Ressourceneffizienz Rheinland-Pfalz
Ressourceneffizienz = Material- und Energieeffizienz
Ressourceneffizienz, wird immer mehr zu einer der Schlüsselfragen für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Material- und Energiekosten sind heute mit ca. 45 % der Hauptkostenfaktor im produzierenden Gewerbe. Nachdem im Bereich der Arbeitsproduktivität in der Vergangenheit viel erreicht wurde, gilt es nun die großen Einsparpotenziale im Bereich des Material- und Energieeinsatzes auszuschöpfen.
Die rheinland-pfälzischen Unternehmen bei einem effizienten Umgang mit Material und Energie durch Informationen, Beratung und Projekte zu unterstützen, ist Anliegen der rheinland-pfälzischen Landesregierung.
Ressourceneffizienz im Unternehmen
Zentraler Ansprechpartner für Fragen zu Ressourceneffizienz, Energie und Umwelt in Rheinland-Pfalz
Das Effizienznetz Rheinland-Pfalz - EffNet® stellt eine zentrale, fachübergreifende und nicht-kommerzielle Informations- und Beratungsplattform des Landes für Fragen zu den Themenbereichen Ressourceneffizienz, Umwelt und Energie dar.
Das Informations- und Vermittlungsangebot des Effizienznetzes Rheinland-Pfalz richtet sich insbesondere an rheinland-pfälzische Handwerks- und Industriebetriebe sowie an das Dienstleistungsgewerbe vor allem aber an kleine und mittlere Unternehmen sowie Kommunen.
Die Aufgaben des Netzknotens werden vom Landesamt für Umwelt (LfU), ehemals Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz - LUWG) in Mainz und der Energieagentur Rheinland-Pfalz (EA) in Kaiserslautern wahrgenommen.
Durch verschiedene Projekte und Veranstaltungen soll u.a. die Ressourceneffizienz und der Produktionsintegrierte Umweltschutz (PIUS) in Rheinland-Pfalz vorangebracht und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.
Netzwerkpartner des Effizienznetzes
Zu den derzeit 40 Netzwerkpartnern des Effizienznetzes Rheinland-Pfalz gehören:
- Einzelberatungsinitiativen des Landes Rheinland-Pfalz
- rheinland-pfälzische Institute und Transferstellen
- Selbstverwaltungskörperschaften der rheinland-pfälzischen Wirtschaft
- Fachverbände und -vereine
- Fördereinrichtungen des Landes Rheinland-Pfalz
- Landesbehörden
Zweimal im Jahr finden die Netzwerkpartnertreffen des EffNet reihum bei den Netzwerkpartnern statt, um einen Austausch über aktuelle und angedachte Projekte untereinander und die Nutzung von Synergieeffekten bei der Zusammenarbeit zu ermöglichen.
EffNet-Netzwerkpartnerkreis
Zielgruppe des Effizienznetzes
Das Informations- und Vermittlungsangebot des Effizienznetzes Rheinland-Pfalz - EffNet® richtet sich insbesondere an rheinland-pfälzische Handwerks- und Industriebetriebe sowie an das Dienstleistungsgewerbe, vor allem aber an kleine und mittlere Unternehmen sowie Kommunen.
In geförderten Betriebsberatungen werden wirtschaftlich Erfolg versprechende Potenziale im Bereich Ressourceneffizienz identifiziert und zur Umsetzung empfohlen.
Das Land unterstützt EffCheck-Projekte auf der Grundlage der Verwaltungsvorschrift des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten „Förderung von Betriebsberatungen zur Erhöhung der Ressourceneffizienz“ vom 21. Februar 2019.
Dabei werden zwei verschiedene EffChecks angeboten: der EffCheck Ressourceneffizienz und der EffCheck Industrie 4.0.
Die EffCheck-Projekte werden mit maximal 70 % der Beratungskosten bis zu einem Höchstbetrag von 5.200,- Euro gefördert. Die mittels EffCheck in den Bereichen Energie, Wasser, Material, Emission und Abfall ermittelten Einsparpotenziale dienen dem Unternehmen sodann als Grundlage für die Umsetzung von betrieblichen Maßnahmen. Im Durchschnitt werden durch die umgesetzten Maßnahmen pro Betrieb jährlich 200 t CO2 eingespart.
Seit 2007 wurden in Rheinland-Pfalz inzwischen 228 EffChecks erfolgreich durchgeführt. Durch die umgesetzten Maßnahmen wird die Umwelt insgesamt um rund 45.600 t CO2 entlastet.
Webbasierte Informationen und Know-how zu Ressourceneffizienz und Produktionsintegriertem Umweltschutz (PIUS)
Das Informationsangebot des Portals richtet sich an Unternehmen und Berater, die sich über Effizienzpotenziale und -steigerungen informieren möchten. Auch für Handwerksbetriebe, wissenschaftliche Institutionen, Kommunen und andere öffentliche Einrichtungen lohnt sich ein Blick auf das Portal.
