Ambrosia (Ambrosia artemisiifolia) - Ursprung und Verbreitung
Ambrosia artemisiifolia, auch Ragweed, Ambrosia, Beifuß-Ambrosie, Traubenkraut, Aufrechtes Traubenkraut, Wilder Hanf genannt, stammt ursprünglich aus Nordamerika, von wo die Samen der Pflanze etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts insbesondere in kontaminiertem Pferdefutter nach Europa gelangten.
Die Pollen der Pflanze sind eines der stärksten bekannten pflanzlichen Atemwegs- Allergene und stellen deshalb ein großes gesundheitliches Problem dar.
Seit Anfang der 90er Jahre ist auch eine verstärkte Ausbreitung nach Asien, Südamerika und Südost-Europa zu beobachten. Besonders in Ländern wie Ungarn, Rumänien, Kroatien, Slowenien, Österreich, Italien und der Schweiz wurden die wärmeliebenden Pflanzen, auch auf landwirtschaftlichen Flächen, vermehrt registriert.
Beobachtungen zeigen, dass sich Ambrosia auch an vielen Standorten in Deutschland etabliert hat. So findet man sie gerade in den wärmeren Regionen Süddeutschlands (Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz), aber auch im Norden (z. B. Berlin, Magdeburg).
Es ist derzeit davon auszugehen, dass die Vorkommen deutlich größer sind als bisher bekannt und dass mit einer weiteren Ausbreitung zu rechnen ist. Die Verbreitung über weite Strecken erfolgt durch den Wind, Vögel und den Straßen- und Bahnverkehr, aber auch über die Wasserwege (gute Schwimmfähigkeit der Samen). Eine wichtige lokale Quelle ist nachweislich mit Ambrosiasamen verunreinigtes Vogelfutter in Gärten.
Einzelne Pflanzen bzw. Bestände von Ambrosia wurden in Rheinland-Pfalz bisher in der Westpfalz, der Rheinebene sowie in Ludwigshafen und Neustadt gefunden. Auch hier ist davon auszugehen, dass die Vorkommen weit größer sind als bisher registriert.
Die Bekämpfung der weiteren Ausbreitung der Pflanze und auch ihre Zurückdrängung sind komplex, langwierig und erfordern eine enge Zusammenarbeit vieler unterschiedlicher Institutionen.