FAQ - Häufig gestellte Fragen zur Hochschulstrukturreform
Die folgenden Fragen zur Hochschulstrukturreform erreichten das MWWK in den Informationsveranstaltungen auf Fragekarten, durch die Kontaktbox sowie in vielen Anfragen und Gesprächen. Die Antworten fassen knapp, aber nachvollziehbar den bekannten Sachstand zum Hochschulstrukturreformprozess dar.
Aufgrund der hohen Anzahl an Fragen, werden die Antworten in Form eines FAQ sukzessiv eingestellt.
GRUNDSATZ
Der Entwurf des Hochschulneustrukturierungsgesetzes verfolgt das Ziel, dass die künftige Präsidentin oder der künftige Präsident der Technischen Universität über eine breite Akzeptanz und Legitimation an beiden Standorten verfügt. Daher eröffnet der Gesetzentwurf den Hochschulmitgliedern zwei Optionen:
- Variante 1: Zum 1.01.2023 wird eine Präsidentin oder ein Präsident der TU Rheinland-Pfalz gewählt. Die Amtszeit der Präsidentin oder des Präsidenten der TU Kaiserslautern endet in diesem Falle am 31.12.2022. Die dafür notwendigen Gremien (Hochschulrat und Senat) werden durch das Gesetz rechtzeitig geschaffen und eine Zustimmung beider Standorte durch entsprechende Verfahrensregeln sichergestellt.
- Variante 2: Beide Standorte einigen sich in den vorbereitenden Gremien bei der Erarbeitung der Wahlordnung darauf, dass eine Neuwahl nicht für notwendig erachtet wird. In diesem Falle wird die Präsidentin oder der Präsident der TU Kaiserslautern zum 1.01.2023 zur Präsidentin oder Präsidenten der TU Rheinland-Pfalz. Durch die gemeinsame Beschlussfassung der Gremien in Landau und Kaiserslautern wäre das Ziel einer breiten Akzeptanz und Legitimation sichergestellt.
Der Gesetzesentwurf räumt damit den Universitätsmitgliedern den Freiraum ein, sich für eine Ämterkontinuität oder für eine Neuwahl zu entscheiden.
Die Landesregierung hat sich nach einer Evaluation der rheinland-pfälzischen Hochschullandschaft, gestützt auf den Abschlussbericht der Expertenkommission, dazu entschieden die Universität Koblenz-Landau zu entflechten, d.h. den Campus Koblenz zu einer Universität zu verselbstständigen und den Campus Landau mit der TU Kaiserslautern zusammenzuführen. Dies ist dadurch begründet, dass sich die Standorte Koblenz und Landau aufgrund ihrer verschiedenen regionalen Kontexte in unterschiedliche Richtungen entwickelt haben. In der jetzigen Form können die Standorte und die dazugehörigen Regionen dementsprechend nicht ihr volles Potential ausschöpfen. Hiermit soll auch die TU Kaiserslautern Anschluss an die großen Technischen Universitäten der Bundesrepublik finden, da es ihr mit der Zusammenführung mit dem Campus Landau ermöglicht wird sich breiter aufzustellen. Damit erhält die TU Kaiserslautern die Chance, gemeinsam mit dem Campus Landau, ein Leuchtturm für Wissenschaft und Forschung im Bereich Digitalisierung und Engineering im Rheinland-pfälzischen Süden zu werden.
Als eigene Universität kann sich die zukünftige Universität Koblenz besser mit ihren regionalen Partnern wie der Hochschule Koblenz und dort ansässigen Unternehmen vernetzen und ein eigenständiges Profil entwickeln, das auf die Bedarfe, Potentiale und Stärken von Koblenz und der Wissenschaftsregion im nördlichen Rheinland-Pfalz abgestimmt ist. Ausgangspunkte sind die Stärken in der Lehrerbildung, in den MINT-Fächern, und in den Gesellschaftswissenschaften, die das derzeitige Profil des Standortes Koblenz prägen. Für das Land ist es wichtig, diese Stärken zu erhalten und durch neue Schwerpunktsetzungen zu ergänzen: Das Studienangebot im Lehramt am Standort Koblenz bleibt erhalten und bietet weitere Entwicklungsperspektiven. Insbesondere der Fachbereich Informatik verfügt über das Potenzial, die Profilbildung zu befördern. Die Kompetenzbildung in Bereichen von zentraler gesellschaftlicher Bedeutung wie "e-Governance oder e-Participation" und der Ausbau der stark nachgefragten Wirtschaftsinformatik bieten ebenfalls vielversprechende Perspektiven.
