Die PKK wurde 1978 als marxistisch-leninistische Kaderpartei von dem seit 1999 in der Türkei inhaftierten Abdullah ÖCALAN gegründet. Seit vielen Jahren kämpft sie - auch mit terroristischen Mitteln – für eine größere politische und kulturelle Eigenständigkeit der kurdischen Bevölkerung. Die Organisation verfolgt eine Doppelstrategie: Während sie sich in Westeuropa um ein weitgehend gewaltfreies Erscheinungsbild bemüht, setzt sie in der Türkei und den angrenzenden Kurdengebieten (Irak, Iran und Syrien) fortgesetzt auf die Anwendung von Gewalt.
2013 kam es vorübergehend zu einer Annäherung zwischen der PKK und der türkischen Regierung. Intensive Gespräche um eine Lösung des Kurdenkonflikts führten in der Folge zu einem beidseitigen Waffenstillstand. Mitte 2015 war jedoch der begonnene „Friedensprozess“ schon wieder beendet; massive Kampfhandlungen in der Türkei führten zu zahlreichen Toten auf beiden Seiten.
Die PKK und ihre Nebenorganisationen sind durch Verfügung des Bundesministers des Innern seit 1993 mit einem Betätigungsverbot belegt, weil sie Straftaten begehen und die innere Sicherheit, die öffentliche Ordnung und andere erhebliche Belange der Bundesrepublik Deutschland gefährden. Seit 2002 ist die PKK von der Europäischen Union als terroristische Organisation gelistet. In Deutschland ist die PKK straff organisiert und verfügt über hierarchische Strukturen. Ihr Einfluss reicht bis auf die Ebene der örtlichen kurdischen Vereine.
In Rheinland-Pfalz sind der PKK circa 450 Personen zuzurechnen. Besondere Bedeutung kommt den kurdischen Gemeinschaftszentren in Ludwigshafen und Mainz zu, die als Anlaufstellen für PKK-Anhänger in der jeweiligen Region dienen.