Aus- und Fortbildung

Das »Tätigkeitsfeld Bücherei« hat sich zu einer modernen, attraktiven Aufgabe entwickelt. Büchereiarbeit bietet heute die ganze Vielfalt der Medien. Beratung, Ausleihe und vor allem die aktive Leseförderung sind die Leistungen der Katholischen öffentlichen Büchereien.
Um ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesen Aufgaben zu unterstützen, haben wir ein vielfältiges Aus- und Fortbildungsangebot (Veranstaltungen der Fachstelle) zusammengestellt.

Die »Jahresübersicht 2017« und den »Jahresplaner 2017« können Sie herunterladen.

Desweiteren haben Sie auch die Möglichkeit, an vom Borromäusverein organisierten Fortbildungen teilzunehmen.

Da uns die Aus- und Fortbildung der ehrenamtlichen Büchereimitarbeiter wichtig ist, unterstützen wir finanziell nach entsprechenden Richtlinien im Rahmen unserer Möglichkeiten die Teilnahme an bibliotheksspezifischen Fortbildungsangeboten auch anderer Dienstleister wie des
Borromäusvereins, erstmals auch des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz (LBZ) oder des Bibliotheksreferates des Kultusministeriums im Saarland.

Die aktuellen Termine und Inhalte finden Sie hier:

  • KiBüAss-Kurs Switch

    Eine zusätzliche Qualifizierung in der ehrenamtlichen Tätigkeit bietet die Ausbildung zur/zum Kirchlichen Büchereiassistentin/-assistenten (KiBüAss). Das Fortbildungsangebot, das von den diözesanen Büchereifachstellen in Zusammenarbeit mit dem Borromäusverein entwickelt und angeboten wird, ist ein Blended Learning-Kurs, der neben Präsenzphasen aus einer computer- und internetbasierten Form des Lernens besteht. 
    Der Kurs vertieft das erworbene Basiswissen und gibt konkrete Tipps und Handlungsanweisungen für die Arbeit in der Bücherei.
    Weitere Informationen finden Sie hier.
    Bei Interesse wenden Sie sich bitte an uns. Hier erhalten Sie auch weitere Informationen zum Anmeldeverfahren und über Zuschussmöglichkeiten zum Kurs.

  • Diözesantag 2017: Die Rolle der Büchereien in den Pfarreien der Zukunft Switch

    Diözesantag der Katholischen Büchereiarbeit im Bistum Trier

    Trier. Zum diesjährigen »Diözesantag der katholischen Büchereiarbeit«, zu dem die Büchereifachstelle des Bistums Trier im Frühjahr 2017 geladen hatte, waren rund 130 Teilnehmer aus allen Regionen des Bistums nach Trier gekommen um sich über vielfältige, büchereirelevante Themen zu informieren und auszutauschen.

    Der Diözesantag steht für Begegnung und Gespräch, der Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens und dem Austausch von Ideen, Tipps und Anregungen rund um die Büchereiarbeit. Er ist darüber hinaus immer auch willkommener Anlass, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Büchereien, in Anerkennung ihrer ehrenamtlichen Arbeit, durch Vertreter des Bistums besonderen Dank auszudrücken.
    Aus der Sicht des Vorsitzenden der Jury des »Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises« betonte Weihbischof Robert Brahm in seinem Grußwort die Nähe zwischen Juryarbeit und Büchereiarbeit: »In der Vermittlung speziell dieser Literatur kann Kirche mit ihren Büchereien dazu beitragen, dass ihre Botschaft und ihr Menschenbild auch und gerade in der heutigen Zeit hörbar und sichtbar bleiben«.

    Anhand des wenige Tage zuvor bekannt gegebenen aktuellen Preisbuches von Anna Woltz: »Gips oder Wie ich an einem einzigen Tag die Welt reparierte« berichtete er von eigenen, ganz persönlichen Leseerfahrungen und brachte auch gleich weitere Titel aus der Empfehlungsliste zur Anschauung mit. »Die darin zusammengestellten Titel fordern ihre Leser heraus«, so der Weihbischof, »sich mit deren Thematik und Charakteren auseinanderzusetzen und den eigenen Standpunkt zu überdenken«.

