Inschriftenkatalog: Stadt Jena
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 33: Stadt Jena (1992)
Nr. 53† Kollegienkirche 1521
Beschreibung
Grabstein des Dominikanermönches Lorenz von Ebern; im Fußboden entdeckt und im Hof des Collegium Jenense an der westlichen Außenwand der Kirche aufgestellt;1) dort noch 1947; danach verlorengegangen. Rechteckige Kalksteintafel, obere und untere rechte Ecke abgeschlagen. – Is. über, die letzte Zeile links und rechts neben der Ritzzeichnung eines Kelches mit Oblate.
Nach Photo aus dem Nachlaß Wennig.
Schriftart(en): Spätgotische Minuskel.
1 · 5 · 21 · o(biit) · frater / laure(n)ci(us) d(e) ebern / lector / i(n)ve(n)ci(onis) steffa(ni) · m[(arty)ris]
Übersetzung:
1521 starb Bruder Lorenz von Ebern, Lektor, (am Tag) der Auffindung des Märtyrers Stephanus.
Datum: 3. August 1521.
Anmerkungen
- Vgl. UB III, S. 208 Anm. 1.
- UB II, Nr. 1132.
- UB III, S. 192, Nr. 445 von 1513 und UB III, S. 203, Nr. 484 von 1519.
- UB III, S. 208, Nr. 505.
Nachweise
- Koch, D 19, 273 Nr. 11.
Zitierhinweis:
DI 33, Stadt Jena, Nr. 53† (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di033b005k0005304.
Kommentar
In einer Urkunde vom 14. Januar 1510 wird Laurentius de Ebron als Mitglied des Jenaer Predigerkonvents genannt.2) Unter dem Jenaer Lehrpersonal erscheint 1513 und 1519 als Lektor fr(ater) Laurencius Eberen.3) Kurz nach seinem Tode ordnet am 8. September 1521 das Provinzkapitel der Dominikaner in Erfurt für ihn und andere Brüder Seelmessen (suffragia) an.4).