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SOLWOGIDI - aus Jahresbericht 2016
Solidarity with Women and Girls in Distress, Kenya
2011 startete das Projekts SOLWOGIDI als Kooperationsprojekt zwischen SOLASA und COGICHIS im Westen Kenias, Eldoret und Kisumu. Die beiden Leiterinnen Elizabeth Akinyi und Elizabeth Nyambura gründeten die 2011 im kenianischen Vereinsregister eingetragene Nichtregierungsorganisation nach Beratschlagungen mit lokalen Akteuren wie Politikern, Frauenaktivistinnen, Kirchenvorständen und dem kenianischen Ministerium für Frauen, Kinder und soziale Entwicklung sowie dem Ministerium für Jugend und Sport. 2015 erweiterte sich SOLWOGIDI um einen weiteren Standort: Malindi. Malindi liegt an der Ostküste von Kenia und ist ein beliebtes Reisegebiet für Touristen. In Malindi wurden seit 2014 Mädchen und ihre Familien weitergebildet und betreut. Außerdem hilft SOLWOGIDI in Malindi jungen Mädchen die Grund-und weiterführende Schule zu besuchen, betreut deren Mütter und vermittelt diese in Ausbildungen.
Ausgangssituation
Die kenianische Verfassung gewährt allen Bürger_innen soziale, ökonomische und kulturelle Rechte. Dennoch ist der vulnerable Teil der Bevölkerung, d.h. Frauen, Kinder und Minderheiten, starker Diskriminierung ausgesetzt. Armut und Vulnerabilität sind die Hauptfaktoren für die Zugehörigkeit der Risikogruppe Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung.
Die patriarchale kenianische Gesellschaft verwehrt vielen Mädchen den Schulbesuch, der zur Minderung des Armutskreislaufes einen Beitrag leisten könnte. In den informellen Siedlungen von Kisumu zum Beispiel, haben 75% der Frauen und Mädchen keine Schulbildung erhalten; 57% der Arbeitslosen sind Frauen. 50% der Frauen müssen um zu überleben, ihr Geld als Elendsprostituierte beschaffen. Die Betroffenen werden von ihrem Umfeld stigmatisiert und sozial isoliert, Mädchen werden von ihren Familien verstoßen. Arbeitet eine Mutter in diesem Milieu, so ist vorprogrammiert, dass ihre Töchter, aus Mangel an Möglichkeiten, das Gleiche tun werden. Für die Töchter ist der Zugang zur Schule oft versperrt, weil die Eltern die Schulgebühren nicht bezahlen können oder weil sie sich dem Haushalt widmen müssen.
Die sexuelle Ausbeutung von Kindern nimmt zu. Eine offizielle kenianische Statistik gibt die Zahl der in der Prostitution tätigen Kinder mit einer Schätzung von 10.000-30.000 an. Der Bericht zum Menschenhandel des US-Außenministeriums nennt Kenia als Quellen-, Transit- und Zielland für Männer, Frauen und Kinder zum Zweck der Ausbeutung der Arbeitskraft und zur sexuellen Ausbeutung.
Dies alles sind die Ursachen und Probleme, die zur Gründung von SOLWOGIDI führten. Die Organisation hat ein Programm entworfen, mit dem sie diesen Problemfeldern entgegen tritt. Schwerpunkt des Programms ist die Prävention von Menschenhandel und Armutsprostitution sowie die Rehabilitation und Reintegration von betroffenen Frauen und Mädchen. Es werden hierbei Mädchen und junge Frauen dabei unterstützt geeignete alternative Verdienstmöglichkeiten zu finden oder ihre Schulbildung fortzuführen.
Durch das seit 2013 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie vom Kindermissionswerk geförderte Projekt: "Eindämmung von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung von Frauen und Mädchen durch Prävention und Reintegration im Westen Kenias", konnte ein Bildungszentrum in Eldoret aufgebaut werden.
Durch die Förderung können Frauen in verschiedenen einkommensschaffenden Maßnahmen, zur Bäckerin, Schneiderin und Friseurin, Kosmetikerin oder Seifen- und Sandalenherstellung ausgebildet werden.
Die Erfolge von SOLWOGIDI Eldoret
Das Bildungszentrum konnte im Mai 2014 in Langas in Betrieb genommen werden. Die Ausbildungslehrgänge mit 65 jungen Frauen und Mädchen starteten zur selben Zeit.
Das Training im Berufsbildungszentrum hat viele positive Auswirkungen auf den Alltag der jungen Frauen. Sie gewinnen mehr Selbstbewusstsein und erhalten Anerkennung aus ihren Gemeinden. Dort kommt es wieder zu einer besseren Integration, da die jungen Frauen und Mädchen oft am Rande der Gesellschaft leben.
Auch für die vielen von Armut betroffenen Kinder setzt sich SOLWOGIDI Eldoret ein. Die Leiterin Elizabeth Nyambura richtete im Bildungszentrum Vorschulklassen ein, damit die Kinder der Teilnehmerinnen betreut werden. Außerdem ein Ernährungsprogramm, da aus Armutsgründen viele Kinder zu Hause weder Frühstück noch Abendbrot erhalten, deshalb bekommt jedes Kind ein Becher Porridge von SOLWOGIDI. Das ist für viele Kinder häufig die einzige Mahlzeit am Tag.
SOLWOGIDI Eldoret konnte 2014 die Zusammenarbeit mit 15 Schulen forcieren und 15 Kids Clubs einrichten. 40 Kinder wurden als "Gruppenleiter_innen" ausgebildet. Es soll die Kinder befähigen für sich und für ihre Gruppe Verantwortung zu übernehmen, um sowohl in der Schule als auch in ihren Gemeinden Vorbilder für andere Kinder zu sein. Das Programm ist sehr erfolgreich und es sind bereits viele positive Veränderungen im Verhalten der teilnehmenden Kinder und der Lehrer_innen zu erkennen. 2014 konnten 375 Schulkinder erreicht werden, von denen 325 aktiv in die beschriebenen Maßnahmen involviert sind. Die Kindergruppe „Life Skills Champions“, die aus den weitergebildeten "Gruppenleiter_innen" besteht, haben 2014 selbstständig ein Kompetenztraining in ihrer jeweiligen Schule durchgeführt und über 1.000 Kinder erreicht.
SOLWOGIDI Eldoret kooperiert in diesem Zusammenhang auch mit vielen Schulen aus der Region und leistete in diesem Bereich Aufklärungs- und Netzwerkarbeit. So konnten 60 Lehrer_innen in die Kooperation mit SOLWOGIDI eingebunden und mit ihnen Aufklärungsmaßnahmen durchgeführt werden. 750 Eltern wurden erreicht und sind aktiv in die Zusammenarbeit von Schulen und SOLWOGIDI involviert.
weitere Erfolge in der Zusammenfassung:
125 Hausbesuchen durchgeführt
In SOLWOGIDI Kisumu wurden unter der Leitung von Elizabeth Akinyi 2014 folgende Maßnahmen umgesetzt:
2014 konnten insgesamt 4 öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen in Kisumu und den angrenzenden Projektstandorten durchgeführt werden. Mehr als 2.500 Menschen konnten während dieser Events erreicht werden. Außerdem konnte SOLWOGIDI Kisumu mit der finanziellen Unterstützung der Sir Peter Ustinov Stiftung Vorschulklassen in Butere aufbauen.