IFAG Informations Forum Abfallwirtschaft und Stoffstrommanagement im Gesundheitswesen Rheinland-Pfalz
Der IFAG-Arbeitskreis mit Internetforum befasst sich mit allen Fragen rund um das Stoffstrom-Management im Gesundheitswesen. Er geht auf eine Initiative des Umweltministeriums 2003 zurück und kann auf über 10 Jahre erfolgreicher Arbeit zurückblicken. Der IFAG-Arbeitskreis wird derzeit vom Umweltministerium (MUEEF) mit Unterstützung durch das Landesamt für Umwelt (LfU) geleitet. Ausgehend von der Kreislaufwirtschaft und Entsorgung werden auch Themen wie Einkauf, Energiemanagement, Hygiene, nachhaltiges Bauen usw. erörtert. Derzeit sind ca. 40 Umwelt-, Abfall- und Hygienebeauftragte, Technische Leiter von Krankenhäusern aus Rheinland-Pfalz sowie Vertreter von Institutionen wie die Landesapothekerkammer oder die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. im IFAG-Arbeitskreis aktiv.
In den gemeinsamen IFAG-Sitzungen wird nicht nur über aktuelle Rechts- und Normverfahren informiert, sondern es findet auch ein intensiver Austausch über neueste Fachinformationen und Publikationen statt, häufig mit externen Experten und Gästen. Die vom Arbeitskreis erarbeiteten Ergebnisse und Problemlösungen stehen als Praxistipps, als "ABFALL-ABC" und als "FAQ-Liste" zum Download bereit.
Die 27. IFAG-Sitzung fand am 22. November 2016 im Landesamt für Umwelt (Mainz) statt. Die Tagesordnung umfasste diesmal Themen aus dem Bereich Abfallwirtschaft, wie beispielsweise die "Entsorgung von HBCD-haltigen Dämmstoffen aus Polystyrol" und die "Entsorgung von Herzschrittmachern". Weiterhin wurde eine Evaluierung der EffChecks und der Stand des Projektes "green hospital" vorgestellt.
Informationen zu IFAG
Der IFAG-Arbeitskreis fördert durch Wissens- und Informationstransfer Ressourceneffizienz und Stoffstrommanagement im Gesundheitswesen. Die aktive Mitarbeit im IFAG-Arbeitskreis stellt demzufolge einen konkreten Beitrag zum Ressourcenschutz und zum Klimaschutz in Einrichtungen des Gesundheitswesens dar.
Die ständigen Mitglieder des Arbeitskreises "Informations Forum Abfallwirtschaft und Stoffstrommanagement im Gesundheitswesen" Rheinland-Pfalz (IFAG-AK) vertreten zur Zeit die Bereiche Abfallwirtschaft, Hygiene und Umweltmedizin, Medizinprodukte, Pflege und Arzneimittel sowie Krankenhaus- und Energietechnik. Darüber hinaus sind Behörden und Organisationen des Gesundheitswesens vertreten.
Der Arbeitskreis trifft sich zweimal jährlich, zumeist in einem Krankenhaus in Rheinland-Pfalz. Die Kooperation mit Arbeitskreisen anderer Länder wie Thüringen, Baden-Württemberg, Saarland, Nordrhein-Westfalen oder Bayern sowie die Teilnahme am "Gemeinsamen Gespräch" der Deutschen Krankenhausgesellschaft DKG e.V. dient dem fachlichen Austausch auf der Praxisebene.
Neue Mitglieder rheinland-pfälzischer Krankenhäuser, Seniorenheime, Arztpraxen, Institute oder Labors sind willkommen. Interessenten können sich unverbindlich als Gast anmelden.
IFAG-Praxistipp Nr. 1 Zytostatika-Luftfilter Juli 2013
Zytostatika gehören zu den CMR-Arzneimitteln bei deren Zubereitung, dem Umgang und der Entsorgung besondere Schutzmaßnahmen zu beachten sind. Hierzu gehört auch der kontaminationsarme Wechsel der Filter aus den Sicherheitswerkbänken.
IFAG-Praxistipp Nr. 2Verpackung Transport August 2016
Handelt es sich bei zu transportierenden Stoffen um gefährliche Stoffe oder Gegenstände nach den Gefahrgutvorschriften GGVS und ADR, sind diese zusätzlich zu den Bestimmungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes zu beachten.
IFAG-Praxistipp Nr. 3Amalgam August 2013
Amalgamabfälle sind quecksilberhaltig und dem Abfallschlüssel 18 01 10* zuzuordnen. An Betrieb und Wartung der Amalgam-Abscheider in der Zahnmedizin werden spezielle Anforderungen gestellt.
