Profilbildungsstrategie der Hochschulen
Mit einer Profilschärfung wird die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen gestärkt. Dazu dient vor allem die Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz, mit der das WISSENSCHAFTSMINISTERIUM seine Forschungsförderung auf die profilgebenden Bereiche der Universitäten und Fachhochschulen konzentriert. Gezielte Kooperationen zwischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen bringen innovative Forschungsthemen voran. Daher unterstützt das WISSENSCHAFTSMINISTERIUM gezielt auch neue Formen der Zusammenarbeit, wie z. B. das Max Planck Graduate Center in Mainz, das Fraunhofer-Innovationszentrum in Kaiserslautern, das Fraunhofer-Anwendungszentrum in Remagen sowie den Mainzer WissenschaftsCampus Byzanz.
Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz
Durch das WISSENSCHAFTSMINISTERIUM werden in der Forschungsinitiative seit Sommer 2008 die vier staatlichen Universitäten und seit Herbst 2010 die sieben staatlichen Fachhochschulen im Wettbewerb um Studierende, den ausgezeichneten wissenschaftlichen Nachwuchs- und Spitzenforscherinnen und -forscher sowie um Fördermittel gezielt unterstützt. Im Mittelpunkt der Forschungsinitiative stehen die Profilbildungsstrategien der Hochschulen und die fachliche Komponente der Profilbildung. Das WISSENSCHAFTSMINISTERIUM konzentriert seine Forschungsförderung so auf strategische Elemente und profilbildende Forschungsbereiche, die als Forschungsschwerpunkte und Forschungszentren gefördert werden. Die Forschungsinitiative hat auch Kooperationen mit Partnern innerhalb und außerhalb der Hochschulen sowie mit der Wirtschaft im Blick und soll den Wissenstransfer in Wirtschaft und Gesellschaft befördern. Auch werden die Förderung der Gleichstellung und Diversity sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Blick genommen. Mit der Forschungsinitiative betreibt das Land auf der Grundlage von Zielvereinbarungen eine auf Langfristigkeit angelegte Forschungsförderung. Den Hochschulen stehen hierfür außerhalb der Grundfinanzierung bis Ende 2018 insgesamt rund 200 Mio. € aus dem Landeshaushalt und dem Sondervermögen „Wissen schafft Zukunft“ zur Verfügung.
Mit einer Profilschärfung wird die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen gestärkt. Dazu dient vor allem die Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz, mit der das WISSENSCHAFTSMINISTERIUM seine Forschungsförderung auf die profilgebenden Bereiche der Universitäten und Fachhochschulen konzentriert. Gezielte Kooperationen zwischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen bringen innovative Forschungsthemen voran. Daher unterstützt das WISSENSCHAFTSMINISTERIUM gezielt auch neue Formen der Zusammenarbeit, wie z. B. das Max Planck Graduate Center in Mainz, das Fraunhofer-Innovationszentrum in Kaiserslautern, das Fraunhofer-Anwendungszentrum in Remagen sowie den Mainzer WissenschaftsCampus Byzanz.
Die Profilbildungsstrategie hat die Hochschule als Ganze im Blick. Der Auf- und Ausbau eines klaren Forschungsprofils hat an den Hochschulen einen Prozess eingeleitet, der einen Entwicklungsfortschritt und Vorteile im nationalen bzw. internationalen Wettbewerb erwarten lässt. Die Profilbildungsstrategie berücksichtigt die standortspezifische Ausgangslage der Hochschule und umfasst dabei u.a. Maßnahmen zur mittel- und langfristigen Erhöhung der Drittmittel, zur gezielten administrativen Unterstützung und Vorbereitung von Forschungsanträgen und zur Vernetzung der Disziplinen (Interdisziplinarität). Die Profilbildungsstrategie berücksichtigt zudem Elemente der Internationalisierung der Forschung, der Kooperation mit Hochschulen, Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft. Wesentlicher Bestandteil ist ferner die strategische Berufungsplanung und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses für ausgewählte profilbildende Bereiche.
Stufe I: Hochschulinternes Fördersystem
Jede Universität fördert mit Eigenmitteln und jede Fachhochschule auch mit Mitteln des WISSENSCHAFTSMINISTERIUM die Arbeitsgruppen, deren Forschungsziele dem Auf- und Ausbau des Universitäts- oder Fachhochschulprofil in besonderer Weise dienen. Diese hochschulinterne Struktur zur Forschungsförderung ist so flexibel gestaltet, dass sie sich auf Anschubfinanzierung und Unterstützung neuer Vorhaben konzentriert und auch für künftige neue interne und externe Entwicklungen offen ist.
