Eingangsseite
Aktuelle Informationen
Jahrestagungen von Alemannia
Judaica
Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft
Jüdische Friedhöfe
(Frühere und
bestehende) Synagogen
Übersicht:
Jüdische Kulturdenkmale in der Region
Bestehende
jüdische Gemeinden in der Region
Jüdische
Museen
FORSCHUNGS-
PROJEKTE
Literatur
und Presseartikel
Adressliste
Digitale
Postkarten
Links
| |
zurück zur Übersicht "Synagogen in der Region"
zurück zur Übersicht "Synagogen in Rheinland-Pfalz"
Zur Übersicht "Synagogen im
Kreis Mayen-Koblenz"
Kärlich mit
Urmitz (Gemeinde
Mülheim-Kärlich, VG Weißenthurm, Kreis Mayen-Koblenz)
Jüdische Geschichte / Betraum
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In dem in früheren Jahrhunderten zum Erzbistum Trier
gehörenden Kärlich bestand eine jüdische
Gemeinde bis 1938/42. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18.
Jahrhunderts zurück. 1784 lebten fünf Juden am Ort.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1808 elf jüdische Einwohner, 1858 20, 1895 24.
An Einrichtungen bestanden ein Betraum (s.u.). Die Toten der Gemeinde
wurden auf dem jüdischen Friedhof in Mülheim
beigesetzt.
1925 wurden noch 20 jüdische Einwohner gezählt.
1933 lebten noch etwa 15 jüdische Personen am Ort. In
den folgenden Jahren ist ein Teil von ihnen auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts,
der zunehmenden Entrechtung und der
Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. Beim Novemberpogrom
1938 wurden die Fensterschreiben jüdischer Wohnungen am Ort eingeworfen. 1942 wurden insgesamt 41
Juden aus Mülheim, Kärlich und der dazugehörigen Gemeinde Urmitz-Bahnhof
deportiert.
Von den in Kärlich geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Arthur Bär (1925), Berta
Bär (1888), Paula Bär (1890), Rosa Bär geb. Wolf (1903), Wilhelm Bär (1884),
Adolf Gottschalk (1886), Irma Gottschalk geb. Mendel (1892), Selma Sander geb.
Bär (1891).
Aus Urmitz sind umgekommen: Berta Bär (geb. 1888 in Kärlich, später
wohnhaft in Urmitz), Wilhelm Bär (geb. in 1884, später wohnhaft in Urmitz),
Ruth Sander (1925), Selma
Sander geb. Bär (geb. 1891 in Kärlich, später wohnhaft in Urmitz), Sigmund
Sander (1895), Artur Veit (1924), Erna Veit (1891), Julius Veit (1892), Karl
Veit (1934), Manfred Veit (1929).
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
In jüdischen Periodika des 19./20.
Jahrhunderts wurden noch keine Beiträge zur jüdischen Geschichte in
Kärlich gefunden. |
Zur Geschichte der Synagoge
Bei der Synagoge in Kärlich handelte es sich um eine Betstube,
die sich im Obergeschoss eines privaten Wohnhauses in der Burgstraße befand.
Bei diesem Gebäude handelt es sich um ein zweigeschossiges, giebelständiges
Fachwerkhaus. Der Betraum ist von außen nicht zu erkennen. Der Betraum wurde
vermutlich bis nach 1933 benutzt.
Beim Novemberpogrom 1938 wurden - wie
in den anderen jüdischen Wohnhäusern auch - vermutlich auch im Gebäude mit
der Betstube die Fenster eingeworfen.
1982 wurde der Abriss des Hauses diskutiert, doch entschied man sich
schließlich für eine Sanierung des Hauses. 1983 erfolgte die Aufnahme
des Gebäudes in die Denkmalliste.
Adresse/Standort der Synagoge: Burgstraße
3
Fotos
Zur jüdischen
Geschichte in Kärlich sind noch keine Fotos oder Darstellungen vorhanden;
über Hinweise oder Zusendungen freut sich der Webmaster der
"Alemannia Judaica"; Adresse siehe Eingangsseite. |
|
|
|
|
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Christa Henrichs: Juden in unserer Gemeinde. In:
Mühlheim - Kärlich, hg. von Winfried Henrichs. Mülheim-Kärlich 1981. S.
201-205.
|
| Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland. Mainz 2005. S. 275 (mit weiteren Literaturangaben).
|
n.e.
vorherige Synagoge zur ersten Synagoge nächste Synagoge
|