Das Info-Portal bietet:
- Einen Dokumentenpool mit weit über 1.000 Publikationen
- Eine Vielzahl nützlicher Praxistools, die helfen, den Ressourceneinsatz zu verringern und Kosten einzusparen
- Kurzinformationen zu Förderprogrammen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene
- Aktuelle News rund um Produktionsintegrierten Umweltschutz (PIUS) und Ressourceneffizienz
- Eine Terminübersicht mit Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet
- Ein Glossar, das relevante Begriffe zu den Schwerpunktthemen erklärt und Zusammenhänge erläutert
Die länderübergreifende Informationsplattform http://www.pius-info.de wird derzeit von fünf Partnern in einem rotierenden System betrieben:
- Effizienz-Agentur NRW (Nordrhein-Westfalen)
- SAM Sonderabfall-Management-Gesellschaft Rheinland-Pfalz mbH (Rheinland-Pfalz)
- Hessen Trade & Invest GmbH (Hessen)
- Umwelttechnik BW GmbH (Baden-Württemberg)
- VDI Zentrum Ressourceneffizienz (Bund)
Das PIUS Info-Portal startete im Jahr 1999-2001 als DBU-Fördervorhaben unter Beteiligung von fünf Bundesländern. Nach der Projektförderphase startete die Online-Plattform - getragen von den beteiligten Fachpartnern aus den Bundesländern - im September 2001. Die Geschäftsstelle wurde bei der Effizienz-Agentur NRW - als neuer beteiligter Partner - installiert und seitdem stetig weiterentwickelt. 2018 hat das Portal einen umfangreichen technischen und optischen Relaunch erfahren und sein Angebot für die Nutzer erweitert. Die Geschäftsstelle wird seit 2018 von der Hessen Trade & Invest GmbH betrieben.
Kurze, anschauliche Filmsequenzen machen deutlich:
Ressourceneffizienz lohnt sich selbst im kleinsten Betrieb
Das VDI Zentrum für Ressourceneffizienz (ZRE) hat ansprechende kurze Filmsequenzen erarbeitet, in denen die Umsetzung ressourceneffizienter Maßnahmen besonders gelungen ist. Diese "Best Practices" aus Rheinland-Pfalz und dem gesamten Bundesgebiet können Ihnen Anregungen geben, auch im eigenen Umfeld nach neuen Ansätzen zu suchen, um einen effizienteren Einsatz von Rohstoffen und Energie, eine Optimierung betrieblicher Abläufe und spürbare Kostensenkungen zu realisieren.
zum Film-Magazin des VDI Zentrum für Ressourceneffizienz (ZRE)
Auf dem Youtube-Kanal des MWVLW finden sich die Praxisbeispiele aus Rheinland-Pfalz. Manchmal sind es die ganz einfachen Dinge, wie das Vorwärmen eines Grundstoffes oder eine vereinfachte Kühlung in der Produktion, die einen enormen Effekt auf die Kostenbilanz haben.
Beispielhaft für solch einfache Lösungen, die mit nur geringen finanziellen Mitteln und sogar im Eigenbau erreicht werden können, zeigt eindrucksvoll der Film über den Betrieb Geleeria-Pfaffmann in Landau. Pfaffmann produziert pro Jahr nach einem alten Hausrezept ca. 800.000 Gläser Weingelee aus etwa 100.000 Liter Wein.
Im Jahr 2008 hat der Betrieb am rheinland-pfälzischen Beratungsprojekt EffCheck teilgenommen und konnte so mit Hilfe eines Beraters seinen Gasverbrauch um ca. 50 % und seinen Wasserverbrauch sogar um 90 % senken. Interessierte finden beim VDI Zentrum Ressourceneffizienz weitere Filme über einen Hersteller von Werkteilen für den Flugzeugbau und einen Veredelungsbetrieb für Leichtmetallbauteile, die ihre Erfahrungen mit dem Einsatz ressourceneffizienter Produktionsverfahren vorstellen. Mit dem technischen Videomagazin im WWW erschließt das Zentrum für Ressourceneffizienz (VDI/ZRE) neue Welten und bietet ständig weitere Filme mit Best-practice-Beispielen auch aus Rheinland-Pfalz an.
Ressourceneffizienz im Gesundheitswesen
Der IFAG-Arbeitskreis mit Internetforum befasst sich mit allen Fragen rund um das Stoffstrom-Management im Gesundheitswesen. Er geht auf eine Initiative des Ministeriums 2003 zurück und wird wesentlich vom Landesamt für Umwelt (LfU) betreut. Ausgehend von der Kreislaufwirtschaft und Entsorgung werden auch Themen wie Einkauf, Energiemanagement, Hygiene, nachhaltiges Bauen usw. erörtert. Derzeit sind ca. 40 Umwelt-, Abfall- und Hygienebeauftragte, Technische Leiter von Krankenhäusern aus Rheinland-Pfalz sowie Vertreter von Institutionen wie die Landesapothekerkammer oder die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. im IFAG-Arbeitskreis aktiv.
Der IFAG-Arbeitskreis fördert damit Wissens- und Informationstransfer in den Bereichen Ressourceneffizienz und Stoffstrommanagement im Gesundheitswesen. Die aktive Mitarbeit im IFAG-Arbeitskreis stellt demzufolge einen konkreten Beitrag zum Ressourcenschutz und zum Klimaschutz in Einrichtungen des Gesundheitswesens dar.
Der Arbeitskreis trifft sich zweimal jährlich, zumeist in einem Krankenhaus in Rheinland-Pfalz. Die Kooperation mit Arbeitskreisen anderer Länder wie Thüringen, Baden-Württemberg, Saarland, Nordrhein-Westfalen oder Bayern sowie die Teilnahme am "Gemeinsamen Gespräch" der Deutschen Krankenhausgesellschaft DKG e.V. dient dem fachlichen Austausch auf der Praxisebene.
Neue Mitglieder rheinland-pfälzischer Krankenhäuser, Seniorenheime, Arztpraxen, Institute oder Labors sind willkommen. Interessenten können sich unverbindlich als Gast anmelden.
Weitere Informationen finden Sie hier.