    Einen weiteren Schwerpunkt widmete Weihbischof Brahm in seiner Ansprache der im vorausgegangenen Jahr beendeten Diözesansynode im Bistum Trier. Über zwei Jahre wurde dabei über die Zukunft des Bistums beraten und Vorschläge zu grundlegenden Reformen entwickelt. Im Kontext der Ergebnisse der Synode beleuchtete Weihbischof Brahm auch die zukünftige Rolle der Katholischen öffentlichen Büchereien im Bistum. Anhand vieler unterschiedlicher Beispiele aus dem Büchereialltag skizzierte er die bereits erkennbar guten Ansätze, die bei der Umsetzung in den Pfarreien der Zukunft sicherlich eine noch bedeutendere Rolle einnehmen könnten und schon heute im Sinne der Synode wirkten. Beeindruckt von über 135.000 jährlich erbrachten ehrenamtlichen Stunden würdigte er den Einsatz und das Engagement der über 1.200 Büchereimitarbeiter und Mitarbeiterinnen bistumsweit.

    Guido Schröer, Geschäftsführer des Borromäusvereins, betonte in seinem Grußwort Rolle und Aufgabe des Vereins, den dieser mit seinen vielfältigen ideellen Unterstützungsangeboten, wie bspw. der Lektoratsarbeit, zusätzlicher zentraler Fortbildungsangebote sowie der überregionalen Lobbyarbeit für die katholische Büchereiarbeit in den Bistümern wahrnimmt. Dabei ging er auch noch einmal auf die Hintergründe zum aktuellen Dienstleisterwechsel zur »ekz bibliotheksservice« ein.

    Dem schloss sich eine Präsentation durch ekz-Regional-Teamleiterin Özden Baran an, die die Gelegenheit gerne wahrnahm und das Leistungsspektrum sowie die spezifischen Angebote des neuen Dienstleisters für die Katholische Büchereiarbeit vorstellte und zur weiteren Gesprächs- und Fragerunde einlud.

    Im Anschluss daran teilten sich die Teilnehmer in kleinere Gruppen auf, um sich den verschiedenen Arbeitsgruppen-Angeboten zu widmen.
    Dabei ging es um so unterschiedliche Aspekte wie den Anregungen und Tipps zu gut umsetzbaren Vorlese- und Mitmachgeschichten, das Kennenlernen neuer Geldquellen für die Bücherei, das Beschäftigen mit unterschiedlichen Formen einer Willkommenskultur in den Büchereien bis hin zu grundlegenden Tipps für die Durchführung von Literaturgesprächskreisen. In weiteren Arbeitsgruppen informierte man sich über aktuelle Trends auf dem Kinder- und Jugendbuchmarkt, diskutierte und sammelte unterschiedliche Bausteine für den Imagegewinn der eigenen KÖB oder setzte sich mit der Frage nach der Bedeutung und den Umsetzungsmöglichkeiten des „K“ im Namen der Katholischen öffentlichen Bücherei auseinander.

    Auch das neue Büchereilogo wurde vorgestellt und kam bei der Gestaltung von Drucksachen wie Plakaten oder Flyern im »easyCatshop«-Programm auch gleich zum Einsatz. Viele Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, um in einer Frage- und Gesprächsrunde den neuen Dienstleister ekz noch besser kennen zu lernen. Abgerundet wurde das Workshop-Angebot durch eine umfangreiche Medien-Ausstellung der aktuellen »medienprofile«.

    Zum Ausklang ging es dann noch einmal heiter, aber auch nachdenklich zu, als Dipl. Pädagoge und Kabarettist Franz-Josef Euteneuer sich mit augenzwinkerndem und hintergründigem Humor dem »Geheimnis KÖB« zu nähern versuchte. Mit Freude und Erstaunen verfolgte das zuweilen überraschte Publikum sein kurzweiliges Erzähl-Kabarett, das gekonnt und mit allerhand Wortspielereien so manch verblüffende Wahrheit ans Licht zu bringen verstand.

    Trier, den 11.04.2017, D. Steuer

  • Diözesantag 2014: Vernetzung ermöglicht Neues Switch

    Die Rolle der Katholischen Öffentlichen Büchereien (KÖB) in einer sich stürmisch verändernden Medienlandschaft – das war Thema beim Diözesantag der Büchereiarbeit im Bistum Trier

    Von Sandra Blass-Naisar

    Welche Rolle spielen die Katholischen öffentlichen Büchereien in einer Zeit sich rasant verändernder Medienangebote und Mediennutzung und wie können sie sich mit ihren spezifischen Angeboten einbringen und behaupten? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Diözesantags der Katholischen Büchereiarbeit im Bistum Trier. 125 Interessierte waren nach Trier ins Robert-Schuman-Haus gekommen. In 14 thematisch breitgefächerten Workshop-Angeboten erhielten die Teilnehmer Anregungen und Impulse für ihre vielfältigen Aufgabenfelder und Herausforderungen im Büchereialltag. 

