Gute Arbeit - der Beitrag der Kirche

Bischof Dr. Stephan Ackermann auf der Feier zum 30-jährigen Bestehen der Aktion Arbeit

Sehr geehrte Damen und Herren!
Liebe Förderer, Partner und Freunde unserer Aktion Arbeit!

Die Grußworte, die wir soeben in dem Filmbeitrag gehört haben, zeigen, dass die Aktion Arbeit gute Arbeit leistet. Das enthebt mich der heiklen Aufgabe, die Aktion Arbeit ebenfalls zu loben. Heikel wäre diese Aufgabe deshalb, weil der Bischof von Trier hier kein unbeteiligter Beobachter ist. Seit Bischof Dr. Hermann Josef Spital ist der jeweilige Bischof eng mit der Aktion Arbeit verbunden durch Projektbesuche vor Ort, durch inhaltliche Beratungen, öffentliche Stellungnahmen und Aktionen, Kontakte mit Arbeitsmarktpolitikern und anderes mehr. Wenn ich selbst jetzt die Aktion Arbeit allzu laut loben würde, würde das Gefahr laufen, zu viel Eigenlob der Trierer Bischöfe zu sein ...
Loben muss man in jedem Fall aber die, die in den letzten drei Jahrzehnten im Auftrag und im Sinne des Bischofs sich für die Aktion Arbeit eingesetzt haben: von Seiten der Mitarbeiter des Bistums – und hier nenne ich dankbar und stellvertretend für Alle Herrn Hans Casel, den Beauftragten für die Aktion Arbeit, Herrn Rudolf Hammes als Geschäftsführer und Frau Laura Busch im Sekretariat. Ich übersehe aber auch nicht die vielen treuen Kooperationspartner, ohne die die Aktion Arbeit nicht denkbar wäre.
Doch sei es an dieser Stelle nun genug mit dem Lob. Ich möchte ja nicht noch ein elftes Grußwort anfügen, sondern die Gelegenheit nutzen, zur Sache zu sprechen.


Wenn eine Initiative 30 Jahre besteht, ist das natürlich auch eine Gelegenheit, um innezuhalten und zu fragen: Passt die Aktion Arbeit noch in unsere Zeit? Beschäftigt sie sich mit den Fragen von gestern oder stellt sie sich den Herausforderungen von heute? Ist sie inhaltlich und organisatorisch gut aufgestellt oder gibt es Entwicklungsbedarf?
Änderungen hat es in den 30 Jahren zuhauf gegeben. Mein Vorgänger Hermann Josef Spital gründete 1983 die Aktion Arbeit, als die Zahl der Arbeitslosen die Zwei-Millionen-Marke überschritten hatte. Das empfand er damals als gesellschaftlichen Skandal. Gesucht wurden damals Arbeitsplätze, selbstverständlich verstanden als dauerhafte, sozialversicherungspflichtige Vollzeitarbeitsplätze. Auf eine andere Idee kam damals niemand. Das alles hat sich dramatisch geändert.

  • I. Der gegenwärtige Wandel der Arbeitswelt Switch

    Zum Wandel in der Arbeitswelt nur ein paar Stichworte:

    Noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik gab es so viele sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse wie heute. Statt Arbeitsplatzmangel steht heute der Fachkräftemangel im Vordergrund des Interesses. In vielen Branchen, vor allem im Dienstleistungsbereich wie der Altenpflege oder der Kinderbetreuung und -erziehung, stehen wir bereits vor gravierenden Problemen.

    Die rasanten Entwicklungen in der IT-Branche haben Entwicklungs- und Produktionsmethoden in einem ungeahnten Ausmaß verändert. Neue Berufe und ganze Wirtschaftsbranchen sind entstanden. Die Kommunikationstechnologien verändern unser Leben tiefgreifend. Das reicht von der Beschleunigung der Globalisierung bis in unseren privaten Bereich mit Twitter, Facebook und Videospielen.

