Pellinger Schanzen

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Das Kriegerdenkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege in Pellingen

Pellingen bildet den höchsten Punkte der Verbandsgemeinde Konz. Von historischer Bedeutung sind die sogenannten Pellinger Schanzen . Aufgrund ihrer alles überragender Höhe bildeten sie (bis 1794) den natürlichen, militärisch überaus wichtigen Schutzwall für den Trierer Kur- und Kirchenstaat.

Von den vielen kriegerischen Ereignissen, die sich auf dem Gebiet der heutigen Verbandsgemeinde Konz abgespielt haben, ist die Erstürmung der Pellinger Schanzen wohl das Ereignis mit den mit Abstand weitreichendsten Folgen - für die Region wie für ganz Europa. Im Gegensatz etwa zu der Schlacht an der Konzerbrück, haben hier - aus deutschnationaler Sicht - jedoch leider die falschen gewonnen, und so gibts an dieses Ereignis keinerlei steingewordene Erinnerungen - nicht einmal eine Gedenktafel.

Lage:

Hoch über dem Konzer Tälchen an der Strasse nach Pellingen.

Zufahrt:

Mit dem PKW (oder sportlich mit dem Fahrrad) ins Konzer Tächen. In Krettnach links in Richtung Saarbrücken abbiegen und steil den Berg hinauf bis zur Einmündung in die sogenannte Pellinger Strasse. Dort nach rechts Richtung Saarbrücken nach rechts abbiegen. Nach weningen Kilometern erreicht man den Ort Pellingen. Dort Parken.

ÖPNV: Seltene Busse nach Pellingen. Von Oberemmel aus schöne Wanderung (am Schieferbergwerk vorbei).

Geschichte:

Nach dem mißglückten Versuch die Französische Revolution durch einen Militäreinsatz zu beenden (s.a. die Seite zum Kloster Karthaus), drehten die französischen Revolutionstruppen den Spieß um. Im Vordergrund stand dabei d as Ziel Europa von den Feudalherrn zu befreien. Der Erste Versuch wurde 1792 unternommen. Die Revolutionstruppen kamen bis Wawern (s.a. die Seite über Wawern) und an die gut befestigten Pellinger Schanzen. Ab Mai 1794 folgte der nächste Versuch. Am 8. August wurden mit 14000-15000 Mann die von Kroaten und kurtrierischen Jägern in krasser Unterzahl verteidigten Pellinger Schanzen erobert und einen Tag später zogen die Franzosen in Trier ein. Dies war nicht nur das Ende des Trierer Feudalstaats, sondern auch gleichzeitig der Anfgang des Endes der feudalen Staatsordnung in ganz Deutschland.

Die Folgen für die Bevölkerung waren zwiespältig. Auf der einen Seite wurde die Landbevölkerung von der Lehensherrschaft der Kirche, der Klöster und des Adels befreit. Menschenrechte und Volkssouveränität waren die Grundpfeiler der neuen Staatsidee. Kirchengüter wurden zugunsten der Staatskasse versteigert.

Auf der anderen Seite führten die in Zusammenhang mit den kriegerischen Ereignissen entstandenen Verwüstungen, die Plünderungen und die Zwangsablieferungen an die französischen Herrschaft auch für viel materielle Not. So konnten sich Einheimische i.d.R. nicht an den Versteigerungen der Kirchengüter beteiligen. Diese gingen i.d.R. an wohlhabende Franzosen und sind in ihrer Grundstruktur z.T. bis heute erhalten (siehe auch die Seite mit der Geschichte des Roscheider Hofs). Allerdings fühlten sich so manche der neuen Gutsbesitzer hier sehr bald heimisch. So manche französischen Namen in Konz und Umgebung zeugen von dieser "Zuwanderung". Besonders hervorzuheben ist die Familie Valdenaire vom Roscheider Hof, die es bis zum Reichstagsabgeorndeten brachten und überdies in der bürgerlichen Revolution von 1848 eine gewichtige Rolle spielten (und in diesem Zusammenhang auch das Trierer Gefängnis von innen sahen).

 





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