Weitere Maßnahmen des Landes
Die Arbeitsmarktpolitik des Landes bezieht auch anerkannte Flüchtlinge, Asylbegehrende und Geduldete mit ein. Daher hat das MSAGD für Flüchtlinge eine eigene Programmlinie aufgestellt, die dazu dient, Flüchtlinge so früh wie möglich – unter Berücksichtigung der rechtlichen Voraussetzungen – in Arbeit oder Ausbildung zu integrieren.
Rheinland-Pfalz praktiziert zudem eine integrative Flüchtlingspolitik. Das Land zählt beispielsweise zu den wenigen Bundesländern, die Sprach-und Orientierungskurse für Asylbewerberinnen und Asylbewerber anbieten und diese auch selbst finanziert.
Die Landesregierung hat gemeinsam mit Kooperationspartnerinnen und -partnern verschiedene Projekte ins Leben gerufen, die im Folgenden näher vorgestellt werden. Sobald über neue Projekte entschieden ist, werden sie hier ebenfalls abgebildet.
Das Land setzt zahlreiche Projekte mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds (ESF) Rheinland-Pfalz um.
Das Wirtschaftsministerium hat gemeinsam mit Handwerkskammern und BA das Programm „Coach für betriebliche Ausbildung“ um ein Angebot für Flüchtlinge erweitert. Seit August 2015 begleiten Flüchtlingsnetzwerker bei den Handwerkskammern ausbildungsinteressierte Flüchtlinge auf dem Weg in eine Hospitation oder in ein duales Ausbildungsverhältnis im Handwerk. Die drei Partner haben damit das Programm »Coach für betriebliche Ausbildung« für Asylbegehren und Flüchtlinge erweitert. Die Mitarbeiter der Handwerkskammern unterstützen Flüchtlinge, die sich für eine Ausbildung interessieren, auf dem Weg zur Berufserkundung in Betrieben.
Weitere Informationen erhalten Sie bei den regionalen Handwerkskammern unter www.handwerk-rlp.de
Unter den Flüchtlingen befinden sich viele Jugendliche, die alleine oder im Familienverbund in Rheinland-Pfalz Zuflucht finden. Mit der Zahl der Flüchtlinge insgesamt steigt daher auch die Zahl jugendlicher Flüchtlinge. Im Rahmen der Kompetenzerfassung und der weiteren Unterstützung kann festgestellt werden, dass eine ausbildungsvorbereitende Maßnahme sinnvoll wäre. Das MSAGD bietet daher den bewährten ESF-Förderansatz „Fit für den Job“ in einer angepassten Form speziell für Flüchtlinge an. Dabei können zum einen die gleichen Module zur Anwendung kommen, wie bei dem normalen Förderansatz. Dies können nach einer entsprechenden Situationsanalyse und Förderplanung sein: Förderung der individuellen Berufswegeplanung und Bewerbungstraining, allgemeine Basisqualifizierung, Training von Schlüsselkompetenzen, Fachpraktische und fachtheoretische Qualifizierung. Wie im normalen „Fit für den Job“ werden zudem betriebliche Praktika und eine sozialpädagogische Betreuung angeboten. Ergänzend dazu können durchgeführt werden: Orientierung in der Gesellschaft und Verbesserung der Partizipationsfähigkeit, Deutschförderung, Klärung behördlicher Formalitäten, Vermittlung von Informationen zum deutschen Bildungs- und Ausbildungssystem, kultursensible individuelle Berufswegeplanung, Unterstützung ausbildungsbereiter Betriebe.
Die Förderung der Projekte "Beschäftigung für Flüchtlinge" erfolgt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Rheinland-Pfalz. Hier finden Sie nähere Informationen zu den Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten.
Weiterführende Informationen zum Europäischen Sozialfonds (ESF).
Auch Unternehmen werden bei der Integration von Flüchtlingen in Beschäftigungsverhältnisse nicht allein gelassen. Insbesondere im Rahmen des ESF-Förderansatzes „Zukunftsfähige Arbeit“ werden deshalb Projekte gefördert, die in Betrieben eine Integration von Flüchtlingen zum Ziel haben. Dazu soll es für Unternehmen, die eine Beschäftigung von Flüchtlingen in Erwägung ziehen, Unterstützungsangebote geben. Dabei soll etwa über gesetzliche Vorgaben, erforderliche Formalitäten oder Angebote zur Krisenintervention informiert werden.
Die Förderung der Projekte „Zukunftsfähige Arbeit“ erfolgt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Rheinland-Pfalz. Hier finden Sie nähere Informationen zu den Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten.