Christinnen und Christen leben in der Regel in Gemeinschaften - und Gemeinschaften organisieren sich und ihr Leben so, dass alles möglichst gut lebbar ist.
Gemeinden und Pfarreien sind der erste sichtbare Ort des Christseins (mal abgesehen von der Familie). Sie feiern Gottesdienst, sie bemühen sich um ihre Mitglieder in Not und die anderen Nachbarn, sie feiern fröhliche Feste oder begraben und betrauern ihre Toten... Das Leben mit seinen vielen Farben findet dort statt und lädt alle dazu ein.
... , ein Bereich des Hörens des Wortes Gottes, des Wachstums des christlichen Lebens, des Dialogs, der Verkündigung, der großherzigen Nächstenliebe, der Anbetung und der liturgischen Feier. Durch all ihre Aktivitäten ermutigt und formt die Pfarrei ihre Mitglieder, damit sie aktiv Handelnde in der Evangelisierung sind. Sie ist eine Gemeinde der Gemeinschaft, ein Heiligtum, wo die Durstigen zum Trinken kommen, um ihren Weg fortzusetzen, und ein Zentrum ständiger missionarischer Aussendung.
Wir müssen jedoch zugeben, dass der Aufruf zur Überprüfung und zur Erneuerung der Pfarreien noch nicht genügend gefruchtet hat, damit sie noch näher bei den Menschen sind, Bereiche lebendiger Gemeinschaft und Teilnahme bilden und sich völlig auf die Mission ausrichten."
(Apostolisches Schreiben "EVANGELII GAUDIUM" - Über die Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute - N° 28)
Als "mittlere Ebene" zwischen der Pfarrei (die inzwischen auch schon ziemlich groß sein und weit über 10.000 Mitglieder haben kann) und dem Bistum fungieren die 32 Dekanate im Bistum. Über deren Rolle wird zur Zeit erneut nachgedacht - gemeinsam ist allen der Auftrag, eine Pastoral für das jeweilige Gebiet zu entwickeln und gemeinsame Initiativen der Seelsorge zu gestalten. Außerdem finden manche Projekte für bestimmte Zielgruppen und mit ihnen auf der Ebene von Dekanaten statt (Jugend-Angebote, Frauen-Bewegungen...).