der von einer hohen Natursteinmauer umgebene intakte Kirchhof. Weil seit 1965 ein neuer Friedhof am Ortsrand belegt wird, befinden sich auf dem alten Kirchhof überwiegend ältere Grabdenkmäler; diejenigen aus der Zeit der Jahrhundertwende sind teilweise von beachtlicher Qualität.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2535891
H_gk: 5532739
Koordinaten beziehen sich auf die Flurkarte



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Michael Berens: Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. Beiträge zur Geschichte des Bitburger Landes. Sondernummer 8/9 1992. Fotos: Heinz Drossard.

Bild-Quelle
© Helge Rieder, Konz, 2003 / © Helge Rieder, Konz, 2003

Internet
http://www.bitburg-land.de/index.html

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