Islamistischer Terrorismus
International hat sich eine Vielzahl terroristischer Organisationen dem Jihad gegen solche Kräfte verschrieben, die aus ihrer Sicht islamfeindlich und infolgedessen legitime Angriffsziele sind. Zu den jihadistisch-terroristischen Hauptakteuren gehören „Der Islamische Staat” (IS), die Kerngruppe von „Al-Qaida” im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet, „Al-Qaida im Maghreb”, „Al-Qaida auf der arabischen Halbinsel”, „Jabhat Fatah al-Sham“ in Syrien, die Taliban in Afghanistan und Pakistan, „al-Shabab” („Die Jugend”) mit Schwerpunkt in Somalia und „Boko Haram” („Das Buch ist verboten”) mit Schwerpunkt in Nigeria.
Auch Personen aus Rheinland-Pfalz sind dem jihadistisch-terroristischen Spektrum zuzurechnen. Ihre Zahl bewegt sich im zweistelligen Bereich. Die folgenden Aktivitäten sind und waren dabei in den vergangenen Jahren festzustellen:
- logistische und/oder propagandistische Unterstützung jihadistisch-terroristischer Gruppierungen oder Einzelpersonen im Inland oder, häufiger, im Ausland
- Rekrutierung von Glaubenskämpfern
- Kontaktpflege zu Jihadisten
- Beteiligung am bewaffneten Kampf im Ausland (seit dem Jahr 2012 mehr als 930 nach Syrien und in den Irak ausgereiste Personen; Stand: Mai 2017).
In den vergangenen Jahren verübten Mitglieder von Terrororganisationen, hier insbesondere des IS, und radikalisierte Einzeltäter auch in Europa vermehrt Anschläge. Betroffen waren hierbei vor allem Frankreich, Großbritannien, Belgien und im Jahresverlauf 2016 auch Deutschland. Bei einem Anschlag mittels LKW auf einen Berliner Weihnachtsmarkt wurden am 19. Dezember 2016 zwölf Personen getötet.