Integrierte Standortentwicklung
Integrierte Standortentwicklungsprozesse sind ein sinnvoller Gesamtansatz der Kommunalentwicklung, um Kommunen oder Kooperationsräume als erfolgreiche Standorte im interkommunalen Wettbewerb zu definieren, zu positionieren und weiterzuentwickeln. Die Vielfalt der inhaltlichen und organisatorischen Herausforderungen vor Ort sowie die rasanten gesellschaftlichen Veränderungen machen es erforderlich, die Kommunen oder Kooperationsräume in ihrer Handlungsfähigkeit zu stärken und Lösungen in Prozessen mit allen lokalen Akteuren, insbesondere auch des karitativen und privaten Sektors zu erarbeiten. Die umfassende Integration von Akteuren und Themen bietet die Chance, einen Aktivierungsprozess zu initiieren. Hierdurch wird Dynamik und Identifikation für einen Standort erzeugt.
Zur Einbindung der vielfältigen Akteurslandschaften ist ein regionaler Konsens mit wenigen aber wichtigen Zielen erforderlich. Die Ableitung eines „strategischen Entwicklungskorridors“ aus diesen Zielen ermöglicht dann jedem Akteur, entsprechend der Ziele zu handeln (kontinuierliche Entwicklung). Durch die gleichzeitige Bildung von Netzwerken und die Umsetzung von Schlüsselprojekten soll zudem eine sich langfristig selbsttragende Entwicklungsdynamik generiert werden (aktive Entwicklung). Die Kommunen oder Kooperationsräume übernehmen verstärkt die Rolle von Initiatoren und Moderatoren sowie die Verantwortung für die kontinuierliche Arbeit gebildeter Netzwerke und die langfristige Verstetigung der geschaffenen Strukturen.
Grundlage für erfolgreiche Standortentwicklungsprozesse sind handlungsfähige Strukturen. Dazu zählen ein aktives Management, die Priorisierung des Prozesses als Chefsache, die Motivation und die Veränderungsbereitschaft der Gesamtverwaltung, die politische Unterstützung der Gremien, die Befähigung interessierter Akteure, die Einbindung von Meinungsführern und ein transparenter Dialog mit der Bürgerschaft. Durch die Einbindung externer Ressourcen, Beratung, Begleitung und Coaching sowie eines landesweiten Austausches werden motivierte Kommunen oder Kooperationsräume befähigt, integrierte Standortentwicklungsprozesse zu starten.