Musik und Internet
Internet
In gleichem Maße existieren rechtsextremistische „Nachrichten“-Portale, auf denen unverblümt und offen gegen politische Gegner und „Multikulturismus“ gehetzt wird und die rechtsextremistische Weltanschauung offensichtlich ist.
Musik
Rechtsextremisten missbrauchen die Musik als Türöffner und spielen dabei vor allem mit ihrer emotionalen Wirkung. Musik wird gezielt eingesetzt, um Interesse bei im Grunde nach unpolitischen Jugendlichen zu wecken.
Junge Menschen sollen über Gemeinschaftserlebnisse wie gemeinsame Konzertbesuche Schritt für Schritt an die Szene herangeführt und schließlich integriert werden. Letztendlich dient die Musik auch dazu, Jugendliche in ihrer Findungsphase mit dem rechtsextremistischen Gedankengut vertraut zu machen, sie zu manipulieren und zu beeinflussen.
Zu Zwecken der Nachwuchswerbung werden immer wieder CDs produziert und in aller Regel kostenlos verteilt („Schulhof-CDs“). Aber auch CDs für bestimmte Zielgruppen wie Lehrerinnen und Lehrer sind bekannt, die zum Beispiel über historische Ereignisse ganz im Sinne rechtsextremistischer Sichtweise „aufklären“ sollen, so zum Beispiel die Anfang 2015 von der JN-Bundesführung nach eigenen Angaben „an Schulen in ganz Deutschland“ versendete CD „Auf dem Stundenplan“ mit „Ersatzmaterial für den Geschichtsunterricht“.
In der Öffentlichkeit wahrt die rechtsextremistische Musikszene weitgehend Zurückhaltung, um dem Zugriff der Strafverfolgung oder einer Indizierung der Liedtexte zu entgehen. Liedtexte werden vor ihrer Veröffentlichung häufig anwaltlich geprüft.
Was allerdings abseits der öffentlichen Wahrnehmung angeboten wird, ist geprägt von einer deutlichen Sprache des Hasses und spiegelt eindeutig die rechtsextremistische Weltanschauung wieder. Nicht selten erfüllen Texte den Straftatbestand der Volksverhetzung.
Weitere Informationen finden Sie in den Verfassungsschutzberichten 2015 und 2016.