Der Standort Landau hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt und ein eigenes Profil ausgebildet, das vor allem auf den Bereichen der Bildungsforschung, der Psychologie und Erziehungswissenschaften aufbaut. Diese positive Entwicklung will das Ministerium weiter befördern. Die Expertenkommission hat in ihrem Bericht bereits darauf hingewiesen, dass eine regional bezogene Zusammenarbeit mit der TU Kaiserslautern neue Chancen für größere Forschungszusammenhänge bietet. Insbesondere hat die Kommission Potentiale in kooperativen Strukturen im Bereich der Digitalisierung, Lehrerbildung, der Psychologie und der Umweltwissenschaften benannt, die das Ministerium auch sieht. Als eigenständige Hochschule würde Landau diese Anbindung an die Kooperationspartner der Region fehlen, sodass die Landesregierung davon überzeugt ist, dass diese Chancen tatsächlich in einer engen Zusammenarbeit mit der TU Kaiserslautern begründet liegen. Mit einer verselbstständigten Universität Landau würde eine direkte Konkurrenzsituation zur TU Kaiserslautern entstehen. Dies würde nicht zu einer Stärkung der Wissenschaftsregion Pfalz, sondern zu einer Schwächung führen.
Die Drei-Standort-Struktur der Universität Koblenz-Landau wird aufgelöst. In Koblenz wird eine eigenständige Verwaltung aufgebaut und Landau wird Teile der Verwaltung für die neu zusammengeführte Universität beheimaten. Für die unbefristet Beschäftigten des Präsidialamtes gibt es jedoch eine Arbeitsplatzgarantie - wenn gewünscht ist ein Wechsel des Arbeitsorts nach Koblenz möglich, andernfalls kümmert sich das Land um adäquaten Stellenersatz in der Region Mainz.
CHANGE: ABLAUF & STRUKTUR
Die Funktion der Steuerungsgruppe ist die eines Beteiligungs- und Kommunikationsinstruments. Das bedeutet, dass die Steuerungsgruppe zunächst Handlungsbedarfe und Arbeitspakete für die Arbeitsgruppen skizziert und definiert, damit diese auf operativer Ebene im Prozess arbeiten können. Im weiteren Verlauf dient die Steuerungsgruppe als Forum, in welchem einerseits Probleme des Prozesses aufgezeigt und besprochen werden, sowie andererseits als Gremium, welches die Ergebnisse der Arbeitsgruppen begleitet und diskutiert. Neben der Bündelung aller Entflechtungs- und Zusammenlegungsaufgaben ist die Steuerungsgruppe so aufgestellt, dass sie für beide Universitäten auch ein möglichst transparentes System ist und auch eine Kommunikation in die Hochschulen hinein darstellt. Weiterhin fungiert die Steuerungsgruppe als Berichterstatter den Senaten gegenüber.
Die Entscheidungen der Steuerungsgruppe haben nur empfehlenden Charakter. Entscheidungen werden jeweils von den Universitäten und dem Land nach den hochschulrechtlichen Zuständigkeiten getroffen (etwa im Landtag oder im Universitäts-Senat). Die universitären Mitglieder der Steuerungsgruppe berichten über die Sitzungen der Steuerungsgruppe in den Senaten und Senatsausschüssen, die sie entsandt haben. Auf dieser Plattform werden kurze Berichte über die Sitzungen allen Hochschulangehörigen zur Verfügung gestellt.
Die Universitätsvertreterinnen und -vertreter werden von den Universitäten in die Steuerungsgruppe entsandt. Die Steuerungsgruppe ist insofern legitimiert, als dass alle wichtigen Statusgruppen der Universitäten darin vertreten und somit in den Entscheidungsprozess eingebunden sind. Die Entscheidungen der Steuerungsgruppe haben nur empfehlenden Charakter. Entscheidungen werden jeweils von den Universitäten und dem Land nach den hochschulrechtlichen Zuständigkeiten getroffen (etwa im Landtag oder im Universität-Senat). Die Steuerungsgruppe ist kein hochschulrechtlich vorgesehenes Gremium.