    Die Agenda 2010 und die Hartz-Gesetzgebung, die Weltwirtschafts- und Bankenkrise haben zu enormen und vielschichtigen Änderungen in der Arbeitswelt geführt. Die wachsende Staatsverschuldung im europäischen Raum, aber auch weltweit lässt sich ebenso nicht mehr kaschieren wie die Schattenseiten des neoliberalen angloamerikanischen Wirtschaftsmodells.

    Arbeit wird kaum mehr im Blick auf ihre Bedeutung für die menschliche Person und die Gesellschaft betrachtet, sondern als Produktionsfaktor, als „Humankapital“. Der Mensch wird zum Rädchen in einem immer komplexer werdenden System, dem der Sinn für das Ganze vielfach abhanden gekommen ist.

    Exemplarisch für den tiefgreifenden Wandel im Bereich des deutschen Arbeitsmarktes möchte ich drei kritische Entwicklungen näher betrachten: die Arbeitslosigkeit, die Zunahme prekärer Beschäftigung und die Beschleunigung der Arbeit.

     

    1. Sockelarbeitslosigkeit

    Trotz einer schwierigen weltwirtschaftlichen Lage hat sich der deutsche Arbeitsmarkt in den zurückliegenden Jahren insgesamt positiv entwickelt. Während der Krise ging die Arbeitslosigkeit in Deutschland als einzigem Industrieland weltweit leicht zurück. Doch diese erfreuliche Tatsache darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich für eine Vielzahl von Menschen die Lage auf dem Arbeitsmarkt nicht verbessert hat.

    Da ist vor allem die große Gruppe der Langzeitarbeitslosen. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an der Gesamtarbeitslosenzahl steigt seit Jahren. Nimmt man als Kriterium für Langzeitarbeitslosigkeit den „Leistungsbezug“, sind inzwischen drei Viertel aller Arbeitslosen langzeitarbeitslos. Seit durchschnittlich 70 Monaten sind sie vergeblich auf Arbeitsuche. Die meisten haben damit keine realistische Chance mehr auf eine Vermittlung in einen regulären Arbeitsplatz.

    Die Halbierung der Fördermittel für Langzeitarbeitslose zeigt, dass es keine ernsthaften Anstrengungen der Bundesregierung gibt, diesen Menschen durch eine notwendige öffentlich geförderte Beschäftigung eine Teilhabe am Arbeitsleben und eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Ihre Abhängigkeit von staatlichen Transferleistungen verfestigt sich weiter.

    Zusammengefasst:

    1. Ja, die Zahl der Arbeitslosen nimmt ab.
    2. Die Sockelarbeitslosigkeit nimmt zu und verfestigt sich immer mehr.
    3. Öffentlich geförderte Beschäftigung als hilfreiches und kostensparendes Instrument wird weiter zurückgewiesen.

     

    2. Zunahme atypischer und prekärer Arbeitsverhältnisse

    Das Stichwort prekäre Arbeit bezeichnet ein weiteres wesentliches Kennzeichen des massiven Wandels auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Mit dem gezielten Aufbau des Niedriglohnsektors reagierte die deutsche Arbeitsmarktpolitik vor zehn Jahren auf die hohe Arbeitslosigkeit und die Herausforderungen einer globalisierten Wirtschaft. Es kam zu einer starken Zunahme an atypischen und vielfach prekären, also von Unsicherheiten geprägten Arbeitsverhältnissen. Zu ihnen zählen die Leih- und Zeitarbeit, befristete Beschäftigungsverhältnisse, Mini- und Midi-Jobs.
    Solche Arbeitsverhältnisse sind häufig schlecht. Schlecht, weil nicht existenz-sichernd entlohnt, rechtlich nur unzureichend geschützt und sozial ungesichert. Ursprünglich waren diese Formen der Beschäftigung als Brückenfunktion in ein Normalarbeitsverhältnis gedacht. Darüber hinaus boten sie Unternehmen die Möglichkeit, flexibel konjunkturelle Auftragsspitzen abzufangen oder erkrankte Arbeitnehmer befristet zu ersetzen.
    Heute aber sind atypische Beschäftigungsverhältnisse zunehmend ein Anreiz für Arbeitgeber, die Stammbelegschaft mehr und mehr durch befristet und geringfügig Beschäftigte zu ersetzen, beziehungsweise damit zu drohen. Heute arbeitet jeder fünfte Arbeitnehmer im Niedriglohnbereich. Das Phänomen Unsicherheit und Armut trotz Erwerbsarbeit betrifft in zunehmendem Maße auch die arbeitnehmerische Mitte.

