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Friedhöfe im Main-Taunus-Kreis"
Hochheim am Main (Main-Taunus-Kreis)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Hochheim
am Main (interner
Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Die Toten der jüdischen Gemeinde Hochheim wurden in der ersten Hälfte des 17.
Jahrhunderts noch in Mainz beigesetzt. Seit
der Anlage eines Friedhofes in Flörsheim
wurde dieser Friedhof mit belegt. 1909 legte die jüdische Gemeinde in Hochheim
einen eigenen Friedhof an. Die Friedhofsfläche umfasst 7,90 ar. Die erste
Beisetzung war im April 1912, die letzte 1939. Insgesamt sind 17 Gräber
registriert. In der NS-Zeit wurden die Grabsteine umgeworfen (1938/39); nach
1945 wurde der Friedhof wieder hergerichtet.
Auf dem jüdischen Friedhof befinden sich auch dreizehn Gräber sowjetischer
und polnischer Kriegsopfer. Sieben Toten waren Erwachsene zwischen 22 und 45
Jahre, vier Frauen und drei Männer, die zwischen Januar und April 1945 starben.
Sechs Tote waren Säuglinge, die vermutlich unter den damaligen katastrophalen
Lebensbedingungen der Fremdarbeiter starben.
Lage des Friedhofes:
Rechts an der Flörsheimer Straße unmittelbar am Ortsausgang
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 10.8.2008)
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Blick auf den Friedhof |
Das Eingangstor |
Hinweistafeln |
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Blick über den
Friedhof - vom
Eingangstor gesehen, links
eingefriedet das nichtjüdische
Gräberfeld |
Blick über das
jüdische
Gräberfeld |
Grabstein für
David Wolff (1872-193?),
dahinter (hoch) für Siegmund Strauss
(1849-1927)
und Karoline Strauss
geb. Loeb (1847-1927) |
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Teilansicht der jüdischen
Gräberfeldes;
schwarzer Grabstein rechts für
Hermann Weis (1873-1912)
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Grabsteine (von links) für
Helene Frohwein
geb. Strauss (1863-1927), Helene Weis
geb. Neumark, Klara
Strauss
geb. Löwenstein |
Grabstein für Siegmund
Strauss
(1849-1927) und Karoline Strauss
geb. Loeb (1847-1927)
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Das nichtjüdische
Gräberfeld |
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Auf dem Hinweis-,
Gedenk- und Grabstein ist der Text zu lesen: Hier ruhen Kriegsgefangene, Zwangsarbeiterinnen
und Kinder aus Russland und Polen. Nina Georgijaschenko (1923-1945), Olena
Lutei (1908-1945), Antonia Kwistkowska (1900-1945), Siemeon Tschistlaka
(1918-1945), Dimitri Ostaperkor (1921-1945), Ivan Jakomendow (1914-1945),
Renée Nadolinaja (1944), Alexander Rjaboj (1944), Leonid Kriwanos (1944),
Bernart Kaspschizka (1944), Lidya Alisjanka (1944), Maria Vrbat (1944),
Helena Sawika geb. Woljciechowska (1907-1945)." |
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Links und Literatur
Links:
Quellen:
Hinweis
auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Hochheim am
Main |
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs
(innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus
hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar:
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41
Zu Hochheim am Main ist vorhanden ( zur
Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):
HHStAW 365,444 Gräberverzeichnis des jüdischen Friedhofs
in Hochheim am Main, enthält: deutsche Grabinschriften auf dem jüdischen
Friedhof; Hinweis auf die Beerdigung der Juden von Hochheim auf dem jüdischen
Friedhof in Flörsheim bis um 1907 und die Anlage eines jüdischen
Friedhofs in Hochheim 1909; darin auch: Verzeichnis des Vorstandes und der
Mitglieder der Kultusgemeinde Hochheim 1912 https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1462959 |
Literatur:
| Arnsberg I,181-185.373-375.
|
| Studienkreis Deutscher Widerstand (Hg.):
Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der
Verfolgung 1933-1945. Hessen I Regierungsbezirk Darmstadt. 1995 S. 235-236. |
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