Die Standorte Landau und Kaiserslautern werden zum 1.01.2023 in der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität (RPTU) zusammengeführt. Hochschulen haben gem. § 1 Abs. 4 des HochSchG das Recht ihre Bezeichnung im Einvernehmen mit dem fachlich zuständigen Ministerium in der Grundordnung zu ändern.
Anfang Mai 2019 hat sich die Steuerungsgruppe zum ersten Mal getroffen und sich konstituiert. Der weitere Verlauf sieht vor, dass von der Steuerungsgruppe konkrete Arbeitsfelder definiert und skizziert werden, um somit die passenden Arbeitsgruppen einsetzen zu können. In der zweiten Sitzung der Steuerungsgruppe wurden in einem ersten Schritt 5 Arbeitsgruppen mit vorbereitendem Charakter eingerichtet. Nachdem sich die Universitäten und die Landesregierung im Herbst 2019 auf gemeinsame Eckpunkte der Strukturreform geeinigt haben, beschloss die Steuerungsgruppe im Frühjahr 2020 zwei Lenkungsausschüsse einzusetzen. Diese werden, unter Einbezug des Ministeriums, die operativen Arbeitsgruppen bestimmen, die ihre Arbeit aufnehmen und unmittelbar an die Ergebnisse der Arbeitsgruppen mit vorbereitendem Charakter anknüpfen.
Gleichzeitig wird am Campus Koblenz ein Strategie- und Arbeitsprozess aufgesetzt. Hierzu wird von der Universität Koblenz-Landau ein Konzept erarbeitet. Ein erster Schritt ist die Einsetzung von zwei Senatsausschüssen mit Befugnissen und Kompetenzen je Campus: Campus Landau, Campus Koblenz.
Der vom Ministerrat beschlossene Zeitplan sieht vor, dass die Universität Koblenz-Landau bis zum 31.12.2022 entflochten wird, sprich, dass sich der Campus Koblenz verselbstständigt und der Campus Landau mit der TU Kaiserslautern zusammengeführt wird. Bis Ende 2024 soll zudem das Präsidialamt der Universität Koblenz-Landau sukzessive nach Landau bzw. Koblenz umgesiedelt werden.
- Die Verhandlungen der Standorte werden auf Augenhöhe geführt,
- die Bauentwicklung an allen Standorten wird ungeachtet der Umstrukturierung fortgeführt,
- das MWWK stellt 8 Millionen Euro für Transformationskosten bereit,
- die Lehramtsausbildung wird erhalten und weiterentwickelt,
- das Zukunftsprogramm soll die Universitäten leistungsfähiger machen und ihnen keine (finanziellen) Ressourcen nehmen.
Das Ministerium steht in engem Austausch mit der Hochschulleitung, was die Verselbstständigung des Standortes Koblenz und somit auch den Aufbau einer eigenen Verwaltung angeht. Sofern Bedarfe bestehen, kann auch auf weitere, externe Hilfe zurückgegriffen werden.
CHANGE: BETEILIGUNG & BESETZUNG
Für den weiteren Verlauf des Prozesses wurde eine Informationsplattform aufgestellt, die es allen Beteiligten ermöglicht sich möglichst transparent über den Strukturreformprozess zu informieren. Weiterhin sind alle wichtigen Statusgruppen in die Steuerungsgruppe eingebunden und somit aktiv am Prozess beteiligt. Auch dies soll die Transparenz steigern. Daneben führt das Ministerium regelmäßig weitere Gespräche mit den Beteiligten.
Die Beteiligung an der Steuerungsgruppe ist eine Möglichkeit, den Prozess konstruktiv zu gestalten. Sollte sich eine Statusgruppe der Beteiligung an der Steuerungsgruppe verweigern, wird der Prozesses ohne ihre Gestaltungsmöglichkeit fortgeführt.