     

    3. Das Phänomen der Beschleunigung und die Entgrenzung der Arbeit

    Neben der Verfestigung der Sockelarbeitslosigkeit und der Zunahme atypischer Arbeitsverhältnisse ist der Wandel der Arbeitswelt durch Beschleunigung geprägt. Neue Produktions- und Kommunikationstechnologien machen viele Arbeitsschritte einfacher und schneller. Sie führen aber auch zu einer Verdichtung der Arbeit, zu einer Verkürzung von Zeitfenstern, und damit zu steigendem Zeit- und Leistungsdruck. Sichtbar wird dieser Druck vor allem in der Erwartung ständiger Erreichbarkeit – oder anders formuliert: Die Unterscheidung von Arbeitszeit und freier Zeit löst sich auf. Dahinter steckt die Angst vor dem Nicht-mehr-mithalten-Können. Sie beherrscht sowohl die niedrig qualifizierten Arbeitnehmer als auch die Führungskräfte. Als Entscheidungsträgern bleibt ihnen bei komplexen Sachverhalten kaum mehr die notwendige Zeit, verschiedene Handlungsoptionen abzuwägen und die Folgen abzuschätzen.
    Die Folgen: eine massive Zunahme von Krankmeldungen, Frühberentungen, psychischen Erkrankungen und Burn-out.

  • II. Eine Herausforderung für Neuentwicklungen Switch

    Die genannten Umbrüche und Entwicklungen in der Arbeitswelt begreifen wir in unsrem Bistum als Herausforderung für neue Entwicklungen. Wir haben aus ihnen zwei Schlüsse gezogen:

    1. Das Thema Arbeit, dem wir durch die Aktion Arbeit nun über drei Jahrzehnte schon im Bistum verpflichtet sind, bleibt weiterhin ein aktuelles Thema, mehr noch: Es ist ein zentrales Zukunftsthema unserer Gesellschaft. Diesem Thema wollen wir noch mehr Aufmerksamkeit widmen als bisher.
    2. Wir müssen uns angesichts der neuen Herausforderungen auch in neuer Weise aufstellen.

    Diese Neupositionierung stellen wir unter das Leitbild „Gute Arbeit“

    Hinter dieser Neuaufstellung stehen einerseits die Sorge um den Menschen und die Gesellschaft und andererseits die Überzeugung, dass die Kirche auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes eine zukunftsweisende Botschaft hat. Diese Botschaft gilt für das Leben des Einzelnen. Es ist auch eine Botschaft für die Gestaltung der Gesellschaft und eine Botschaft für die Führung von Unternehmen. In der Debatte um eine dem Menschen gerechte Ausgestaltung der Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Sozialordnung darf sich die Kirche nicht verstecken. Wie wohl kaum eine andere Institution kann die Kirche in ihrer genauen Betrachtung der Verbindung von Arbeit und Mensch-Sein einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, vorhandene Strukturen sozialethisch zu analysieren, zugleich aber auch Impulse und Ideen zu geben, wie „gute Arbeit“ gestaltet werden kann.
    Wie wird nun die Neupositionierung des Bistums sichtbar? Wo gibt es neue Ansätze?

