Handelssymposium

Das Wirtschaftsministerium ist im regelmäßigen Austausch und Kontakt mit Handelsunternehmen, Politik, Verwaltung, Gastronomie, Verbänden, Kammern, Immobilieneigentümern, Kreativwirtschaft und innerstädtisch relevanten Akteuren und organisiert im Turnus von zwei Jahren das Handelssymposium. Das Veranstaltungsformat soll allen am Handel interessierten Akteuren die Gelegenheit geben, sich über die zukunftsweisenden Trends und Themen im Handel auszutauschen, Netzwerke zu bilden und Innovationen zu entwickeln.

Es ist Bestreben des Wirtschaftsministeriums, das Handelssymposium an identitätsstiftenden Orten des Landes Rheinland-Pfalz stattfinden zu lassen. Denn die Inwertsetzung des ländlichen Raums und eine zukunftsweisende Regionalentwicklung beginnt mit der Vergewisserung der eigenen Identität.

Das fünfte Handelssymposium wird voraussichtlich im Sommer 2019 stattfinden. Impressionen zu den bisherigen Veranstaltungen finden Sie hier.

1. Handelssymposium am 7. April 2011 auf der Villa Ludwigshöhe in Edenkoben: kreativ.handeln - Erfolg durch Kreativität

Neue wirtschaftliche Potenziale des Handels erschließen, die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch zwischen Handel und Kunst, Kultur- und Kreativwirtschaft ermöglichen, dazu neue, innovative Geschäftsmodelle in Zusammenarbeit mit Künstlern und Kulturschaffenden entwickeln - dies waren Ziele des ersten Handelssymposiums in Edenkoben. Als besonderes Highlight erlebten die Gäste aus Handel und Kultur die international bekannte und renommierte Designerin Anja Gockel aus Mainz sowie die Intendantin und Generalmusikdirektorin des Staatstheaters Mainz, Catherine Rückwardt. Sie kamen mit Referenten der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), der Rechtsanwaltskanzlei Norton Rose LLP aus Frankfurt, der Unternehmensberatung für Handel und Stadtmarketing CIMA aus München, der Industrie- und Handelskammern sowie erfolgreichen inhabergeführten Unternehmen aus Rheinland-Pfalz ins Gespräch.

2. Handelssymposium "vernetzt.handeln - Erfolg durch Kommunikation" am 20. Juni 2013 in der Historischen Trinkhalle in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Im Mittelpunkt des 2. Handelssymposium "vernetzt.handeln - Erfolg durch Kommunikation" standen die Bedeutung von innerstädtischen Netzwerken, dem sektorenübergreifenden, integrierten Denken, wie sie auch in den Neuen Wegen für innerstädtische Netzwerke propagiert werden, die Stärkung der Privatinitiative sowie der verstärkten, innerstädtischen Kooperation. Erfolgreiche Innenstädte leben vom interaktiven Austausch von Handel, Gastronomie, Politik, Verwaltung, Kultur-, Immobilien- und Gesundheitswirtschaft. Wichtig ist es, die Dinge vom Kunden her zu denken und lösungsorientiert zu handeln. Das gelingt am besten in der Interaktion mit anderen innerstädtischen Akteuren. Ein wesentlicher Bestandteil der Diskussionsbeiträge fokussierten sich auch auf die Auswirkungen des Online-Handels auf die Frequenz und die Attraktivität rheinland-pfälzischer Innenstädte. Ministerin Lemke stellte hierbei heraus, dass verschiedene Handelsformen nebeneinander Platz haben. Onlinehandel sei keine Bedrohung für die rheinland-pfälzischen Innenstädte, sondern eine Herausforderung, die mit Kreativität und einem guten Sortiment von Handel und Gastronomie auch bewältigt werden könnte. Die Ergebnisse des 2. Handelssymposiums können Sie dem als Mediendownload beigefügten Resümee entnehmen.

3. Handelssymposium am 16. Juli 2015 im Kurfürstlichen Palais in Trier: "finanziell.handeln - privates Kapital für die Innenstadtentwicklung"