Nach § 2 des Hochschulneustrukturierungsgesetzes arbeiten die beiden Hochschulstandorte Kaiserslautern und Landau vertrauensvoll zusammen, um die Ziele des Gesetzes zu verwirklichen. Dazu gehört, die Interessen aller Standorte zu berücksichtigen. Außerdem wird durch die vorbereitende Gremienstruktur in Form der Senatsausschüsse und entsprechende Verfahrensregeln an allen Standorten sichergestellt, dass Kaiserslautern und Landau in fairer Partnerschaft eine gemeinsame Zukunft gestalten können. Ein gemeinsamer Hochschulrat, in den beide Standorte zunächst die gleiche Anzahl an Vertreterinnen und Vertreter entsenden, begleitet die Hochschulentwicklung bereits vor der Zusammenführung und kann ggf. moderierend tätig werden. Des Weiteren stellt die Rückfalloption des Übergangsmodells, sollte eine erste gemeinsame Grundordnung zum 01.01.2023 nicht verabschiedet werden, eine weitere Möglichkeit des Zusammenwachsens auf Augenhöhe dar.
Ein Auseinanderdriften von Koblenz und Landau wird in dieser Zeit durch die bestehende Gesamtverantwortung der Hochschulleitung, des Senats sowie des Hochschulrats und -kuratoriums vermieden. Gleichzeitig hat der Campus Koblenz durch seine eigene vorbereitende Gremienstruktur und einen vorzeitig zu berufenden Hochschulrat genügend Raum die eigene Zukunft selbstbestimmt zu gestalten und somit die bestmöglichen Voraussetzungen, eine starke Wissenschaftsregion Koblenz im Norden von Rheinland-Pfalz zu schaffen.
Es ist die Aufgabe der Landesregierung und des Parlaments, grundlegende Strukturentscheidungen für das gesamte Land und die gesamte Hochschullandschaft in Rheinland-Pfalz zu treffen, Interessensgegensätze dabei auszugleichen und die Verantwortung hierfür zu übernehmen. Das Ministerium legt aber großen Wert darauf, alle Statusgruppen und ihre Expertise in den Prozess einzubinden. Aus diesem Grund wurde u.a. die Steuerungsgruppe als Beteiligungs- und Kommunikationsinstrument eingesetzt.
Aufbauend auf den Diskussionen in der Steuerungsgruppe wurde das Eckpunktepapier zum Umstrukturierungsprozess verabschiedet. Dieses Eckpunktepapier bildet die inhaltliche Grundlage für das Hochschulneustrukturierungsgesetz. Die konkrete inhaltliche Ausgestaltung der Zusammenführung und Verselbstständigung wird von den lokalen Akteuren selbst gestaltet, sodass die örtlichen Präferenzen bestmöglich in einem partizipativen Prozess einfließen können.
Die Studierenden sind mit Vertreterinnen und Vertretern in der Steuerungsgruppe beteiligt und dementsprechend voll in den Umstrukturierungsprozess eingebunden. Ebenfalls wird sich die Gruppe der Studierenden in den Arbeitsgruppen einbringen können. Es finden regelmäßige jours fixes mit den ASten statt.
Als vorbereitende Maßnahme zur Einrichtung der Steuerungsgruppe, wurde mit Vertreterinnen und Vertretern beider Universitäten und des MWWK ein Workshop durchgeführt. Ziel war es dabei ein gemeinsames Verständnis des Strukturreformprozesses zu bekommen und die verschiedenen Sichtweisen darzulegen. Die Besetzung der Steuerungsgruppe wurde von der Mehrheit der Beteiligten des Workshops festgelegt. In der ersten Sitzung der Steuerungsgruppe wurde einstimmig der Mitgliederkreis um die Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten erweitert. Die Erweiterung der Steuerungsgruppe um die an den Campi verorteten Changereferenten wurde einstimmig in der 9. Sitzung der Steuerungsgruppe beschlossen.
In der Workshop-Sitzung haben sich alle Beteiligten darauf geeinigt, dass die Steuerungsgruppe ein arbeits- und handlungsfähiges Gremium sein soll. Da die Steuerungsgruppe paritätisch besetzt sein soll, hätte eine Aufteilung nach Standorten zu einer weiteren Vergrößerung der Steuerungsgruppe geführt, welche von den Anwesenden nicht gewünscht war.
CHANGE: RECHTSFRAGEN
Nein. Von Neugründungen sieht das Land aus organisatorischen und ressourcenschonenden Gründen ab. Die neue Universität Koblenz wird Rechtsnachfolger hinsichtlich des Campus Koblenz und die zusammengeführte Universität aus Kaiserslautern und Landau wird Rechtsnachfolger hinsichtlich des Campus Landau.
