This page is not available in English and displayed in German instead.
Thema „Wissen“ kommt heute sowohl im unternehmensbezogenen als auch im gesellschaftlichen Kontext eine wachsende Bedeutung zu. „Wissensgesellschaft“, „Wissensarbeit“, „Wissensorganisation“, und „Wissensmanagement“ beschreiben dabei auf unterschiedlichen Ebenen Wandlungsprozesse, die durch eine zunehmende Relevanz der Ressource Wissen charakterisiert sind. Dabei sind sowohl effizientere Formen der Repräsentation, Vernetzung und Neukombination vorhandener Wissensbestände notwendig - wie etwa dem Know-How von Fachexperten oder ausscheidenden erfahrenen Mitarbeitern - als auch einfache und wirksame Methoden zur rechtzeitigen Erschließung und Nutzung von neuem Wissen. Die Frage nach geeigneten Konzepten und Tools zur Transformation von Wissen in Nutzen entlang der Wertschöpfungskette wird zu einem bedeutsamen Faktor wirtschaftlichen Erfolgs auch und gerade für kleine und mittelständische Unternehmen.
In der Vergangenheit haben eben diese KMU immer wieder bewiesen, dass sie in der Lage sind, rasch und flexibel auf Kundenwünsche zu reagieren, unkomplizierte Entscheidungen zu treffen und Lösungen zu finden - auch ohne Fokussierung auf modernste webbasierte Informations- und Kommunikationstechnologien. Basis dieses Erfolges waren und sind nicht zuletzt gute, unmittelbare innerbetriebliche Kontakte sowie langjährige persönliche Beziehungen zu Kunden, Partnern und Lieferanten. Im Zuge dynamischer werdender Prozesse sind jedoch auch bei Mitarbeitern und Führungskräften in KMU immer mehr unternehmens- und wettbewerbskritische Defizite zu erkennen, so beispielsweise
- ein Wissensabfluss von Experten durch Pensionierungen oder Unternehmenswechsel,
- Informations- und Wissenslücken zwischen dezentral agierenden Gruppen bzw. Teams,
- hoher zeitlicher und personeller Aufwand zur Klärung von Fragen quer zu den üblichen Prozessen, u.v.m.
Im Zeitalter von Google und Facebook stellen so manche Unternehmen fest: „Wir wissen zwar alles über die Welt, aber nicht viel über uns selbst.“ Verbunden mit derartigen Aussagen sind Erkenntnisse und Sorgen, vorhandenes Wissen und Wissensträger im eigenen Unternehmen nicht so effektiv nutzen zu können, wie es im Wettbewerb zunehmend notwendig wird. Nicht nur bei Großunternehmen, sondern gerade auch bei Mittelständlern, die teilweise hoch spezialisiert regional tätig sind, gilt es effiziente organisatorische und technische Lösungen zu finden, um jederzeit rasch und substanziell die folgenden Fragen beantworten zu können:
- Wer weiß bei uns was?
- Was wissen wir über uns?
- Was wissen wir von unseren derzeitigen und ggf. zukünftigen Kunden?
- Wie erhalten/bewahren wir unser Wissen?
- Welches Wissen ist für uns in Zukunft wie wichtig?
Die meisten Betriebe müssen auf relevantes Wissen sowohl innerhalb des eigenen Unternehmens als auch von außen schnell zugreifen sowie dieses Wissen auch mittel- und langfristig nutzen können. Ein sinnvoller, gezielter Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien kann dabei heute zu vergleichsweise geringen Kosten eine weitreichende technische Basis liefern. Die Integration von Web 2.0 Technologien in vorhandene IT-Landschaften und Organisationen erweist sich mehr und mehr als ein effizienter Gestaltungsansatz. Neben den informationstechnischen Grundlagen ist es jedoch unabdingbar, auch entsprechende organisatorische und qualifikatorische Voraussetzungen im Unternehmen zu schaffen, um wirklichen Nutzen aus einem bewussteren, systematischen Umgang mit der Ressource Wissen im Unternehmen zu realisieren.