Europäische Arbeitsmarktpolitik
Informationen zum Europäischen Sozialfonds und zur grenzüberschreitenden Arbeitsmarktpolitik
Europäischer Sozialfonds
Die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik des Landes ist nicht rein national ausgerichtet. Denn im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie ist die Verwaltungsbehörde des Europäischen Sozialfonds (ESF) angesiedelt. Mit dieser Verknüpfung ist die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik des Landes zugleich eingebettet in einen europapolitischen Kontext und trägt zur Erreichung der beschäftigungspolitischen Ziele der Strategie Europa 2020 sowie zur Umsetzung der Europäischen Säule sozialer Rechte bei.
Der Europäische Sozialfonds leistet seit 1957 einen entscheidenden Beitrag zum sozialen Zusammenhalt in Europa. Mit seinen Mitteln werden europaweit viele wegweisende Projekte zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit von Millionen Menschen finanziert, auch bei uns in Rheinland-Pfalz. In Rheinland-Pfalz stehen in der laufenden Förderperiode 2014-2020 insgesamt 109 Millionen Euro aus ESF-Mitteln zur Verfügung, um die soziale Eingliederung von benachteiligten Personen im Land zu stärken und Armut zu bekämpfen, in Bildung und Ausbildung vor allem von jungen Menschen zu investieren, hochwertige Beschäftigung zu fördern und die berufliche Kompetenz von Arbeitskräften zu unterstützen.
Weitere Informationen zum ESF in Rheinland-Pfalz: www.esf.rlp.de
Grenzüberschreitende Arbeitsmarktpolitik
Rheinland-Pfalz liegt im Herzen Europas mit Grenzen zu Frankreich, Luxemburg und Belgien. Die Binnengrenzen in Europa verlieren zwar mehr und mehr an Bedeutung. Menschen, die in einem Land wohnen und in einem anderen arbeiten, stoßen dennoch oft auf Schwierigkeiten. Um die grenzüberschreitende Mobilität von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu erleichtern und zu fördern, engagiert sich das Arbeitsministerium in eigens dafür eingerichteten Gremien, Netzwerken und Projekten – sowohl in der Großregion als auch am Oberrhein:
- Hauptaufgabe der AG Arbeitsmarkt des Gipfels der Großregion ist die Koordinierung der Umsetzung der Rahmenvereinbarung über grenzüberschreitende Berufsbildung in der Großregion: http://www.grossregion.net/Institutionen/Der-Gipfel-im-Detail/Die-Arbeitsgruppen/AG-Arbeitsmarkt
- Das Berufsbildungsportal gibt Auskunft über grenzüberschreitende Aus- oder Weiterbildungsprogramme in der Großregion, Beratungs- und Informationsstellen sowie Fördermöglichkeiten: http://www.grossregion.net/Buerger/Berufsbildung/Grenzueberschreitende-Berufsbildung
- Die grenzüberschreitenden Netzwerke EURES Transfrontalier Großregion und EURES Transfrontalier Oberrhein stellen u.a. Informationen über den Arbeitsmarkt im Nachbarland bereit, beraten Grenzgänger in Fragen des Arbeits-, Steuer- und Sozialversicherungsrechts und unterstützen bei der grenzüberschreitenden Vermittlung in Arbeit.
- Die Interregionale Arbeitsmarktbeobachtungsstelle IBA beschreibt und analysiert die Situation und Entwicklung des Arbeitsmarkts in der Großregion anhand zentraler Strukturindikatoren. Die von der IBA zusammengestellten Daten sind eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die arbeitsmarktpolitischen Akteure in der Großregion.
- Das INTERREG V A-Projekt Task Force Grenzgänger 2.0 beschäftigt sich mit der Erarbeitung von juristischen und administrativen Lösungsvorschlägen grundsätzlicher Art für Fragen und Problemstellungen von Grenzgängern der Großregion und Unternehmen, die in der Großregion Grenzgänger beschäftigen. Dabei ist sie insbesondere im Arbeits-, Bildungs-, Sozial- und Steuerrecht tätig.