„Das Gebet ist das wichtigste und erste Apostolat“. Dieses Wort stammt von Papst Johannes Paul II. Ein Mitbegründer des Gebetsapostolats, P. Ramiere SJ, spricht vom „Apostolat des Gebetes“ als einer noch verdienstvolleren Art des apostolischen Wirkens als das „Apostolat des Wortes“; das Gebet sei Quelle der Wirksamkeit der Verkündigung des Evangeliums (vgl. P. Ramiere SJ: Handbüchlein des Gebetsapostolats §1).
Dieser Dienst des apostolischen Betens erwächst aus der Verantwortung der Christen füreinander und für Heil und Rettung der Menschen insgesamt. Der Verfasser des Ersten Timotheus-Briefes schreibt: „Vor allem fordere ich euch auf zu Bitten und Gebeten, zur Fürbitte und Danksagung - und zwar für a l l e Menschen… Das ist recht und gefällt Gott, unserem Retter. Er will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.“ (1 Tim. 2,1f)
So sehen die Beter im Gebetsapostolat ihren Gebetsdienst als eine wichtige apostolisch-missionarische Aufgabe an. Es geht ihnen um das Lob und die Anbetung Gottes, um den Dank an Gott, aber auch um den Einsatz für andere vor Gott.
In apostolischer Weise beten sie insbesondere:
Dabei schenken sie dem Gebet in den „monatlichen Anliegen von Papst und Bischof“ besondere Aufmerksamkeit.
Aber auch das persönliche Gebet, das Gebet in den Sorgen und Schwierigkeiten des Alltags, das Gebet für sich und seine Familienangehörigen und für die kranken und bedrängten Menschen wird der Christ nicht vernachlässigen. Denn Jesus Christus hat uns geradezu ermutigt, auch um die konkreten, greifbaren und alltäglichen Dinge zu bitten: um das tägliche Brot, um Gesundheit und Frieden, um gesicherte Arbeitsplätze, um Erfüllung im Beruf, um alles, was zu unsern diesseitigen, menschlichen Sorgen, gehört. „Bittet, dann wird euch gegeben“ (vgl. Mt 7,7).
Als Gebetsformen bieten sich die verschiedenen Gebetsweisen der Kirche an: Stundengebet, Anbetung des allerheiligsten Sakraments des Altares, Rosenkranzgebet, aber auch selbstgestaltete Gebetsstunden und Andachten aus dem Gebet- und Gesangsbuch des Bistums.
Einzelpersonen können selbstverständlich auch im Sinne des Gebetsapostolats das „apostolische Gebet“ pflegen.