STUDIUM
Standortübergreifende Studiengänge oder eine Verlegung von Studiengängen an den jeweils anderen Studienstandort ist in der Transformationsphase nicht vorgesehen. Die zusammengelegte Universität kann im Rahmen ihres Profilbildungsprozesses die Organisation von Studium und Lehre umorganisieren. In der Transformationsphase wird eine Änderung des Studienangebots und der Studienverläufe jedoch nicht angestrebt – für aktuell immatrikulierte Studierende hat die Zusammenlegung keine unmittelbaren Auswirkungen.
Die Landesregierung hat sich im Koalitionsvertrag darauf geeinigt mit dem Hochschulzukunftsprogramm die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der rheinland-pfälzischen Hochschulen zu steigern. Mit der Verstetigung von Hochschulpakt-Mitteln ist es den Universitäten in Zukunft möglich Stellen zu entfristen oder weitere unbefristete Stellen in der Lehre einzusetzen.
Standortübergreifende Studiengänge oder eine Verlegung von Studiengängen an den jeweils anderen Studienstandort ist im Transformationsprozess nicht vorgesehen. Im Rahmen des Profilbildungsprozesses werden standortübergreifende Studiengänge und/oder Seminare sicherlich diskutiert werden, ebenso die Frage ob Module oder Seminare des anderen Standortes angerechnet werden können.
Die Semesterbeiträge werden von den Universitäten bzw. den Studierendenwerken erhoben und nicht vom Ministerium. Das Ministerium hat darauf keinen Einfluss.
PERSONAL
Während des Transformationsprozesses sind keine Standortverlagerungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorgesehen. Im Rahmen des Profilbildungsprozesses kann es zu einer Umorganisation von Studium und Lehre und Verwaltung ab Herbst 2022 kommen.
Da in Koblenz eine komplett neue Verwaltung aufgebaut werden muss, werden die neu zu besetzenden Stellen des Präsidialamtes für den dortigen Standort ausgeschrieben. Bis zur Verselbstständigung des Standortes Koblenz bzw. bis zur Zusammenführung der Standorte Kaiserslautern und Landau werden diese Stellen jedoch auch nach wie vor den Campus Landau in den jeweiligen Zuständigkeiten betreuen.
Im Zuge der Entflechtung der Universität Koblenz-Landau wird der Verwaltungsstandort Mainz aufgelöst und am Standort Koblenz wieder aufgebaut. Die Beschäftigten aus Mainz haben während der Transformationsphase die Möglichkeit ihren Arbeitsort an den Standort Koblenz zu wechseln. Ein Arbeitsplatzabbau ist nicht geplant.
Es ist geplant, dass der Verwaltungsstandort Mainz der Universität Koblenz-Landau im Rahmen der Strukturreform aufgelöst wird. Für Beschäftigte des Standorts Mainz besteht die Möglichkeit den Arbeitsort nach Koblenz zu verlegen.
Standortübergreifende Studiengänge oder eine Verlegung von Studiengängen an den jeweils anderen Studienstandort ist im Transformationsprozess nicht vorgesehen. Im Rahmen des Profilbildungsprozesses werden standortübergreifende Studiengänge und/oder Seminare sicherlich diskutiert werden.
Das Ministerium ist sich bewusst, dass es im Transformationsprozess zu einer Stellenvakanz am Verwaltungsstandort Mainz kommen kann und unterstützt bereits jetzt den Aufbau einer eigenständigen Verwaltung in Koblenz. Gleichzeitig steht es im Austausch mit der Hochschulleitung um bereits bestehende Vakanzen zeitnah neu zu besetzen.
Die konkrete Stellenverteilung ist weiterhin eine Entscheidung der Hochschulen. Das Ministerium befindet sich zur Zeit jedoch im engen Austausch mit der Hochschulleitung, was den Aufbau einer Verwaltung in der verselbstständigten Universität Koblenz angeht.
PROFILENTWICKLUNG
Das erklärte Ziel des Hochschulstrukturprozesses ist es, eine Stärkung des Standortes Koblenz zu erreichen, indem sich der Standort vermehrt auf seine eigenen Stärken und die Region konzentrieren kann.
