Internationale Zusammenarbeit
Im Rahmen dieser Partnerschaft hat die enge Kooperation der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Université de Bourgogne in Dijon Vorbildcharakter. Die beiden Hochschulen bieten in den Geistes- und Kulturwissenschaften gemeinsame integrierte deutsch-französische Studiengänge und -programme auf Bachelor-, Master- und Promotionsebene an. Diese erlauben bei erfolgreichem Abschluss – ohne Verlängerung der Studienzeit – den Erwerb eines deutsch-französischen Doppeldiploms. Auf Bachelorebene besteht die Wahlmöglichkeit zwischen dem Bachelor of Education und dem Bachelor of Arts. Ein gemeinsamer forschungsorientierter Masterstudiengang besteht seit dem Wintersemester 2014/15; ein integrierter binationaler Master of Education ist in Planung. Beteiligt sind u.a. die Fächer Romanische Philologie (Französisch/Italienisch), Deutsche Philologie, Philosophie, Geschichte, Englisch/Amerikanistik, Geographie, Komparatistik und Kunstgeschichte.
Nähere Auskünfte erteilt das Dijon-Büro der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Tel: (06131) 39-244 22 oder E-Mail: dijon(at)uni-mainz.de. Weitere Informationen gibt es auch auf der Internetseiten des Dijon-Büros: www.dijon.uni-mainz.de
- Im Rahmen der seit 1985 bestehenden Universitätspartnerschaft zwischen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Université National de Ruanda in Butare arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Universitäten vor allem an der Optimierung des ökologischen Landbaus in den Tropen. Im Juni 2014 wurde die Partnerschaft erweitert und zwar zwischen dem Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und dem College of Arts and Social Sciences der University of Rwanda.
- Die Technische Universität Kaiserslautern ist 2004 auf ausdrückliche Bitte des ruandischen Präsidenten Kagame eine außergewöhnliche Partnerschaft mit dem Kigali Institute of Science and Technology (KIST) in Ruanda eingegangen. Anliegen des Landes Ruanda war die Unterstützung beim Aufbau des KIST in praktisch allen Bereichen. Die TU Kaiserslautern profitiert von dieser Partnerschaft durch ein Studierenden-Austauschprogramm, das mittlerweile auf mehrere Hochschulen ausgeweitet wurde und über das jedes Jahr ca. 15 – 20 der besten Studierenden des ersten Hochschuljahrganges die Gelegenheit erhalten, ihr Studium an der TU Kaiserslautern fortzusetzen.
- Die Universität Koblenz-Landau hat seit 1999 eine Partnerschaft mit der Nationaluniversität (UNR) und dem Institut für Wissenschaftliche und Technische Forschung (IRST) von Ruanda. Vor allem am Fachbereich Naturwissenschaften laufen mehrere Kooperationsprojekte zur Erhaltung der Biodiversität und den neuen Veränderungen in der ruandischen Landschaft seit dem Völkermord 1994. Neben der Unterstützung in der Lehre an der Nationaluniversität sind die Auswirkungen von dorfähnlichen Neusiedlungen (Imidugudu) ein zentrales Thema. Das von September 2009 bis August 2014 vom Bundesministerium für Umwelt (BMUB) im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative geförderte Umsetzungsprojekt „Erhaltung der Biodiversität im Bergnebelwald Nyungwe durch Anlage eines agroforstlichen Schutzgürtels“ hatte die ökologisch nachhaltige Intensivierung der land- und forstwirtschaftlichen Produktion in den Randzonen des Waldes zum Ziel. Das Projekt konnte im August 2014 erfolgreich abgeschlossen werden: mehr als 6.500 Hektar Ackerland wurden mit 1,3 Mio. Bäumen bepflanzt und zu Agroforstsystemen aufgewertet; mehr als 17.000 Kleinbauern und 600 lokale Entscheidungsträger zu Themen des Umwelt- und Ressourcenschutzes sowie zur nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft geschult.