    Im Blick auf die Aktion Arbeit

    Bisher verfolgte die Aktion Arbeit drei Ziele:

    1. mit Spendengeldern Maßnahmen zu ermöglichen, damit Jugendlichen und Langzeitarbeitslosen der Einstieg in die Erwerbsarbeit gelingt;
    2. über die Ursachen und Folgen von Arbeitslosigkeit für den Einzelnen und die Gesellschaft aufzuklären;
    3. klare politische Positionierungen vorzunehmen. Mit Projekten, Modellberechnungen und konkreten Vorschlägen bringt sich die Aktion Arbeit aktiv in die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik ein, nach meiner Einschätzung mit beachtlicher Resonanz.
      Beim gegenwärtig starken Zuwachs der Zahl von Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen reicht jedoch die Fokussierung auf den Bereich der Langzeitarbeitslosigkeit nicht mehr aus. Deshalb wird der Aktionsradius der Aktion Arbeit auf den Bereich atypischer, prekärer Beschäftigung ausgedehnt. Um hier einen genauen Überblick zu erhalten und die Auswirkungen auf die Beschäftigten zu eruieren, wird derzeit ein Forschungsbericht erstellt als Grundlage für eine differenzierte Bewertung der verschiedenen Formen prekärer Beschäftigung. Ermöglicht wird das mit einer personellen Verstärkung in Person von Herrn Dr. Günter Gehl.

     

    „Gute Arbeit“ als Themenschwerpunkt der Katholischen Erwachsenenbildung

    Ein weiterer Schwerpunkt entsteht im Bereich der neu aufgestellten Katholischen Erwachsenenbildung. Hier wurden zwei Themenschwerpunkte neu gebildet: „Schöpfung“ und „Arbeit“. Aufgabe des Themenschwerpunktes Arbeit wird es sein, die unterschiedlichen Vorstellungen darüber, was „gute Arbeit“ ist, in einen Dialog zu bringen. Dialogpartner sind hier vor allem Akteure aus dem Bereich der Unternehmen, der Wirtschafts- und Sozialpolitik, aus Gewerkschaften und Verbänden, aber darüber hinaus auch alle am Thema Interessierten. In unserer immer komplexer und undurchschaubarer werdenden Welt soll dieser Dialog dazu beitragen, dass die Teilnehmer in ihrer Wahrnehmungs-, Orientierungs- und Deutungskompetenz gestärkt werden. Diese Kompetenz ist ja eine wesentliche Voraussetzung für die Formulierungen des eigenen Standpunktes im öffentlichen Diskurs.
    Weil Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik voneinander abhängen, müssen auch wirtschaftliche Systemzusammenhänge Bestandteil des angestrebten Dialoges sein. Die Frage nach „guter Arbeit“ kann nicht losgelöst sein von der Frage nach einer „guten Wirtschaft“.
    Aufgabe des Themenschwerpunktes ist es nicht, konkrete Forderungen zu stellen, technische Lösungen anzubieten oder politische Empfehlungen zu geben. Es geht vielmehr darum, Handlungsoptionen aufzuzeigen und deren Vorteile und Nachteile zu beschreiben. Dazu dienen dem Themenschwerpunkt als Grundlage die Katholische Soziallehre, der Dialog mit den genannten Akteuren, aber auch die enge Kooperation mit der Aktion Arbeit. Die Schwerpunktstelle ist besetzt mit Herrn Thomas Berenz.

    Stiftung Arbeit

    Der dritte Neuansatz ist die Bildung eines Netzwerkes in einer Stiftung „Arbeit“. Die Aktion Arbeit und der Themenschwerpunkt Arbeit verfolgen ein gemeinsames Ziel: Das Bewusstsein für die Bedeutung von guter Arbeit zu schärfen, die Achtung der Würde des arbeitenden Menschen einzufordern und für eine gerechte Ausgestaltung der Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Sozialordnung einzutreten. Um diesen Auftrag zu erfüllen, wird der Aufbau eines gemeinsamen Netzwerkes angestrebt mit Akteuren aus Kirche, Staat und Gesellschaft. Geplant ist, die neu zu gründende Stiftung zum Träger eines solchen Netzwerkes zu machen.