Eine Zusammenführung der Standorte stärkt den Studien- und Forschungsstandort im Süden von Rheinland-Pfalz. Kaiserslautern und Landau zusammen bilden eine Größe und Struktur ab, die vergleichbar ist mit den großen technischen Universitäten in Deutschland. Dies bietet die Chance, von den jeweiligen Stärken gegenseitig zu profitieren. Dies gilt v.a. für die Psychologie, Natur- und Umweltwissenschaften, das Lehramt. Aber auch im Bereich der Digitalisierung gibt es große Chancen.
Das Hochschulzukunftsprogramm der Landesregierung stärkt die Hochschulen darin Spitzenleistungen in Forschung und Lehre zu erbringen, auf gesellschaftliche Bedarfe einzugehen und als Impulsgeber in den jeweiligen Regionen zu fungieren.
Es soll ein Studien- und Forschungsstandort in der Pfalz entstehen, der aufgrund seiner breiteren Aufstellung und seiner Spitzenforschung zu den besten Technischen Universitäten der Bundesrepublik aufschließen kann.
Durch eine Zusammenführung der TU Kaiserslautern und des Standortes Landau entsteht eine Größe (23.000 Studierende, inkl. Fernstudierende), die durch qualitativ hochwertige Studienangebote und ihre ausgewiesene Forschungsstärke (u.a. zahlreiche Forschungscluster) attraktiv für hervorragende Forschende und Studierende aus dem In- und Ausland ist. Der Studien- und Forschungsstandort in der Pfalz geht gestärkt hervor und kann sich gegenüber der regionalen (Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg) und überregionalen Konkurrenz, auch durch verbesserte Sichtbarkeit, wesentlich besser behaupten. Landau wird bspw. von dem hohen Forschungsknowhow der TU profitieren.
Das Angebot an Lehramtsstudiengängen bleibt an allen drei Standorten (Kaiserslautern, Koblenz, Landau) erhalten und soll in einzelnen Bereichen im Rahmen des Profilsbildungsprozesses ausgebaut werden.
Das Angebot an Lehramtsstudiengängen bleibt an allen drei Standorten (Kaiserslautern, Koblenz, Landau) erhalten und soll in einzelnen Bereichen im Rahmen des Profilsbildungsprozesses ausgebaut werden.
...Da diese die doch kleine Universität Koblenz-Landau nicht kennen, wird gegoogelt. Aber die Uni Koblenz-Landau gibt es nicht mehr. Das wirkt wie ein unseriöser Abschluss. Welche Lösung sehen Sie hier? werden Abschlüsse umgeschrieben? (ohne den Ruf von Alumni zu gefährden)?
Die Promotionsurkunde, die im April 2022 ausgestellt wird, wird das Siegel der staatlichen Universität Koblenz-Landau tragen. Im Zuge des Umstrukturierungsgesetzes wird auch die Rechtsnachfolge für die Hochschule geregelt und im Zuge der weiteren Öffentlichkeitsarbeit der Universitäten Koblenz bzw. der zusammengeführten Standorte Kaiserslautern / Landau dokumentiert werden, so dass die Seriösität des Dokumentes nicht in Zweifel stehen dürfte.
Sowohl Arbeitsklima als auch Organisationsgröße sind relevante Faktoren für die Forschungs- und Lehrqualität einer Universität. Mit dem Zusammenschluss der beiden Campi Kaiserslautern und Landau erreichen wir eine Größe und Fächerbreite von überregionaler Relevanz. Die Sichtbarkeit wird erhöht, was zum Beispiel ein Vorteil beim Erwerb von Drittmitteln sein kann.
Eine Zusammenlegung von Fachbereichen oder Instituten an einem Campus ist nicht angedacht. Vielmehr sollen die jeweiligen Campi durch die Forschungsstärken und die andere Schwerpunktsetzung des jeweils anderen Campus profitieren, um somit das eigene Know-How zu erweitern.
Durch das Zusammenbringen von starken Forschungsbereichen können neue, leistungsfähige Forschungscluster entstehen (z.B. Physik, Chemie, Biologie der TU Kaiserslautern und Umweltwissenschaften des Standortes Landau oder künstliche Intelligenz an der TU Kaiserslautern und Lernforschung am Campus Landau), die auch im bundesweiten und internationalen Forschungswettbewerb gute Chancen haben und zusätzliche Forschungsmittel einwerben werden.
