Inschriftenkatalog: Stadt Goslar
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 45: Stadt Goslar (1997)
Nr. 133 An der Abzucht 23 1605
Beschreibung
Haus, traufenständig, bestehend aus zwei Geschossen und sieben Gefachen. Inschrift A ist auf dem Schwellbalken des Obergeschosses an der Hausvorderseite angebracht. Auf Ständerfüßen sind zwei Handwerkerzeichen der Gerber, gekreuzte Gerbermesser und ein Schabeisen, herausgearbeitet. Die Inschriften B und C sind an der Hausrückseite angebracht, B auf dem Schwellbalken des Obergeschosses, C1 und C2 auf zwei Ständerfüßen in vertiefter (C1) und erhabener (C2) Ausführung; zwischen den beiden Initialen bzw. Schriftzeichen jeweils eine Hausmarke (M45, M46). In Vers 2 von Inschrift A sind alle u mit einem übergeschriebenen Punkt versehen. Die Inschriften A und B weisen Interpunktionszeichen auf.
Maße: Bu. ca. 12 cm (A, B), 3 cm (C).
Schriftart(en): Fraktur (A, B), Kapitalis (C1, C2).
- A
Gott der alle ding vermagk,Behute disz hausz zu Nacht vnd Tagk.Ehr wolle vns auch geleiden,Wan wir von hin(n)en scheiden.
- B
Wer Gott vertrawt,Hat woll gebawt1).Christoff Meijr. Elisabeth Kramers. V(erbum) · D(omini) · M(anet) · I(n) · AE(ternum)2) · 1605.
- C1
B W
- C2
6 5 / H [.]a)
Übersetzung:
Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit. (B)
Textkritischer Apparat
- Nicht identifizierbares Schriftzeichen.
Anmerkungen
- Wander 2, Sp. 90 Nr. 2200.
- I Pt. 1,25.
- Vgl. StA Goslar, Personennamenregister zu den Urkunden-Findbüchern 1401–1797, S. 64.
Nachweise
- Kdm. Stadt Goslar, S. 386.
- Bonhoff, Hausinschriften, S. 7 (A).
- Griep, Bürgerhaus, S. 135.
Zitierhinweis:
DI 45, Stadt Goslar, Nr. 133 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di045g008k0013303.
Kommentar
Personen mit dem Familiennamen Kramer sind in Goslar im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert mehrfach nachzuweisen3).