  • III. Bewährtes weiterführen Switch

    Wenn wir nach 30 erfolgreichen Jahren überlegen, vor welchen veränderten Rahmenbedingungen und damit neuen Herausforderungen wir stehen, dann dürfen wir nicht übersehen, dass es auch Bewährtes weiterzuführen gilt. Dazu möchte ich abschließend noch vier Stichworte nennen:

     

    Option für die Armen

    Arbeitslosigkeit versteckt sich. Wenn wir es als Kirche mit der Option für die Armen ernst meinen, müssen wir als Anwälte für die Sprachlosen wirken. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass sie einen geachteten Platz in der Gesellschaft finden. Unser neuer Papst hat uns ja eindringlich ermahnt, dass unser Platz bei denen an den Rändern der Gesellschaft ist. (In der Generalkongregation der Kardinäle vor dem Konklave.) Auch wenn uns – manchmal zu Recht – der Vorwurf gemacht wird, dass wir uns zu wenig um die Sorgen machen, die Arbeitsplätze schaffen, nämlich um die Unternehmer, bleibt es doch dabei: unser erster Platz ist der bei den Armen. Also bei den Arbeitslosen und Benachteiligten.

    Aufklärung über den Wert der Arbeit

    Im Zuge der Weltwirtschafts- und Bankenkrise hat das neoliberale Wirtschaftsmodell an Glanz verloren. Neue Antworten sind gefragt. Mit neuem Elan müssen wir für unsere Überzeugungen werben: für das Modell der sozialen Marktwirtschaft. Wir müssen werben für unsere Überzeugung vom Wert der Arbeit für den Menschen:
    Der Mensch braucht Arbeit, um möglichst unabhängig und frei zu sein, sein Leben selbst verantworten zu können.
    Der Mensch braucht Arbeit, um seine Welt gestalten zu können. Gott setzte den Menschen in den Garten Eden, damit er ihn behüte und bebaue (vgl. Gen 2,15). Der Drang, seine Welt zu gestalten, ist von Anfang an im Menschen angelegt.
    Der Mensch braucht Arbeit, um einen Platz in der Gesellschaft zu haben, um anerkannt zu sein, sich gebraucht zu wissen, etwas zu sagen zu haben. Das gibt Halt und Boden unter den Füßen.

    Ökumene

    Weiter zu entwickeln gilt es die ökumenische Zusammenarbeit. Erst vor einem halben Jahrzehnt haben der damalige Präses Nikolaus Schneider von der Evangelischen Kirche im Rheinland und mein Vorgänger Bischof Reinhard Marx eine Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit vereinbart. Es entstand eine ökumenische Arbeitsgruppe, die bis heute keine verbindliche Struktur hat, dennoch aber intensiv arbeitet. Gemeinsame Modellprojekte, die von den Bundesländern und der Arbeitsagentur unterstützt werden, Fachtagungen, hochkarätig besetzte Workshops und wissenschaftliche Studien sind Ergebnisse einer Ökumene, die zwar keine spektakulären Schlagzeilen produziert, aber funktioniert.

    Die Aktion Arbeit als soziale Bewegung

    Die Aktion Arbeit ist als soziale Bewegung gedacht, das heißt als ein kleiner institutioneller Kern und eine große Schar von Sympathisanten. Das bedeutet: Die Aktion Arbeit lebt von freiwilligem Engagement. In diesem Engagement liegt die Kraft der Aktion Arbeit. Hier ist jeder willkommen, der etwas beitragen möchte. Seien es Ideen, Geld, Mitarbeit in Arbeitsgruppen oder als Helfer bei Aktionen, als politischer Ratgeber oder Unterstützer. Parteizugehörigkeit und Konfessionsgrenzen spielen dabei keine Rolle. Besonders erwähnen möchte ich an dieser Stelle die katholischen Verbände, und unter diesen unseren Caritasverband, mit dem insbesondere die Ausbildungspatenschaften für junge Menschen gemeinsam organisiert und finanziert werden.

Das breite freiwillige Engagement von Ehren- und Hauptamtlichen ist nicht mit Geld zu bezahlen, und ich möchte am Schluss noch einmal die Gelegenheit nutzen, allen zu danken, die sich in all den Jahren für die Aktion Arbeit eingesetzt haben. Es sind Tausende und Sie, die Sie heute hierher gekommen sind, zählen dazu.

Herzlichen Dank, vergelt's Gott und eine erfolgreiche Zukunft im Sinne einer "guten Arbeit" für alle!

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