Fotowettbewerb | © ZV Welterbe

Fotowettbewerb

zum „außergewöhnlichen universellen Wert“ des Welterbes Oberes Mittelrheintal – Geologie und Geomorphologie

 

Der Medienwettbewerb des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal lädt alle Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren sowie alle Erwachsenen ab 19 Jahren dazu ein, sich fotografisch mit der Einzigartigkeit und den Besonderheiten des Welterbes auseinanderzusetzen. Im diesjährigen Wettbewerb stehen die besonderen Oberflächenstrukturen und die Geologie des Mittelrheintals als elementarer Bestandteil der außergewöhnlichen Schönheit der Naturlandschaft im Fokus:  schroffe Felsen, schwindelerregend steile Hänge, mächtiger und windungsreicher Fluss, tief eingeschnittene Nebentäler, Flussbett und -terrassen, etc. – es gibt eine Vielzahl an Motiven, die fotografisch die außergewöhnliche Schönheit der Naturlandschaft widerspiegeln können.

 

Mit diesem Wettbewerb möchten wir sowohl die fotografischen Talente würdigen und unterstützen als auch die Einzigartigkeit der Region hervorheben. In beiden Kategorien - Jugendliche ab 14 Jahren & und Erwachsene ab 19 Jahren - gibt es jeweils einen persönlichen Fotoworkshop zu gewinnen.  

Teilnahmebedingungen Fotowettbewerb

Teilnahmeerklärung Fotowettbewerb

Details & Teilnahme

 

Teilnahmeberechtigt sind Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene ab 19 Jahren. Jugendliche und Erwachsene bilden jeweils eine eigene Kategorie und werden getrennt voneinander bewertet.

 

Kategorie Erwachsene: eintägiger, persönlicher Fotoworkshop mit Herbert Piel.

Kategorie Jugendliche: eintägiger, persönlicher Fotoworkshop mit Sebastian Lehrke.  

 

Die Beauftrage des Landes für das Welterbe, Frau Staatssekretärin Simone Schneider, übernimmt die Schirmherrschaft des Fotowettbewerbs.

 

  • Das eingereichte Foto muss von den Teilnehmenden selbst gemacht worden sein.
  • Das Foto muss im Welterbe Oberes Mittelrheintal entstanden sein, was durch Elemente im Bild auch erkennbar ist. Eine Georeferenzierung ist gewünscht.
  • Es können nur digitale Fotos im Format JPEG hochgeladen werden.  
  • Es sind sowohl Hoch- als auch Querformate zulässig.
  • Fotobearbeitung ist erlaubt.
  • Sowohl Schwarzweiß- als auch Farbfotos sind erlaubt.
  • Fotomontagen sind nicht zulässig.
  • Digitale Wasserzeichen sind nicht zulässig.
  • Die Fotodatei muss wie folgt benannt werden: Vorname_Name_Titel des Fotos.
  • Alle Personen, die ggf. auf dem Foto zu sehen sind, müssen damit einverstanden sein.

 

  • Vertreter*in Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal
  • Kristina Neitzert, Romantischer Rhein Tourismus GmbH
  • Dr. Martin Lilkendey, Dozent für künstlerische Fotografie an der Universität Koblenz
  • Andreas Jöckel, BUGA 2029 gGmbH
  • Dr. Frank Zimmer, Mittelrheingold.de

 

Nur Fotos, welche die aufgeführten Voraussetzungen und Einreichungsformalitäten erfüllen, werden zum Wettbewerb zugelassen.

Die Jury trifft eine Auswahl der besten Beiträge aus den Kategorien und kürt die Gewinner. Pro Kategorie gibt es einen Gewinner und bis zu drei Anerkennungen.

Die Jurysitzung findet voraussichtlich vier Wochen nach Einreichungsfrist statt.