    »Ich bin sehr zufrieden mit der Resonanz«, sagt die Leiterin der Büchereifachstelle im Bischöflichen Generalvikariat, Dorothee Steuer. »Wir möchten unseren 1300 ehrenamtlichen Mitarbeitern in unseren 200 aktiven Büchereien im Bistum mit diesem Diözesantag Danke sagen für das oftmals über Jahre gepflegte Engagement«. Der Tag, so hört man bei vielen Teilnehmern, sei eine gelungene Mischung aus Begegnung und Austausch, liefere aber auch viel Input für die Arbeit vor Ort..

    Verschiedene Workshops

    So war beispielsweise das E-Book und die »Onleihe-Systeme« das meist diskutierte Thema. Zwar seien die Verkaufsanteile beim digitalen Buchkauf in Deutschland noch eher bescheiden, bilanzierte Katharina Dörnemann von der Büchereifachstelle Mainz, doch wachse der Markt rasant. Bedeutet das, dass Büchereien in zehn Jahren überflüssig sind, weil der „Download“ aufs »Tablet« oder den »E-Reader« den Gang in die Bücherei ersetzen? Susanne Dannert aus Gevenich bei Cochem beobachtet das in ihrer »wirklich kleinen  Pfarrbücherei« eher nicht. »Zu uns kommen vor allem die jungen Familien, um Lesestifte wie Tiptoi oder Ting auszuleihen. Das ist der Renner in vielen Büchereien, weil sie nicht nur Bilderbücher zum Sprechen bringen, sondern auch Sachbücher und damit Kinder bis zum Alter von 11, 12 Jahren erreichen«. Zurzeit könnten sich die kleinen Pfarrbüchereien E-Book-Angebote gar nicht leisten. Kosten von mehr als 5000 Euro plus Lizenzgebühren machten das unmöglich.
    »Auf diesem Markt wird noch viel passieren und auch die Preise werden interessanter«. Da ist sich Dorothee Steuer sicher. Eine einzelne Pfarrei könne das nicht stemmen, aber die Arbeit der Diözesen im Verbund mit dem Borromäusverein ermögliche ein Netzwerk, das innovative Projekte auf den Weg bringen kann. Wie zum Beispiel auch das Projekt »LeseHeld« , eine Aktion des Borromäusvereins, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werde und Jungen zwischen 4 und 10 Jahren in spannende Lesewelten entführen soll. Projektleiter Cnut Fritz freut sich am Diözesantag über das »übergroße Interesse«. »Unser Projekt ist bis 2015 finanziert und bietet eine hervorragende Chance für die Büchereiveranstaltungsarbeit speziell für Jungs«.

    Funktion einer öffentlichen Bibliothek

    Zwischen den einzelnen Workshops blieb den Teilnehmern ausgiebig Gelegenheit zum Stöbern und Blättern in der aktuellen Frühjahrsausstellung der borromedien mit vielen neuen Titeln zur Erstkommunion. Die neue, völlig überarbeitete Homepage www.borromedien.de werde stark frequentiert, berichtet Martina Ackermann, vor allem die »Downloads« für die Ausleihe. Mit wenigen Klicks Zugriff auf mehr als 400.000 Bücher und andere Medien zu haben samt aktuellen Rezensionen, das vereinfache die Arbeit in den Büchereien vor Ort.

    »Und weil unsere Katholischen Büchereien auch die Funktion einer öffentlichen Bibliothek haben, ist es nicht nur eine Imagefrage, sondern eine unserer wesentlichen Aufgaben, ein aktuelles, ansprechendes Angebot für unsere Leser bereitzuhalten“, fordert die Leiterin der Büchereifachstelle, Dorothee Steuer und mahnt, ältere Titel immer wieder kritisch zu überprüfen und das Leseangebot auf die einzelnen Zielgruppen auch konzeptionell zu sichten.

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