Inschriftenkatalog: Stadt Pforzheim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 57: Stadt Pforzheim (2003)
Nr. 27 Ev. Schloßkirche (Stiftskirche St. Michael) 1398
Beschreibung
Grabplatte der Ursula Hepp. Ursprünglich im Langhaus unter der Kanzel im Boden, z. T. durch Gestühl verdeckt; nach 1945 am Chor außen; Aufstellung 2002 in der sog. Margarethen-Kapelle an der Westwand. Rechteckplatte aus rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien, beschriftet nur die Kopfzeile und die rechte Längszeile; im Feld Umriß eines leeren Wappenschildes eingeritzt. Oberfläche stark beschädigt, Teile der Kopfzeile abgeplatzt, Spuren von Vandalismus.
Maße: H. 220, B. 83,5, Bu. 5,5 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.
Anno · d(omi)ni · M · ccc lxxx/xviii · feria · secunda · post · thome · ap(osto)li · obiit · ursulaa) · heppin ·
Übersetzung:
Im Jahr des Herrn 1398 am Montag nach dem Tag des Apostels Thomas (23. Dezember) starb Ursula Hepp.
Textkritischer Apparat
- Oberlänge des s nicht mehr sichtbar, da die schmale Randleiste der Platte auf der rechten Längsseite fehlt.
Nachweise
- KdmBadenIX/6, 154 nr. 12.
- Trost, Schloßkirche 1962, 18, 78.
Zitierhinweis:
DI 57, Stadt Pforzheim, Nr. 27 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di057h015k0002700.
Kommentar
Die Verstorbene ist anderweitig nicht nachweisbar. Die schlichte Platte ist bemerkenswert als ältestes, noch erhaltenes Beispiel der Gotischen Minuskel in Pforzheim. Abgesehen vom Anfangs-A in Anno und vom Zahlzeichen M besitzt die Inschrift keine Versalien. Die Ober- und Unterlängen der Buchstaben sind kaum ausgeprägt.