Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


Eingangsseite

Aktuelle Informationen

Jahrestagungen von Alemannia Judaica

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft

Jüdische Friedhöfe 

(Frühere und bestehende) Synagogen

Übersicht: Jüdische Kulturdenkmale in der Region

Bestehende jüdische Gemeinden in der Region

Jüdische Museen

FORSCHUNGS-
PROJEKTE

Literatur und Presseartikel

Adressliste

Digitale Postkarten

Links

 

  
Zurück zur Übersicht: "Jüdische Friedhöfe in der Region"
Zurück zur Übersicht: "Jüdische Friedhöfe in der Schweiz"     
       

Fribourg / Freiburg (Hauptort des Kantons Fribourg / Freiburg, CH) 
Jüdischer Friedhof 
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde             
    
Siehe Seite zur Synagoge in Fribourg (interner Link) 
    
    
Zur Geschichte des Friedhofes             
    
Ein jüdischer Friedhof konnte in Fribourg 1904 eröffnet werden. Er hat eine Kapazität von 156 Gräbern, von denen inzwischen ein großer Teil belegt ist. 
 
Der Friedhof liegt innerhalb des städtischen Friedhofgrundstückes. Anders als bei den meisten jüdischen Friedhöfen ist das Grundstück nicht im Besitz der jüdischen Gemeinde. 
   
   
Lage des Friedhofes    
  
Der jüdische Friedhof ist Teil des nördlich der Stadt gelegenenen kommunalen Friedhofes / Cimetière St.-Léonard.   
  
  
Fotos 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 27.8.2008) 

Plan des Friedhofes 
/ Cimetière St-Lèonard
Fribourg Friedhof 192.jpg (154814 Byte) Fribourg Friedhof 191.jpg (100848 Byte)
     
     
Eingangsbereich, Teilansichten 
und Grabsteine des Friedhofes
Fribourg Friedhof 180.jpg (210415 Byte) Fribourg Friedhof 170.jpg (131719 Byte)
Eingangstor 
(von der Ch. St-Léonard) 
Eingang vom allgemeinen 
kommunalen Friedhof 
     
Fribourg Friedhof 184.jpg (223650 Byte) Fribourg Friedhof 182.jpg (202976 Byte) Fribourg Friedhof 189.jpg (174583 Byte)
Teilansichten des Friedhofes     
   
Fribourg Friedhof 187.jpg (190798 Byte) Fribourg Friedhof 190.jpg (188109 Byte) Fribourg Friedhof 186.jpg (170945 Byte)
Grabsteine einzelner Personen / Familien  
  
Fribourg Friedhof 179.jpg (160897 Byte) Fribourg Friedhof 175.jpg (173496 Byte) Fribourg Friedhof 177.jpg (177540 Byte)
Grabsteine einzelner Personen / Familien; zahlreiche Gräber sind mit liegenden Platten zugedeckt 
 
Fribourg Friedhof 178.jpg (200150 Byte) Fribourg Friedhof 183.jpg (224012 Byte)   
Neue Gräber  

   
  
Einzelne Presseberichte zum Friedhof      

September 2024: Diskussion in Gemeinderat und Verwaltung über die ewige Totenruhe  
Artikel von Sarah Kündig in 20min.ch vom 25. September 2024: "Neue Friedhofregelung: 'Freiburg behandelt den Friedhof wie einen Parkplatz'
Freiburg hat neue Regeln für den Friedhof Saint-Léonard verabschiedet. Die jüdische Gemeinde sieht dadurch die ewige Ruhe ihrer Gräber gefährdet.
Darum gehts: Freiburg hat ein neues Reglement für den Friedhof Saint-Léonard verabschiedet.
Eine über 100 Jahre alte Abmachung mit der jüdischen Gemeinde wird aufgehoben.
Diese kritisiert, dass die ewige Grabruhe dadurch nicht mehr gesichert ist.