 

  • Voraussetzung für die Teilnahme ist das Akzeptieren der Teilnahmebedingungen (Download).
  • Dem eingereichten Beitrag muss die vorgefertigte und vollständig ausgefüllte sowie unterschriebene Teilnahmeerklärung (Download) beigelegt werden.
  • Minderjährige sind nur dann zur Teilnahme berechtigt, wenn ein gesetzlicher Vertreter der Teilnahme durch die unterzeichnete Teilnahmeerklärung zugestimmt hat.
  • Jeder Teilnehmende darf ein Foto einreichen.
  • Die Abgabe des Fotos in JPEG-Format sowie der unterschriebenen Teilnahmeerklärung erfolgt ausschließlich digital über einen Datei-Transfer oder direkt per Mail an info@zv-welterbe.de mit dem Betreff Fotowettbewerb 2023.
  • Einreichungsfrist ist der 30. Juni 2023

 

Die eingereichten Beiträge können in Ausstellungen, Print- und Online-Medien des Zweckverbandes im Rahmen der Kommunikation des Wettbewerbes unentgeltlich veröffentlicht werden. Die Veröffentlichung erfolgt unter Namensnennung des Urhebers.

Eine kommerzielle Verwendung und die Weitergabe von Nutzungsrechten an Dritte durch den Auslober sind ausgeschlossen.

Der Auslober behält sich vor, Veröffentlichungs- und Nutzungsrechte an einzelnen eingesendeten Beiträgen zu erwerben.

 

Mit dem Einreichen von Fotobeiträgen inkl. unterzeichneter Teilnahmeerklärung willigt der Teilnehmende in die vorübergehende Speicherung der angegebenen Daten ein. Die Daten werden nach der Preisverleihung zum Wettbewerb gelöscht. Dies gilt nicht für die personenbezogenen Daten von Gewinnern, die für die Dokumentation und Bildrechteangelegenheiten dauerhaft gespeichert werden müssen.

 

Auszug aus der Erklärung der UNESCO zum außergewöhnlichen universellen Wert des Mittelrheintals

(…) Der Fluss durchbricht das Rheinische Schiefergebirge und verbindet dabei die breite Ebene des Oberrheingrabens mit dem Tiefland es Niederrheins. Das Gut erstreckt sich von der Binger Pforte, wo der Rhein tief eingeschnittenen, canyonartigen Abschnitt des Rheintals eintritt, über das 15km lange Bacharacher Tal mit schmaleren V-förmigen Seitentälern bis nach Oberwesel. Der Dortige Übergang von weicherem Schiefergestein zu härterem Sandstein hat zur Entstehung einer Reihe von Talverengungen geführt, von denen die berühmteste die Loreley mit einer Breite von weniger als 130 Metern ist. Dort befindet sich auf die mit 20 Metern tiefste Stelle des Mittelrheins. Weiter geht es bis zur Lahnsteiner Pforte, wo sich das Tal zum Neuwieder Becken hin wieder Verbreitert. Das Gut umfasst auch die angrenzenden mittleren und oberen Rheinterrassen, die vom Verlauf des Rheins in früheren Zeiten zeugen. (…)

(…) Kriterium (iv): Das Mittelrheintal ist eine außergewöhnlich in sich geschlossene Kulturlandschaft, deren heutiger Charakter sowohl durch die geomorphologischen als auch geologischen Bedingungen (…) geprägt wurde.

 

Auszug aus dem Managementplan zum UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal

Schlüsselattribut Geologie und Geomorphologie

Terrassen

Ausgangspunkt der Entwicklung der Kulturlandschaft des Welterbes Oberes Mittelrheintal bilden dessen besondere geologische und geomorphologische Rahmenbedingungen. Das Tal entstand durch die Querung des Rheinischen Schiefergebirges durch den Rhein. An seinen Flanken zeigt das Tal einen fast lückenlosen Querschnitt durch dieses Faltengebirge, weswegen es weltweit als ein einzigartiges Lehrbeispiel eines sogenannten ‚antezedenten Flusstals‘ gilt. Der tief eingeschnittene Canyon entstand, als das vom Rhein durchflossene Gebiet vor ca. 800.000 Jahren aufstieg. Der bereits in seinem Bett gefangene Fluss schnitt daraufhin eine tiefe Schlucht ein, um die Hebung auszugleichen. Während des Eiszeitalters führte der Fluss abwechselnd mehr oder weniger Wasser, so dass diejenige Terrassenlandschaft entstand, die das Welterbe Oberes Mittelrheintal bis heute kennzeichnet. Im Gegensatz zum tiefen Canyon des Rheintals stellen die angrenzenden Hochplateaus eher eine offene Landschaft dar. Diese Hochebenen sind wiederum über die an das Rheintal angrenzenden Seitentäler funktional und räumlich mit dem Talraum verknüpft.