Stufe II: Forschungsschwerpunkte
Durch das WISSENSCHAFTSMINISTERIUM werden an den Hochschulen gezielt Forschungsschwerpunkte gefördert, die ein besonderes Entwicklungspotential besitzen und wesentlich zur Strukturbildung der Hochschule beitragen. Sie können bereits ein deutliches Drittmittelbudget vorweisen und verfolgen die effiziente Umsetzung einer zukunftsfähigen Forschungsvision z. B. durch Pläne zur Einwerbung weiterer koordinierter Programme (z. B. der DFG).
Stufe III: Forschungszentren
Das WISSENSCHAFTSMINISTERIUM fördert an den Universitäten Forschungszentren, in denen sich exzellente international sichtbare Arbeitsgruppen auf ein Forschungsziel konzentrieren. Als Spitze der Förderkette sind je Universität wenige Forschungszentren etabliert, die beispielsweise durch die Teilnahme an bundesweiten oder europäischen Wettbewerbsverfahren identifiziert wurden. In diesen Zentren konzentrieren sich exzellente Arbeitsgruppen um ein international sichtbares Forschungsthema.
Strategiefonds
Ein Strategiefonds als zentrales Steuerungsinstrument erlaubt es der Hochschulleitung, gezielt übergeordnete Maßnahmen in den Themenfeldern Nachwuchsförderung, kooperative Promotionen, Gender und Diversity, Qualitätssicherung bei der Forschungsantragsstellung, Auf- und Ausbau von Forschungsinfrastruktur, Wissenstransfer und Internationalisierung anzustoßen, die der Profilbildung in der Forschung in besonderer Weise dienen.
Förderung an Universitäten und Hochschulen
Förderung im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder
- Graduiertenschule Materials Science in Mainz (MAINZ) zusammen mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Forschungsschwerpunkte
- Advanced Materials Engineering (AME)
- Ambient Systems - Technologien und Anwendungen (AmSys)
- Systeme für den Rohstoffwandel (NanoKat)
- Complex Data Analysis in Life Science (BioComp)
- Werkstoffverbünde im Bauwesen (HiPerCon)
- Zentrum für Nutzfahrzeugtechnologie (ZNT)
Forschungszentren
- Center of Mathematical an Computational Modelling (CM²)
- Optik und Materialwissenschaften (OPTIMAS)
Link zur Universität Koblenz-Landau
Forschungsschwerpunkte
- Umweltwissenschaften - Land-Wasser-Interaktionen (AUfLAND)
- Kommunikation, Medien, Politik (KoMePol)
- Kulturelle Orientierung und normative Bindung (Kultur-Norm)
- Bildungswissenschaften
- Informatik
Link zur Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Förderungen im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder
- Exzellenzcluster Precision Physics, Fundamental Interactions and Structure of Matter (PRISMA)
- Graduiertenschule Materials Science in Mainz (MAINZ) zusammen mit der Technischen Universität Kaiserslautern
Forschungsschwerpunkte
- Bildungs- und Hochschulforschung
- Historische Kulturwissenschaften (HKW)
- Medienkonvergenz
- Rechnergestützte Forschungsmethoden in den Naturwissenschaften (RFN)
- Sozial- und Kulturwissenschaften (SOCUM)
- Erdsystemwissenschaften (VamOS)
- Gene Regulation in Evolution and Development (GenRED)
- Biomaterials, Tissues and Cells in Science (BiomaTiCS)
- Interdisciplinary Public Policy (IPP) Forschungszentren
- Translationale Medizin (FZI - Immunologie), Translationale Neurowissenschaften (FTN), Vakuläre Biologie und Prävention (CTVB)
- Center for Innovative and Emerging Materials (CINEMA)
Gutenberg-Forschungskolleg (GFK)
Gutenberg-Nachwuchskolleg (GNK)
Forschungsschwerpunkte
- Historische Kulturwissenschaften (HKFZ)
- Trier Center for sustainable Systems (TriCSS)
- Psychobiologie des Stresses
Forschungszentren
- Forschungszentrum Europa (FZE)
- Trier Center for Digital Humanities (TCDH)
- Energie, Mobilität, Agrar, Umwelt und Informatik
- Integrierte miniaturisierte Systeme
- Zuverlässige software-intensive Systeme
- Nachhaltige und ökologische Produkte und Dienstleistungen
- Hochauflösende Bildgebung und Spektroskopie für die Material- und Lebenswissenschaften
- Bildung, Sozialpolitik und Soziale Arbeit im Kontext des demografischen Wandels
Link zur Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen
- Umgang mit sozialen, ökologischen und ökonomischen Ressourcen
- Unternehmertum und Organisationen
- Ostasien: Referenzregion für Institutionen und Prozesse in Wirtschaft und Gesellschaft
- Informationstechnik und Kommunikation
- Material und Werkstoffe in Architektur, Bauingenieurwesen und Design
- Angewandtes Stoffstrommanagement
- Intelligente Technologien für Nachhaltige Entwicklung
- Life Sciences: Medizin-, Pharma- und Biotechnologie
- Interdisziplinäre unternehmensnahe Dienstleistungsforschung