Das 3. Handelssymposium hat sich mit der Frage beschäftigt, wie man privates Kapital für die Innenstadtentwicklung erschließen kann. Immer mehr rheinland-pfälzische Städte haben mit den Herausforderungen des demografischen Wandels, des Wegzugs der jüngeren Bevölkerungsschichten in die Großstädte, dem verstärkten Onlinehandel, der Digitalisierung des Handels und des damit einhergehenden Strukturwandels zu kämpfen. Vermehrter Immobilienleerstand, Verfall zentraler innenstadtrelevanter Immobilien, Verlust von identitätsstiftenden Gebäuden und Verlust von vielfältigen Handelsstrukturen sind die Folge. Gemeinsam mit Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden und in Interaktion mit dem fachlich versierten und kompetenten Publikum wurde über bewährte und neue Lösungsansätze diskutiert. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, sich über die Initiative unseres Hauses der "Neuen Wege für innerstädtische Netzwerke" (WIN) sowie über andere Wege der Aktivierung der Privatinitiative zugunsten attraktiver Innenstädte fachlich auszutauschen. Der Hauptgeschäftsführer der IHK Trier Dr. Jan Glockauer referierte engagiert und kompetent über "BIDs - Chance für unsere Städte". Die Technische Universität Wien präsentierte unter Einbeziehung der Teilnehmer die Machbarkeitsstudie, die sich eingehend mit der Frage beschäftigt, welche rechtlichen Möglichkeiten bestehen, privates Kapital für die Innenstadtentwicklung zu generieren. "Wir machen rheinland-pfälzische Städte fit für die Zukunft! Bürgerinnen und Bürger, Unternehmer, Händler und Gastronomen wissen selbst am besten, wie sie ihre Ortschaften attraktiv und lebenswert machen können. Darauf setzten wir, sie alle wollen wir einbinden: Privatinitiative, innerstädtische Netzwerke und gute Ideen vor Ort sind wichtige Bausteine zur Stärkung der rheinland-pfälzischen Innenstädte", sagte Wirtschaftsministerin Lemke. "Es geht darum, gemeinsam neue Lösungen zu entwickeln für die Gestaltung und die Finanzierung von Innenstadtentwicklung. Besonders wichtig ist es mir, den Städten Hilfe zur Selbsthilfe an die Hand zu geben, damit sie ihre Stadt nach ihren Wünschen gestalten können", so Lemke weiter. Im Anschluss diskutierte Staatsministerin Eveline Lemke mit dem Hauptgeschäftsführer des rheinland-pfälzischen Einzelhandelsverbandes Dr. Hanno Scherer, den Rechtsanwälten Dr. K. Jan Schiffer, Schiffer & Partner Bonn, und Dr. Rüdiger Litten, Norton Rose Fulbright Frankfurt am Main, Prof. Wiegand, TU Wien unter Moderation von Ulla Niemann, Verlagsgruppe Rhein-Main, über Ideen, wie man privates Kapital für die Innenstadtentwicklung generieren kann, um die Zukunft unserer Innenstädte zu sichern und die Herausforderungen der Digitalisierung aktiv selbst zu gestalten. Viele Teilnehmer aus dem Publikum wie Roland Wagner, Leitung Bereich "Mittelstands-/ Kommunalfinanzierung" und Karin Kaltenkirchen, Vizepräsidentin der IHK Trier und Geschäftsführerin des Modehaus Marx Trier, trugen aktiv mit ihren Redebeiträgen zu einer gelungenen Veranstaltung mit bei, die ausdrücklich auf Interaktion angelegt war.

4. Handelssymposium am 14. Juni 2017 im Erbacher Hof in Mainz: "digital.handeln - offline - und online zusammendenken"

Das 4. Handelssymposium baute thematisch auf den bisherigen Handelssymposien auf. Die demografische Entwicklung, die Digitalisierung und der Strukturwandel im Handel haben vielfältige und massive Auswirkungen auf die Zukunftsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit kleinerer und mittlerer Städte in Rheinland-Pfalz. Entscheidend wird für den Handel und eine moderne Stadtentwicklung sein, offline und online zu verbinden und digitale Lösungen in die Innenstädte und die Geschäfte zu integrieren. Das bedeutet verstärkte Zukunftschancen für die regionale Wirtschaft und die lokalen Handwerker, die bewährte Handwerkstechniken mit digitalen Neuerungen kundenorientiert zu verbinden wissen. Aber auch die Fragestellung "Wie können wir unsere Innenstädte inszenieren?" wird eine wesentliche Frage sein, um unsere Innenstädte attraktiv und zukunftsorientiert zu gestalten. Bauliche Gestaltung, Aufenthaltsqualität, Baukultur und Ästhetik spielen insbesondere in Zeiten der Digitalisierung eine zukunftsweisende Rolle. Wichtig ist, ein Bewusstsein zu schaffen, dass Städte Kultur- und Wirtschaftsgüter sind mit positiver Ausstrahlungswirkung auf ihre Region.
Der Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Dr. Volker Wissing eröffnete gemeinsam mit dem Oberbürgermeister Michael Ebling und dem Hausherren des geschichtsträchtigen Erbacher Hof Prof. Dr. Peter Reifenberg das Handelssymposium. Die Ursprünge des Tagungsortes gehen auf das berühmte Zisterzienserklosters Eberbach im Rheingau (gegr.1135) zurück.

Vortragende und Teilnehmer des Fish Bowls waren unter anderem folgende Gäste:

  • Dr. Sabine Hepperle, Abteilungsleiterin Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Berlin
  • Albrecht Hornbach, Präsident der IHK Pfalz und Vorsitzender des Vorstands der Hornbach Management AG als persönlich haftende Gesellschafterin der Hornbach Holding AG & Co KG
  • Michael Reink, Bereichsleiter Standort und Verkehrspolitik, Handelsverband Deutschland, Berlin
  • Dr. Eva Stüber, Leiterin Research & Consulting, Institut für Handelsforschung, Köln
  • Ralf Recktenwald, Dozent, Hochschule Trier Fachbereich Wirtschaft, Handels-Marketing Management, Trier,
  • Roland C. Wagner, Bereichsleiter Mittelstand- und Kommunalfinanzierung, Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz, Mainz
  • Christian Voigt, Projektentwickler und Onlinehändler, Neue Projekt GmbH & Co. KG, Mainz
  • Christian Richartz, StarTec Payment & Service GmbH
  • Kerstin Rudat, Geschäftsführerin matoi GmbH
  • Stefan Ternes, Geschäftsführer FORMRAUSCH GmbH.