Kooperationen beider Standorte ermöglichen eine Erweiterung des bisherigen Studienangebots. Hier ergeben sich z.B. im Bereich von Umwelt und Technik oder Gesellschaft, Wissenschaft und Technik neue Möglichkeiten, Studierende für die Region zu gewinnen und in aktuellen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen auszubilden.
Der Zusammenschluss bietet die Chance, von den jeweiligen Stärken gegenseitig zu profitieren. Dies gilt v.a. für die Psychologie, Natur- und Umweltwissenschaften, das Lehramt. Darüber hinaus gibt es auch im Bereich der Digitalisierung große Chancen. Beispiel Lehramt: Die Lehramtsausbildung ist an beiden Standorten leistungsstark. Die Standorte verfügen über unterschiedliche Profile, mit Stärken in der Didaktik und der Bildungsforschung auf der einen Seite und fachwissenschaftlichen Stärken auf der anderen Seite. Diese Stärken will das Land zusammenbringen und Mehrwerte möglich machen. Auch eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Bildungswissenschaften und allen mit der Digitalisierung befassten Fachbereichen bietet ein zukunftsfähiges Feld.
Auf der Basis von bereits vorhandenen Forschungsbereichen in Kaiserslautern und Landau können neue, leistungsstarke Forschungsvorhaben entstehen, die das Land durch die Forschungsinitiative zielgerichtet stärken wird.
Der Zusammenschluss bietet die Chance, von den jeweiligen Stärken gegenseitig zu profitieren. Dies gilt v.a. für die Psychologie, Natur- und Umweltwissenschaften, das Lehramt. Darüber hinaus gibt es auch im Bereich der Digitalisierung große Chancen. Beispiel Lehramt: Die Lehramtsausbildung ist an beiden Standorten leistungsstark. Die Standorte verfügen über unterschiedliche Profile, mit Stärken in der Didaktik und der Bildungsforschung auf der einen Seite und fachwissenschaftlichen Stärken auf der anderen Seite. Diese Stärken will das Land zusammenbringen und Mehrwerte möglich machen. Auch eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Bildungswissenschaften und allen mit der Digitalisierung befassten Fachbereichen bietet ein zukunftsfähiges Feld.
Mit der Verbindung Kaiserslautern-Landau stärken wir den Wissenschaftsstandort im Süden des Landes und somit die gesamte Wissenschaftsregion Rheinland-Pfalz. Die Zusammenführung eröffnet Potenziale zur Weiterentwicklung der gesamten Wissenschaftsregion Pfalz: Neue Vernetzungen und Kooperationen mit gesellschaftlichen Akteuren und Unternehmen können entstehen und vorhandene Bedarfe besser berücksichtigt werden.
Das Ziel der Verselbstständigung ist die Stärkung des Standortes Koblenz, indem sich die Universität vermehrt auf ihrer eigenen Stärken sowie die regionale Vernetzung konzentrieren kann. Im Zuge der weiteren Hochschulentwicklung erhält sie die Möglichkeit, das eigene Profil zu schärfen und neue Kooperationspartner zu gewinnen. Das Land unterstützt die Profilbildung sowohl finanziell als auch strukturell.
Das Land finanziert die Lehramtsbildung über die Grundfinanzierung und die Hochschulpaktmittel. Es ist das erklärte Ziel des Landes, die bisherige Lehramtsbildung zu erhalten und in einzelnen Bereichen auszubauen. Wo dies geschieht, wird sich dies auch im Rahmen des Landeshaushaltes niederschlagen.
Im Zuge der Profilbildung soll auch ein Zukunftskonzept für die Universität Koblenz erstellt werden. Anhand dessen können konkrete Bedarfe, auch in den MINT-Fächern, ermittelt werden, auf welche man von Seiten des Ministeriums eingehen kann. In einem ersten Schritt ermöglicht die Verselbstständigung der Universität Koblenz, sich noch stärker mit den regionalen Akteuren auszutauschen und neue Kooperationspartner/innen zu finden.