Dieser ‚stockwerkartige‘ Aufbau des Welterbes Oberes Mittelrheintals in unterschiedlichen übereinander gelagerten Terrassen beeinflusst dessen Wahrnehmung sehr stark. Vom Tal aus gesehen dominieren der Rhein und dessen Ufer, die ufernahen, meist relativ stark urbanisierten und mit Infrastruktureinrichtungen versehenen Plateaus der Niederterrassen sowie die darüber liegenden raumbildenden terrassierten oder bewaldeten Hanglagen der Mittelterrassen das Landschaftsbild. Es bestehen hier ebenfalls Sichtverbindungen von und zu den Landmarken, wie zum Beispiel den Burgen oder dem Loreley-Felsen. Demgegenüber sind von den angrenzenden Hochlagen aus Blicke über das Rheintal hinweg möglich. Von hier aus gesehen verknüpfen sich die gegenüberliegenden Hochterrassen optisch oftmals zu einem Gesamtraum. Die Hochlagen ermöglichen ebenfalls vielfältige Panoramen und Weitblicke in das Tal und lassen die verschiedenen Talabschnitte des Rheintals visuell miteinander in Verbindung treten.

 

Talabschnitte

Durch die Querung härterer und weicherer Gesteinsschichten (v.a. Schiefer und Sandstein) entstand im Welterbe Oberes Mittelrheintal eine Abfolge fünf unterschiedlicher Talabschnitte mit verschiedenen naturräumlichen Charakteristika:

  • Die Binger Pforte, welche sich von Rüdesheim über Bingen bis Trechtingshausen erstreckt, bildet den südlichen Taleingang in das Welterbegebiet. Der Rhein fließt hier in einer weiten Rechtskurve, in deren Verlauf er sich jenseits des schmalen „Binger Loches“, einer ehemals von Quarzitklippen und Stromschnellen geprägten Verengung, auf etwa die Hälfte seiner Breite bei Rüdesheim verjüngt. Während die Hänge rechts und links des Rheins bei Rüdesheim noch recht sanft ansteigen, sind die Steilhänge insbesondere auf der Rheinland-Pfälzischen Seite von schmalen Terrassen und Kerbtälern mit starkem Gefälle geprägt.
  • Das etwas weniger enge Bacharacher Tal schließt sich nördlich zwischen Niederheimbach und Oberwesel an. Es kann in ein breites Obertal und ein schmales Untertal gegliedert werden. Prägend für diesen Talabschnitt sind die schroffen felsigen Hänge und eine Vielzahl von Flussinseln. Besonders rechts des Rheins erstrecken sich die Talhänge bis hinauf in die Taunushöhen.
  • Bei Oberwesel mündet der Rhein in das von kleinen Biegungen, hohen Talflanken und steilen, felsigen Hängen geprägte St. Goarer Engtal. Hier lässt sich der terrassierte Aufbau des Mittelrheintals besonders gut erkennen, da sich das Untertal als deutlich mäandernde, canyonartige Eintiefung präsentiert, welche sich markant von der breiten Terrasse des Obertals absetzt.
  • Bei Bad Salzig schließt sich die Talsenke der Bopparder Schlingen an. Dieser bis zu der Talverengung hinter Lahnstein reichende Talabschnitt wird insbesondere von den zwei auffallend großen Mäanderschleifen des Rheins zwischen Boppard und Braubach charakterisiert. Durch die Verbreiterung des Flusses wird das Tal stromabwärts hier immer weiträumiger.
  • Den fünften Talabschnitt bildet die Lahnsteiner Pforte an der Lahnmündung bei Lahnstein, durch welche der Rhein zum Mittelrheinischen Becken fließt und schließlich in die so genannte Neuwieder Talweitung mündet. Die steile, fast vollständig bewaldete linksrheinische Talflanke bildet einen sichtbaren Gegensatz zu der dicht mit Siedlungs- und Verkehrsinfrastruktur belegten rechtsrheinischen Talseite.