Moderiert wurde die Veranstaltung durch Ulla Niemann (VRM Gratismedien GmbH) und musikalisch begleitet durch den Sonderpreisträger des Deutschen Musikwettbewerbs das Duo Liepe mit der Sonate für Violine und Klavier von Fazil Say. Ein Stück, das bewährte Traditionen der Sonatenform mit einem neuartigen Einsatz des Klaviers zusammenbringt und damit auch musikalisch beweist, dass Tradition und Innovation Hand in Hand gehen können.
„Für die Zukunft unserer Innenstädte wird es auch zukünftig immer wichtiger, den Online- und Offline-Handel erfolgreich und kundenorientiert miteinander zu verknüpfen“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing anlässlich der Eröffnung des Handelssymposiums des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums.
Bereits zum vierten Mal hatte das Ministerium Unternehmer, Einzelhändler und Gewerbetreibende zum Austausch über aktuelle Trends und Themen im Handel eingeladen. Unter dem Motto „digital.handeln – offline und online zusammendenken“ diskutierten die rund 200 Teilnehmer im Rahmen verschiedener Foren über die Herausforderungen und Chancen für den Handel im digitalen Zeitalter.
„Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Handel sind gut. Als drittstärkste Branche leistet der Handel einen enorm hohen Beitrag zur volkswirtschaftlichen Entwicklung insgesamt“, führte Wissing aus. Lohnsteigerungen, Rentenerhöhungen, steigende Investitionen der öffentlichen Hand sowie eine vergleichsweise niedrige Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent in Rheinland-Pfalz seien positive Indikatoren für den Handel, so Wissing weiter. Die Branche beschäftige mehr als drei Millionen Menschen und bilde über 150.000 junge Menschen in mehr als 30 Berufen aus.
„Die Digitalisierung ergreift zunehmend alle Bereiche unseres Lebens. Es kommt darauf an, dass wir sie als Chance zulassen“, so der Wirtschaftsminister. Für den Handel sei es im Zuge der digitalen Herausforderungen von großer Bedeutung auf das Verschwinden der traditionellen Grenzen der Branche richtig zu reagieren, so Wissing. Die Kunst des „sich neu Erfindens“ im Handel bestehe darin, Handelsprozesse digital zu organisieren und gleichzeitig dem Erlebnisbedürfnis der Kunden nachzukommen. So könne die Attraktivität der Innenstädte auch zukünftig sichergestellt werden.„Wir müssen Bewährtes neu denken, damit daraus Innovationen entstehen können“, so der Minister abschließend.

Weitere Informationen können Sie gerne dem beigefügten Programmablauf der Einladungskarte des Handelssymposium entnehmen.

Eine ausführliche Zusammenfassung der Ergebnisse sowie ein Online-Kompendium mit allen Vorträgen und der Rede des Ministers finden Sie in der nebenstehenden Download-Box.

Eine Berichterstattung des SWR über das 4. Handelssymposium finden Sie im Rahmen der Sendung "SWR Aktuell" vom 14. Juni 2017, 19:30 Uhr, unter: http://swrmediathek.de/player.htm?show=65268f50-5132-11e7-9fa5-005056a12b4c ab Minute 13:04.

5. Handelssymposium am 29. Mai 2019, Schloss Burg Namedy in Andernach: designorientiert.handeln – Die Kunst der Inszenierung

Das 5. Handelssymposium stand in der Tradition der bisherigen Handelssymposien. Die demografische Entwicklung, die Digitalisierung und der damit verbundene Strukturwandel im Handel haben weiterhin massive Auswirkungen auf die Attraktivität von Innenstädten. Insbesondere in kleineren und mittleren Städten im ländlichen Raum lässt die Aufenthaltsqualität,  Sortimentsvielfalt und das Wohlfühlambiente nach. Kundinnen und Kunden denken offline und online zusammen und kaufen zunehmend Mode im Internet ein. Instagram und Co machen das Online-Shopping einfach, bequem und schnell. 

Das Handelssymposium hat sich daher mit der Kunst des Inszenierens als wichtiges Element eines wettbewerbsfähigen Modehandels beschäftigt. Im Mittelpunkt standen Fragen wie:
- "Wie handele ich kundenorientiert?"
- "Wie schaffe ich ein sinnlich-haptisches Erlebnis für die Kunden?"
- "Wie inszeniere ich Mode?"
- "Wie richte ich mein Ladendesign darauf aus?"
- "Welche technologischen "Tools" sind betriebswirtschaftlich sinnvoll?"
- "Wie erkenne ich aktuelle Trends?"

Schönheit, Aufenthaltsqualität, attraktive Plätze, ansprechendes Design, interaktives Ladendesign mit digitalen Elementen – all das gehört heute dazu, um wettbewerbsfähig aufgestellt zu sein.