Die Zusammenführung der Standorte Landau und Kaiserslautern ist geleitet vom Kriterium der wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit der Universitäten. Es geht darum, wie zusätzliche Forschungsstärke generiert werden kann und wie Studium und Lehre qualitativ und quantitativ gesteigert werden können. Hier verfügen beide Universitäten über Bereiche, die sich für Kooperationen eignen. Richtig ist aber auch: Im heutigen digitalen Zeitalter spielt räumliche Nähe noch immer eine Rolle. Auch die Forschung lebt von menschlichen Beziehungen. Die Region bietet sich daher grundsätzlich an, eine enge Kooperation in Wissenschaft und Forschung zu suchen. Ein größerer Verbund entwickelt eine kritische Masse, um auch bei größeren koordinierten Programmen erfolgreich Drittmittel einzuwerben und damit die Forschung der eigenen Universitäten voranzubringen. Diese regionalen Entwicklungspotentiale sollen mit einer Neugliederung der Universitäten entfaltet werden.
Das Angebot an Lehramtsstudiengängen bleibt an allen drei Standorten (Kaiserslautern, Koblenz, Landau) erhalten und soll in einzelnen Bereichen im Rahmen des Profilsbildungsprozesses ausgebaut werden.
Stärken in der Lehrerbildung, in den MINT-Fächern, und in den Gesellschaftswissenschaften bilden das derzeitige Profil des Universitätsstandortes Koblenz. Diese Stärken gilt es aus Sicht des Ministeriums zu erhalten und durch neue Schwerpunktsetzungen zu ergänzen.
Der Standort Koblenz ist zunächst gefragt, sein wissenschaftliches Profil weiterzuentwickeln. Die Landesregierung wird diesen Prozess begleiten. Nur auf Basis eines Zukunftskonzepts lassen sich konkrete Bedarfe identifizieren.
Ziel des Hochschulzukunftsprogramms sind starke Wissenschaftsregionen in Rheinland-Pfalz. Die Hochschulen sollen klare Forschungsprofile besitzen, attraktive Studienangebote sowie moderne Forschungsinfrastruktur bieten und enger in die Regionen eingebunden werden. Hierfür sollen starke Hochschulverbände geschaffen werden, die dank ihrer Größe und Fächervielfalt auch international konkurrenzfähig sind. Außerdem sollen mit der regionalen Verwurzelung Kooperationen mit Unternehmen, der Zivilgesellschaft und der Verwaltung gestärkt werden.
Für den Standort Koblenz eröffnen sich durch die angestrebte Eigenständigkeit und durch intensivierte Kooperationen mit regionalen Akteuren neue Chancen. Das Studienangebot im Lehramt am Standort Koblenz bleibt erhalten und bietet weitere Entwicklungsperspektiven. Insbesondere der Fachbereich Informatik verfügt über das Potenzial, die Profilbildung zu befördern. Die Kompetenzbildung in Bereichen von zentraler gesellschaftlicher Bedeutung wie „e-Governance oder „e-Participation und der Ausbau der stark nachgefragten Wirtschaftsinformatik bieten ebenfalls vielversprechende Perspektiven.
Zunächst ist der Universitätsstandort Koblenz gefragt, sein wissenschaftliches Profil weiterzuentwickeln. Hierfür steht das Ministerium im engen Austausch mit der Hochschule. Sollten sich aufgrunddessen neue Bedarfe aufzeigen lassen, wird das Ministerium diese in weitere Überlegungen miteinbeziehen.
Im Zuge des Umstrukturierungsprozesses werden von den Universitäten neue Bedarfe, sowohl in personeller, als auch in finanzieller Hinsicht ermittelt. Sobald diese Bedarfe vorliegen, kann von Seiten des Ministeriums darauf eingegangen werden.
Im Zuge des Transformationsprozesses werden seitens des Landes keine neuen Studienstrukturen angestrebt. Im Rahmen der hochschulinternen Profilbildung kann es langfristig zu Veränderungen und Ergänzungen des Studienangebotes kommen.
MINISTERIUM
Der Ministerratsbeschluss vom 12.02.2019 lautet: Der Ministerrat stimmt dem vorgeschlagenen Vorgehen des Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur bezüglich der Universitätsstandorte zu und beschließt die vorgeschlagenen Strukturveränderungen der Universitäten Koblenz-Landau und Kaiserslautern.
Die Begründung des Ministerratsbeschlusses vom 12.02.2019 ist in seinem Wortlaut nicht einsehbar, da Begründungen von Ministerratsbeschlüssen nicht veröffentlicht werden dürfen. Das Dokument „Strategiepapier: Verselbständigung des Universitätsstandorts Koblenz und Zusammenführung von Landau und der TU Kaiserslautern“ erläutert die Gründe des Beschlusses.