Obergermanisch-Raetischer Limes (2005)
Der obergermanisch-raetische Limes wurde am 15. Juli 2005 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Zusammen mit dem Hadrianswall in Großbritannien (seit 1987 UNESCO-Weltkerbe) bildet der Limes die grenzüberschreitende Welterbestätte "Grenzen des Römischen Imperiums".
Der Limes markiert die römischen Grenzbefestigungen mit Kastellen, Wachtürmen, Mauern und Palisaden, durch die die einstige Weltmacht ihr Reich gegen das freie Germanien hin abgrenzte. Mit 550 Kilometern Länge ist er das längste Bodendenkmal Europas. Hier begegnete die hochentwickelte Kultur der römischen Antike dem kulturellen Entwicklungsland des "barbarischen" Germanien. 75 Kilometer des Limes verlaufen heute auf rheinland-pfälzischem Boden.
Der obergermanische Limes beginnt bei Rheinbrohl, der raetische Limes im Rotenbachtal bei Schwäbisch-Gmünd. Er endet nahe Regensburg, bei Hienheim an der Donau. In seinem Verlauf in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz konnten zahlreiche Überreste der antiken Grenzanlage erhalten werden. Das Limes-Erlebnis-Zentrum in Rheinbrohl informiert anschaulich über das Leben im Grenzland zur Römerzeit.