Katholische Soziallehre konkret:

Aktion Arbeit im Bistum Trier

Auf Grundlage des christlichen Menschenbildes und der katholischen Soziallehre verfolgt die „Aktion Arbeit“ seit über 30 Jahren das Ziel, Jugendlichen und Langzeitarbeitslosen beim Einstieg bzw. Wiedereinstieg in Erwerbstätigkeit zu helfen, über Ursachen und Folgen von Arbeitslosigkeit aufzuklären und sich mit Projekten und Vorschlägen an einer aktiven Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik zu beteiligen.

Die Aktion Arbeit lebt von der Solidarität:

  • Mit Spendengeldern unterstützt sie die Beschäftigung und Qualifizierung von Arbeitslosen, insbesondere Langzeitarbeitslosen.
  • Mit Ausbildungspatenschaften führt sie benachteiligte Jugendliche zum Schulabschluss und ins Berufsleben.
  • Sie vertritt in Politik und Gesellschaft die Interessen von Arbeitslosen und prekär Beschäftigten.
  • 1. Konkrete Hilfe durch den Solidaritätsfonds Switch

    Um benachteiligten Menschen zu helfen, gibt es seit der Gründung der AKTION ARBEIT den Solidaritätsfonds. Er wird ausschließlich durch Spendengelder finanziert. Sämtliche Verwaltungskosten trägt das Bistum Trier, sodass alle Spenden ohne Kürzung direkt ankommen. Das Geld geht nicht direkt an einzelne Arbeitslose, sondern an Einrichtungen, die Hilfen für langzeitarbeitslose Menschen anbieten oder Jugendliche beim Übergang von Schule zu Beruf unterstützen :

    • Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen
    • Beratungsstellen für Arbeitslose
    • Patenschaftsprojekte für Auszubildende mit erhöhtem Unterstützungsbedarf
    • arbeitsweltorientierte Modellschulklassen und sonstige Projekte

    Die Finanzmittel des Solidaritätsfonds werden nachrangig gegenüber Mitteln der Öffentlichen Hand oder der Arbeitsverwaltung eingesetzt. Somit hat die AKTION ARBEIT eine „Joker-Funktion“: Finanzierungslücken für entsprechende Projekte der Träger können geschlossen und dadurch oftmals erst die Gesamtfinanzierung sichergestellt werden. Ohne die finanziellen Hilfen aus dem Solidaritätsfonds hätten viele Projekte nicht realisiert werden können. Mit oft geringen Mitteln konnten auf diese Weise große Wirkungen erzielt werden. Ebenso ermöglichen die Mittel den Anschub von neuen, modellhaften Projekten, für die es noch keine Regelförderung gibt.

    Projektträger und Maßnahmen, die Förderung durch die AKTION ARBEIT beantragen, müssen ein tragfähiges Konzept und eine Kalkulation für einen längeren Zeitraum vorlegen. Ziel der Konzeption sollten dabei folgende grundlegende Elemente sein:

    • Beratung
    • Begleitung und Nachbetreuung
    • Qualifizierung und möglichst Vermittlung und/oder Beschäftigung
  • 2. Bewusstseinsbildung Switch

    Die AKTION ARBEIT will das soziale Bewusstsein für die Nöte von Arbeitslosen schärfen. Sie ist Fürsprecherin für diejenigen, die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt kaum mehr Chancen haben: Langzeitarbeitslose, Behinderte, Alleinerziehende, Jugendliche ohne Schulabschluss und sonstige benachteiligte Menschen am Arbeitsmarkt.
    Durch Informations- und Bildungsveranstaltungen in

    • Pfarrgemeinden,
    • in Einrichtungen und Veranstaltungen der Erwachsenenbildung,
    • in Seniorenakademien,
    • in Jugendgruppen,
    • in Frauenverbänden und auf anderen Foren

    wird über Ursachen und Wirkung der verfestigten Massenarbeitslosigkeit informiert, dadurch werden Vorurteile abgebaut und der gesellschaftliche Diskurs versachlicht.

  • 3. Politische Interessenvertretung Switch

    Die AKTION ARBEIT will politische Interessenvertretung der Arbeitslosen sein, um deren Anliegen zu artikulieren und so gegebenenfalls Einfluss auf politische Entscheidungen und Entscheidungsträger zu nehmen.
    Sie entwickelt bzw. beteiligt sich an Entwicklungen von Ideen und Konzepten, die in die öffentliche Diskussion zur Weiterentwicklung der arbeitsmarktpolitischen Programme auf Bundes- und Landesebene eingespielt werden.
    Den Projektträgern will sie ein politisches Forum bieten, in dem regelmäßig bistumsweit gemeinsame Probleme benannt und Lösungsziele formuliert werde.

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