In Freiburg sorgt ein neues Friedhofreglement für rote Köpfe. Letzte Woche hat die Stadt ein umfassendes neues Regelwerk für den Friedhof Saint-Léonard verabschiedet. Neu sollen alle Gemeinschaften gleich behandelt werden. Dies bedeutet gleichzeitig, dass eine über 100 Jahre alte Abmachung mit der jüdischen Gemeinde aufgehoben wird.
'Ewige Grabesruhe gefährdet'. Im Judentum gilt die ewige Grabruhe als heiliges Gebot. Das heißt, Gräber dürfen nicht aufgelöst werden, um den Toten immer die letzte Ruhestätte zu gewährleisten. Bei den meisten Friedhöfen in der Schweiz werden die Gräber jedoch nach einer Frist entweder ausgehoben oder Angehörige müssen für die weitere Nutzung bezahlen. Deswegen stehen die meisten jüdischen Friedhöfe auf privatem Boden. In Freiburg hingegen hat die jüdische Gemeinde eine Ecke auf dem öffentlichen Friedhof der Stadt mit 156 Gräbern und eine Sonderabmachung mit der Stadt, sodass Gräber teilweise schon länger als 100 Jahre bestehen. Neu wird es zwei Arten von Gräbern geben: Einerseits solche, die nach 20 Jahren aufgehoben werden und anderseits sogenannte Vertragsgräber mit einer Mindestlaufzeit von 30 Jahren. Danach kann das Grab gebührenpflichtig nochmals um 30 und schliesslich um 20 Jahre verlängert werden. Nach den insgesamt 80 Jahren kann das gleiche Grab dann erneut beantragt werden. De facto sei also eine ewige Grabruhe möglich, wie die Stadt Freiburg auf Anfrage erklärt.
300'000 Franken für 156 Gräber
Anders sieht das der Schweizerisch Israelitische Gemeindebund (SIG). Eine Neuverhandlung der Verträge nach 80 Jahren sei zwar möglich, aber nicht gesichert und damit 'die ewige Grabesruhe nach jüdischem Gebot gefährdet'. Zudem sorgen sich die Mitglieder der, nach eigenen Aussagen, überalterten jüdischen Gemeinschaft Freiburg, dass in 80 Jahren niemand mehr da sein werde, der sich um die Verlängerung der Gräber und die Sicherstellungen der ewigen Grabruhe kümmere. Außerdem seien die anfallenden Gebühren für die kleine jüdische Gemeinde in Freiburg nicht tragbar. Für die 156 Gräber würde das mehr als 300'000 Franken für eine 30-jährige Verlängerung bedeuten, erklärt das Communauté israélite de Fribourg (CIF) auf Anfrage. Eine Person, die anonym bleiben möchte, sagt zu den hohen Kosten: 'Die Stadt Freiburg behandelt den Friedhof wie einen Parkplatz.'
'Empört und enttäuscht'. Mit der neuen Regelung sehen das SIG und das CIF die Religionsfreiheit verletzt. Sie planen nun weitere Schritte und überlegen, welche rechtlichen Maßnahmen sie einleiten können. Sie seien extrem 'empört und enttäuscht', aber offen für konstruktive Gespräche und Lösungen.
Der Freiburger Gemeinderat und Zuständiger für Stadtplanung und Architektur Elias Moussa sagte dazu gegenüber der NZZ: 'Wir diskriminieren niemanden. Ganz im Gegenteil. Das Parlament hat vielmehr bekräftigt, dass es den jüdischen Bereich des Gemeindefriedhofs nicht infrage stellt, sich bei den Gebühren jedoch eine Gleichbehandlung wünscht.'
Erstmals Friedhof für Muslime. Mit der neuen Friedhofregelung erhalten zudem Musliminnen und Muslime erstmals ein Grabfeld auf dem Friedhof St. Leonard in Freiburg. 'Wir setzen uns bereits seit 2006 dafür ein und sind jetzt sehr erleichtert', sagt Danielle Gonin vom Muslimischen Verein Freiburg. Auch im Islam herrscht das Gebot der ewigen Totenruhe. Doch im Gegensatz zu der jüdischen Tradition schließt dieses das Wahren des Grabes aus. Dem Ruherecht könne in diesem Fall also entsprochen werden, indem neue Leichname in bestehende Gräber gelegt werden und die Gebeine auf die Seite geschoben werden. 'Das ist eine Lösung, die uns passt, und auch bereits seit Jahren so in der Schweiz praktiziert wird', so Gonin. 'Wir haben aber Verständnis für die jüdische Gemeinschaft', sagt Gonin. Auch sie wundere sich darüber, wie die Kosten der bereits stehenden Gräber übernommen werden könnten."
Link zum Artikel     

  
    

Links und Literatur  

Links:  

bulletWebsite der Stadt Freiburg / Fribourg  
bulletZur Seite über die Synagoge in Freiburg / Fribourg (interner Link)    

Literatur:  

bullet 

  
    

                   
vorheriger Friedhof     zum ersten Friedhof    nächster Friedhof    

         

 

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an Alemannia Judaica (E-Mail-Adresse auf der Eingangsseite)
Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 06. Oktober 2024