Der Wohnpark Martin-Luther-Straße in Neustadt an der Weinstraße
Der Wohnpark Martin-Luther-Straße hat seinen Ursprung in Wohnungen der französischen Streitkräfte. Diese Wohnungen wurden 1995 von der WBG Wohnungsbaugesellschaft Neustadt an der Weinstraße mbH erworben.
Der Wohnpark liegt im nordöstlichen Teil der Stadt. Das Grundstück hat eine Größe von 18.500 Quadratmetern. Davon entfallen je rund 3.300 Quadratmeter auf Gebäude und Straßen, rund 900 Quadratmeter auf Garagen. Etwa 11.000 Quadratmeter sind unbebaut.
Bei der Entwicklung des Areals verfolgte die WBG zwei Ziele:
1. Sie wollte hochwertige Wohnungen für mittlere und gehobene Bevölkerungsschichten schaffen, sowohl öffentlich gefördert als auch im frei finanzierten Bereich
2. Gestaltet werden sollte ein Wohnumfeld, das dem Begriff ?Spielraum - Lebensraum? entspricht und in dem Singles, Alleinerziehende, junge Familien und ältere Bürger gemeinsam wohnen und leben können.
Im Rahmen der Modernisierung erneuerte die WBG sämtliche Heizungs-, Sanitär- und Elektroanlagen. Es wurde ein Wärmedämmverbundsystem und neue Fenster mit Isolierglas eingebaut. Alle vorhandenen Balkone wurden entfernt und durch vorgesetzte Balkone mit nutzbarem Zuschnitt ersetzt. Bei den Laubenganggebäuden legte die WBG die ursprünglichen Appartements zu großzügigen Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen zusammen.
Insgesamt entstanden in den sieben Gebäuden des Wohnparks 126 Wohnungen mit einer Wohnfläche von rund 9.200 Quadratmetern, die sich wie folgt aufteilen:
- 56 Wohneinheiten mit 1 Zimmer, 45 - 55 qm Wohnfläche
- 12 Wohneinheiten mit 2 Zimmer, 60 - 65 qm Wohnfläche
- 19 Wohneinheiten mit 3 Zimmer, 70 - 80 qm Wohnfläche
- 21 Wohneinheiten mit 3 Zimmer, 85 - 90 qm Wohnfläche
- 17 Wohneinheiten mit 4 Zimmer, 95 - 110 qm Wohnfläche
- 2 Wohneinheiten mit 5 Zimmer, 111 - 125 qm Wohnfläche
Außerdem gibt es drei gewerbliche Einheiten mit einer Nutzfläche von rund 1.000 Quadratmetern.
Im Wohnpark gibt es 200 Pkw-Abstellmöglichkeiten: 50 Garagen, 135 Stellplätze und 4 Carports. Sie befinden sich größtenteils am Rand des Areals, teilweise aber auch zwischen den Gebäuden.
Die WBG legte Wert auf ansprechende Außenanlagen: Die erwarb rund 5.700 Quadratmeter Straßenfläche von der Stadt, entsiegelte diese und schuf großzügige Erholungs-, Erlebnis- und Freiräume für alle Altersgruppen. Die Mieter waren frühzeitig in die Planung und Realisierung der Außenanlagen einbezogen.
Gedacht wurde auch an die jüngsten Bewohner: Die WBG errichtete mehrere Spielplätze und einen Naturspielplatz mit Höhlen, Kletterhügeln, Lehmgruben und viel Grün.
Das Land Rheinland-Pfalz förderte das Projekt im Rahmen seiner Konversionsprogramme, Umwandlung ehemaliger Militärwohnungen in Sozialwohnungen und Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung mit rund 2,4 Millionen Euro. Ohne diese Unterstützung hätte das Projekt nicht durchgeführt werden können.
Am 23. September 2000 feierten Mieter und WBG die Fertigstellung der letzten Wohnungen mit einem großen Straßenfest.