Bätzing-Lichtenthäler: Positive Zwischenbilanz beim Modellprojekt Gemeindeschwesterplus
„Ich freue mich sehr, dass unsere positiven Erfahrungen mit diesem präventiven Angebot durch den Bericht der wissenschaftlichen Begleitung bestätigt werden“, erklärte Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler heute in Mainz. „Der Zwischenbericht beschreibt sehr gut das enorme Engagement der beteiligten Partnerinnen und Partner. Sie alle tragen durch ihre transparente Zusammenarbeit und einen offenen Austausch zum Gelingen des Projektes bei. Dafür bedanke ich mich herzlich“, so Bätzing-Lichtenthäler. Der Bericht bestätige, dass über die Beobachtungen und Einschätzungen der Gemeindeschwesterplus die Kommunen – aber auch die Anbieter von Diensten, Unterstützungsangeboten oder Leistungen – wichtige Hinweise und Impulse für die Gestaltung und Weiterentwicklung der sozialen Räume für ein gutes und selbstbestimmtes Leben auch im hohen Alter erhalten.
Bei ihren Hausbesuchen erleben die Gemeindeschwesternplus in der jeweiligen Region eine große Offenheit der Senioren. Die hochbetagten Menschen schätzen den Besuch und fühlen sich wertgeschätzt. In den Gesprächen klären die Gemeindeschwesternplus die Erwartungen und Bedürfnisse der besuchten Person, gehen aber auch auf die soziale Situation, das gesundheitliche Wohlbefinden und auf mögliche Risiken ein. Gemeinsam werden Strategien zur Stärkung der gesundheitsförderlichen Maßnahmen und zur Minimierung von gesundheitlichen Risiken entwickelt. Dazu gehören die Beseitigung von Stolperfallen genauso wie die Anknüpfung und Stärkung sozialer Stützsysteme wie Nachbarschaft, Vereine und informeller Gruppen.
Das Projekt Gemeindeschwesterplus
Mit der Förderung des Landes werden seit Juli 2015 an 15 Pflegestützpunkten in den Modellregionen insgesamt 18 Pflegefachkräfte als Gemeindeschwesterplus eingesetzt. Das Projekt Gemeindeschwesterplus ist ein aufsuchendes und präventives Angebot für sehr alte Menschen, die noch selbstständig leben und wohnen und in ihrem aktuellen Lebensabschnitt keine Pflege brauchen. Damit schafft Rheinland-Pfalz unter dem Aspekt des Kümmerns eine zentrale Voraussetzung, um im Vorfeld der Pflege durch gezielte Interventionen Pflegebedürftigkeit zu vermeiden oder hinauszuzögern und um über das umfassende Beratungs- und Versorgungssystem in Rheinland-Pfalz bei Pflegebedarf rechtzeitig zu informieren.
Das Projekt Gemeindeschwesterplus wird für dreieinhalb Jahre zu 100 Prozent vom Land in den folgenden kommunalen Gebietskörperschaften gefördert:
In der Vorderpfalz der Landkreis Südliche Weinstraße in Kooperation mit der Stadt Landau,
für die Westpfalz der Landkreis Kaiserslautern in Kooperation mit der Stadt
Kaiserslautern,
für die Region Mittelrhein die Stadt Koblenz,
für die Region Westerwald der Landkreis Neuwied,
für die Region Hunsrück der Landkreis Birkenfeld,
für die Region Eifel der Landkreis Bitburg-Prüm
und für die Region Rheinhessen der Landkreis Alzey-Worms.
Das Projekt wird durch eine Steuerungsgruppe begleitet. Mitglieder sind die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz, die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, die Landesseniorenvertretung Rheinland-Pfalz, die PflegeGesellschaft Rheinland-Pfalz, der Städtetag und der Landkreistag Rheinland-Pfalz und der Verband der Ersatzkassen (vdek).
Weitere Informationen zum Projekt Gemeindeschwesterplus und den Zwischenbericht des dip als Download finden Sie auf der Projekthomepage unter http://www.gemeindeschwesterplus.rlp.de