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Burgbernheim (Kreis
Neustadt an der Aisch - Bad Windsheim)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Nach den Angaben bei I. Schwierz S. 147-148 (s.Lit.) bestand in Burgbernheim
bereits im Mittelalter eine jüdische Gemeinde. An die mittelalterliche
Ansiedlung erinnert vermutlich das bis heute bestehende
"Judengässchen" unweit des Marktplatzes zwischen Rathausgasse und
Uhrmachergasse.
Auch im 18./19. Jahrhundert bestand eine kleine jüdische Gemeinde.
1709 bis 1771 waren jeweils drei bis fünf Familien am
Ort. 1834 wird aus Ermetzhofen
berichtet, dass der dortige Religionslehrer Samson Kohn mit behördlicher
Genehmigung auch die Kinder der jüdischen Familien aus Burgbernheim
unterrichtete (Stimpfig: Juden in West-Mittelfranken S. 389f). Es handelte sich
um die Familie Hirsch Isaak Boehm (schulpflichtiges Kind: Moses Löb Hirsch) und
die Familie Joseph Gabriel Hirsch. Über die Situation 1842 liegt ein Bericht aus der
"Allgemeinen Zeitung des Judentums" vor, wonach damals drei jüdische
Familien in Burgbernheim lebten:
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 3. Dezember 1842:" Die Gemeinde zu Burgbernheim ist im Besitz eines
Privilegiums, welches ihr der Hohenstaufe Heinrich VI. erteilt hat, nach welchem
kein Jude dort aufgenommen werden sollte. Dieses Privilegium ist erteilt 1109,
und von Georg Wilhelm, Markgraf zu Brandenburg 1715 erneuert. Diese Bestätigung
war die Folge einer Beschwerde der Bürgerschaft.
Gegenwärtig befinden sich drei Judenfamilien in Burgbernheim, davon jede den
beiden Geistlichen 30 Kreuzer zu entrichten hat. Über das Alter dieser Abgabe,
sowie über die Entstehung der Judengemeinde sind weder Sagen, noch Dokumente
vorhanden. Man vermutet, dass die Familienzahl in früherer Zeit größer
gewesen sein müsse, weil noch jetzt in mehreren Christenhäusern Spuren von
Kellerbädern in der Art, wie sie früher für Juden gebaut wurden, zu finden
seien. Die schriftlichen Dokumente gingen bei der Plünderung und dem Brande vom
Jahre 1631 durch die Tillyschen Truppen zugrunde."
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Die kleine jüdische Gemeinde gehörte von 1838 an zum Distriktsrabbinat in Welbhausen.
Die Toten der Gemeinde wurden auf dem jüdischen
Friedhof in Ermetzhofen beigesetzt.
Vermutlich sind die jüdischen Familien aus Burgbernheim in der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts ausgewandert oder verzogen. Einer der letzten
jüdischen Einwohner dürfte der 1889 verstorbene Seligmann Böhm gewesen sein
(Grab in Obernzenn siehe unten).
Zur Geschichte der Synagoge
Nach den Angaben bei Schwierz (s. Lit.) besaß die Gemeinde im Mittelalter
eine Synagoge, die 1353 vom Kaiser zusammen mit den Häusern der getöteten oder
vertriebenen Juden der Stadt geschenkt wurden.
Nach den Angaben bei Eckstein (s.Lit.) wurde 1711 eine Synagoge erbaut
oder eingerichtet. Nach Schwierz war ab 1802 ein Betsaal im Haus Nr. 151
eingerichtet.
Adresse/Standort der Synagoge: siehe Plan bei
Stimpfig s. Lit. S. 11
Fotos
Historische Fotos
und Fotos des Hauses Nr. 151 unbekannt
(über Informationen
freut sich der Webmaster von "Alemannia Judaica", Adresse siehe Eingangsseite |
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"Judengässchen" |
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"Judengässchen"
in Burgbernheim |
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Die im 19. Jahrhundert in
Burgbernheim
verstorbenen Juden wurden im
jüdischen Friedhof
Obernzenn beigesetzt |
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Grabstein für
Seligmann Böhm von Burgbernheim gest. am 28. März 1889 |
Links und Literatur
Links:
Literatur:
n.e.
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