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Kronberg im
Taunus (Hochtaunuskreis)
Jüdische Friedhöfe
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Kronberg
(interner
Link)
Zur Geschichte der Friedhöfe
Ein erster
jüdischer Friedhof lag bis um 1700 im Norden der Burg Cronenbourg - dem
Hain. Dieser Friedhof ist nicht mehr erhalten - das Grundstück ist bebaut.
Ein neuer jüdischer Friedhof wurde 1708
mit Erlaubnis des Freiherren von Bettendorf angelegt.
Die jüdische Gemeinde hatte eine jährliche Gebühr für den Friedhof zu
bezahlen. Er umfasste eine Fläche von 48,75 ar. Seit 1801 war das Grundstück
im Besitz der Ortsgemeinde.
In der NS-Zeit wurde der Friedhof bis auf den
nördlichsten und jüngsten Teil (ca. zwei Gräberreihen) eingeebnet und wieder
aufgeforstet, sodass das Friedhofsgrundstück seitdem nur noch 6,82 ar umfasst.
Der Friedhof enthält noch 41 Grabsteine. Der älteste lesbare Grabstein ist von
1831 (für Sara Bär, Ehefrau des Salman Bär, Tochter des Elasar). Der
jüngste Grabstein ist von 1925 (für Jenny Strauß, gest. 3. Februar 1925, beigesetzt neben
ihrem am 31. Januar 1917 verstorbenen Mann Heymann Strauß).
Auf dem Friedhof befindet sich am Eingang ein Gedenkstein mit dem Text:
"Friedhof der jüdischen Gemeinde in der Stadt Kronberg. Über
Jahrhunderte hinweg - von 1700 bis 1926 - fanden hier die Mitglieder der
jüdischen Gemeinde ihre letzte Ruhestätte. 1933/34 haben die
Nationalsozialisten den Friedhof zerstört und den größten Teil der Grabsteine
vernichtet. Psalm 3,2-5 (der Anfang wird auch hebräisch zitiert): 'Ach
Ewiger, wie sind der Feinde so viele. So viele, die sich setzen wider mich. So
viele, die von mir frohlocken: Für ihn ist keine Hilfe bei G'tt! Du aber,
Ewiger, bist ein Schild für mich, setzest mich zu Ehren, hebst mein Haupt
empor. Mit lauter Stimme rufe ich an den Ewigen, und von seinem Heiligen Berg
erhört er mich. Zur Ewigen Mahnung."
Im November 2009 kam es zu einer Schändung des Friedhofes:
Schändung des
Friedhofes im November 2009 nach Pressemitteilungen vom 11.
November 2009:
"Kronberg/Bad Homburg: "Störung der Totenruhe.
Ein Fall von Volksverhetzung und Störung der Totenruhe, beides Straftaten nach dem Strafgesetzbuch, wurde am Mittwoch am jüdischen
Friedhof im Kronberger Stadtwald festgestellt. Unbekannt hatten dort insgesamt 19 Grabsteine und eine Gedenktafel unter Hinweis auf die
Reichskristallnacht 1938 geschändet. Die Monumente wurden mit weißer und roter Farbe besprüht. Außerdem wurden einzelne Latten des Zaunes,
der das Areal einfriedet, abgetreten. Der Sachschaden wird auf 1.000 Euro geschätzt." |
Dokumentation des Friedhofes "Der jüdische Friedhof in Kronberg" von
Hanspeter Borsch (2013)
Die ganze
Dokumentation ist als pdf-Datei online eingestellt (bitte anklicken;
enthält Fotos aller Grabsteine sowie die nachstehend als Bilddateien gezeigten
Übersichten).
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Titelbild der 2013
erstellten
Dokumentation |
Plan des Friedhofes:
Lageplan der Gräber -
gezeichnet im März 2013 von Hanspeter Borsch |
Gräberanordnung nach
Grabnummern (vgl. Plan links) |
Chronologische Reihe
der Beisetzungen |
Lage der Friedhöfe
Alten Friedhof siehe Beschreibung oben
Neuer Friedhof
im Kronberger Stadtwald - Link
zu den Google-Maps (ungefähre Eintragung)
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 8.4.2010; weitere Fotos zum
Friedhof in den Fotoseiten von Stefan Haas
https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-hessen-ii/)
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Das Eingangstor |
Hinweistafel zum
Besuch des Friedhofes |
Hinweis zum
Erhalt des Schlüssels |
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Text der Gedenktafel -
rote
Farbspuren
der Schändung vom November 2009 waren
damals
noch erkennbar |
Blick über den erhaltenen
(eingezäunten)
Teil des Friedhofes |
Zweiter Grabstein
von rechts für
Fanny Kaufmann (gest. 1910), dahinter links für
Jakob Koppel Kaufmann (gest. 1883) |
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Teilansichten des
Friedhofes mit den noch erhaltenen Grabsteinen |
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Teilansichten des
Friedhofes mit den noch erhaltenen Grabsteinen |
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Teilansicht |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Arnsberg I,452-458.
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Benno Szklanowski/Sigrid Hintze: Steinerne Zeugen der
Vergangenheit - Der jüdische Friedhof in Kronberg. Eine Dokumentation im
Gedenken der Zerstörung jüdischer Kultur. Darmstadt 1993. |
| Dokumentation "Der jüdische Friedhof in Kronberg" von
Hanspeter Borsch (2013); die
Dokumentation ist als pdf-Datei online eingestellt. |
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