IFAG-Praxistipp Nr. 4Gefahrgutbeauftragte Juli 2013
Wann braucht Ihre Einrichtung einen Gefahrgutbeauftragten? Sind Sie an der Beförderung gefährlicher Güter beteiligt, muss ein Gefahrgutbeauftragter schriftlich bestellt werden. Welche Ausbildung ist für den Gefahrgutbeauftragten erforderlich? Was sind "freigestellte Beförderungen"?
IFAG-Praxistipp Nr. 5Abfälle aus Analyseautomaten.pdf
Entsorgung von wässrigen Stoffströmen aus Analyseautomaten: Bei der klinischen Routinediagnostik mit automatischen Analysegeräten fallen Flüssigkeiten an, die ordnungsgemäß zu entsorgen sind. Der Praxistipp bietet eine Übersicht dieser Stoffströme mit Entsorgungsempfehlungen an (Stand: 2009; ca. 100 kB)
IFAG-Praxistipp Nr. 6Ökologische Produktbewertung.pdf
Der Praxistipp bietet Kriterien an, die bei der Auswahl von Medizinprodukten nach ökologischen Aspekten helfen. Betrachtet werden die Aspekte Hygiene, Handling, Arbeitsschutz, Kosten und Umweltschutz. Der Musterbewertungsbogen ist gesondert als Dokument zu laden (Stand: 2006; ca. 100 kB)
MusterbewertungsbogenMusterbewertungbogen IFAG ökologischer Einkauf.pdf
Anlage zu Praxistipp 6 (Stand: 2006; ca. 100 kB)
IFAG-Praxistipp Nr. 7 (aktuell nicht verfügbar)
Geheime Zeichen: Die wichtigsten Symbole und ihre Bedeutung in Entsorgung, Umwelt- und Naturschutz.
Dieser Praxistipp wurde entnommen, da dieser nicht mehr aktuell ist.
IFAG-Praxistipp Nr. 8Altmedikamente entsorgen März 2012
Faltblatt "Altmedikamente entsorgen - eine Verbraucherinformation".
IFAG- Praxistipp Nr. 9Zytostatika Abfälle August 2016
Der Praxistipp gibt konkrete Hinweise zur Beförderung, Lagerung, Einstufung und Entsorgung von Zytostatika-Abfällen.
IFAG-Praxistipp Nr. 10Abfälle aus Dialyse.pdf
Abfälle aus Dialyseeinheiten - Herkunft, Erfassung, Entsorgung. Die Einstufung von Abfällen aus der Behandlung von Dialysepatienten erfordert nicht nur hygienisches Fachwissen. Tipps zur Einstufung, Erfassung und Entsorgung von Abfällen aus der "weißen" und "gelben" Dialyse (Stand: 2009; ca. 100 kB)
Energie Effizienztisch für Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz
Das Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz hatte Ende 2009 zusammen mit dem Arbeitskreis IFAG den Energie Effizienztisch für Krankenhäuser ins Leben gerufen. Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau führt diesen seit 2011 fort. 14 Krankenhäuser hatten innerhalb eines Jahres gemeinsam an 8 Workshops zum Energiemanagement teilgenommen und weiterhin individuelle Vor-Ort-Beratungen erhalten. Auch der im Januar 2012 gegründete zweite Energie Effizienztisch für Krankenhäuser wurde erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt haben die 11 Teilnehmer 144 Vorschläge erarbeitet, die in einem Maßnahmenplan für jedes Krankenhaus mit Kostenplan und Amortisationszeiten dargestellt sind. Die Abschlussberichte und die Maßnahmenkataloge stehen zum Download zur Verfügung:
Würden alle Maßnahmen umgesetzt, könnten die Krankenhäuser bei einer Investitionssumme von rund 5,2 Millionen € zusammen über 990.000 € einsparen. Bei einer CO2-Einsparung von 3.600 Tonnen würde sich der jährliche Energieverbrauch dabei um mehr als 11,6 Millionen Kilowattstunden verringern. Energie Effizienztische erschließen vielfältige Potenziale zur effizienten Energienutzung und verbinden betriebswirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen mit den Zielen des Klimaschutzes. Die Kombination aus ingenieurtechnischer Beratung und moderiertem Erfahrungsaustausch ist der Schlüssel zum Energie-Einspar-Erfolg.
Für die Teilnehmer an den Energie Effizienztischen und für andere im Bereich Energiemanagement engagierte Krankenhäuser wird seit 2012 das Energie Effizienz Netzwerk für Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz angeboten. Durchführende Institutionen sind die Fa. Arqum Gesellschaft für Arbeitssicherheits-, Qualitäts- und Umweltmanagement mbH und die Energieagentur Rheinland-Pfalz. Derzeit läuft das Energie Effizienz Netzwerk 2014/15, mit dem bereits 3 interessante Workshops in den Krankenhäusern in Klingenmünster, Idar-Oberstein und Trier, zuletzt im März 2015, durchgeführt wurden. Interessenten am Energie Effizienz Netzwerk können sich beim IFAG-Arbeitskreis melden.