Inschriftenkatalog: Stadt Jena
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 33: Stadt Jena (1992)
Nr. 26 Stadtkirche St. Michaelis 1487
Beschreibung
Relief an der Westseite des Turmes; Sandstein. Der Gekreuzigte, links Maria und kniend Maria Magdalena, rechts Johannes der Evangelist; am linken Rand die kniende Stifterin, am rechten der Stifter. Stark zerstört und verwittert; Kopf und Beine des Kruzifixes, die Rechte der Maria und die Arme des Johannes fehlen; Stifterfigur abgeschlagen. – Iss. am Kreuz (A), unter dem rechten und linken Arm des Gekreuzigten (B); links (C) und rechts (D) auf dem Rahmen, unten.
Maße: H.: ca. 170 cm; B.: ca. 120 cm; Bu.: ca. 7 cm; Zi.: in (B) ca. 10 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel, erhaben; (B) in doppelten Umrißlinien eingetieft.
- A
inria)
- B
1487 [...]b) p (Stz. 2)
- C
miserere mei de[us]c)
- D
[– – –]d)
Übersetzung:
Erbarme dich meiner, Gott!
Textkritischer Apparat
- Der Titulus, Io 19,19.
- Reste dreier Buchstaben, der erste unten geschlossen (also: a, o, u).
- Ps 50,3.
- Völlig Verwittert.
Anmerkungen
Nachweise
- Hallof 1986, 317–318 m. Abb. 2.
- Vgl. Schreiber/Färber 1858, 108.
- BuKTh Jena, 1888, 96.
- Weber 1907, 10.
- Koch 1951, 42.
- O. Mühlmann, Eine Votivtafel am Turm der St. Michaeliskirche zu Jena, in: Thüringer Tageblatt vom 6. November 1956.
- Möbius 1983, 22 Bild 6.
Zitierhinweis:
DI 33, Stadt Jena, Nr. 26 (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di033b005k0002607.
Kommentar
Das stark zerstörte Kreuzigungsrelief ist von Peter Heierliß1) im Jahre 1487 gemeißelt worden; sein Stz. ist unter dem rechten Arm Christi zu erkennen. (D) enthielt möglicherweise den Namen des Stifters.2)