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Friedhöfe in der Region"
Zur Übersicht: Jüdische Friedhöfe in Baden-Württemberg
Mannheim (Stadtkreis)
Jüdischer Friedhof (Hauptfriedhof)
Jewish Cemetery - Cimetière juif
Hinweis: seit dem
30. September 2013 ist die Datenbank "Mannheim: Jüdischer Friedhof
1842-2008" freigeschaltet. |
Die neue Datenbank, die über 6000
Datensätze umfasst, berücksichtigt alle bekannten Namen von Personen,
die auf dem neuen Jüdischen Friedhof seit 1842 beerdigt wurden. Außerdem
(soweit lesbar) die Namen derer, deren Grabsteine vom alten auf den neuen
Friedhof verbracht wurden. Die Namen der in F 7 exhumierten und im
Sammelgrab neu beerdigten Toten können nicht mehr zuverlässig erhoben
werden und wurden deshalb auch nicht aufgenommen. Zwei Fotoserien aller
Grabsteine aus dem Jahr 1986 und 2008 zeigen, wie sich die Gräber im
Laufe der Jahre verändert haben. |
Zur Datenbank über
www.marchivum.de
- weiter über Online-Recherchen zu "Jüdischer Friedhof". https://www.marchivum.de/jh/index.php |
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Fotos zum jüdischen Friedhof Mannheim (von
2015) finden sich auch in der Website von Stefan Haas: http://www.blitzlichtkabinett.de/friedhofs-fotografie/friedhöfe-in-bad-württ/ |
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in
Mannheim (interner Link)
Zur Geschichte der Mannheimer jüdischen Friedhöfe
Nach Schließung des alten jüdischen
Friedhofes in F 7 1840 wurde neben dem neuen Hauptfriedhof an der Feudenheimer Straße ein neuer
jüdischer Friedhof angelegt (Röntgenstr.
17; erste Beisetzung August 1842), der bis zur Gegenwart belegt wird (Fläche
273,81 a). 1938 musste der alte Friedhof F 7 geräumt werden; die
Gebeine von 3586 hier bestatteten Toten wurden in einem Sammelgrab auf dem neuen
Friedhof beigesetzt (unweit des Eingangs; Gedenksteine und einige alte
Grabsteine, z.B. von Lemle Moses, erinnern daran).
Auf dem neuen Friedhof wurde im Eingangsbereich 1900
eine Bethalle und eine Leichenhalle anstelle eines zuvor hier bestehenden Vorgängerbaus
erstellt. Am 10. November 1938 wurden die Gebäude gesprengt. Eines der Nebengebäude
der Bethalle konnte 1954 restauriert werden und dient nun als Friedhofshalle.
1954 wurde im Eingangsbereich des Friedhofes ein Gedenkstein "Denen, die
kein Grab fanden" aufgestellt.
Texte zur Geschichte der jüdischen Friedhöfe (aus jüdischen Periodika des
19./20. Jahrhundert)
Erste Feuerbestattung eines Israeliten im städtischen
Krematorium (1901)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 25. Februar 1901: "Mannheim, 20. Februar (1901). Im
städtischen Krematorium fand heute die erste Feuerbestattung statt. Der
Bestattete war der Kaufmann Ernst Haas. Der Geistliche der israelitischen
Kultusgemeinde hat infolge einer von höherer Stelle vorliegenden
Verfügung von dem Geleit der Leiche Abstand
genommen." |
Nach dem Synagogenrat soll der Stadtrabbiner auch bei
Kremationen die Trauerfeier begleiten (1901)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 18. März
1901: "Mannheim, 11. März (1901). Anlässlich der
Errichtung eines Krematoriums am hiesigen Platze hat unser Synagogenrat
beschlossen, dass der Stadtrabbiner bei etwaigen Verbrennungen die Leiche
ins Krematorium zu begleiten und dort die Einsegnung vorzunehmen habe. Im
Sechsunddreißiger Ausschuss, wo die Sache besprochen wurde, machte ein
Herr seinen gegenteiligen Standpunkt geltend und bedauerte insbesondere,
dass der Synagogenrat einen Zwang auf den Rabbiner ausübe, worauf ihm die
Antwort wurde, der Rabbiner habe in der betreffenden Sitzung zuerst seine
Geneigtheit ausgesprochen, das erwähnte Verfahren einzuschlagen. Ein Herr
vom Synagogenrat führte für den Beschluss Gründe der 'Toleranz' ins
Feld, man käme den Orthodoxen entgegen, müsste also auch auf die
Radikalen Rücksicht nehmen.
Worin das Entgegenkommen der hiesigen Gemeinde gegen die Orthodoxen zu
finden ist, ist dem Schreiber dieser Zeilen nicht bekannt, wahrscheinlich
andern auch nicht, es ist dies aber auch ganz gleichgültig, denn der
Grundsatz, dass man jeder Richtung entgegenkommen müsse, führt zu so
verschwommenen Verhältnissen, wie sie nur hier möglich sind."
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Hohe Zahl von Verbrennungen jüdischer Leichen im Krematorium
(1905)
Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt"
vom 6. Januar 1905: "Mannheim. Im hiesigen Krematorium
wurden im angelaufenen Jahre neben 166 christlichen 25 jüdische Leichen
verbrannt. Nach dem dem Verhältnisse der jüdischen zur christlichen
Bevölkerung entsprechenden Prozentsatze hätten nicht 25, sondern nur 3
Verbrennungen auf den Anteil der Juden fallen dürfen." |
Die Lage des Friedhofes
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Lage des (neuen) jüdischen Friedhofes Mannheim
(durch
Pfeil markiert)
(Topographische Karte aus den 1970er-Jahren) |
Lage des (neuen) jüdischen Friedhofes
in Mannheim auf dem
dortigen Stadtplan: oben anklicken und unter
"Behörden, öffentl.
Einrichtungen" weiterklicken zum
"Friedhof, jüd.". |
Fotos
Historisches Foto:
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Historische Aufnahme der alten Friedhofsgebäude; nur das
linke Gebäude hat die Zerstörungen 1938 überstanden |
Neuere Fotos
Der Friedhof im
Sommer / Herbst 2003
(Fotos Hahn, Aufnahmedatum 30.7.2003 und 14.10.2003) |
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Friedhofshalle am Eingang |
Hinweistafel Öffnungszeiten |
Eingangstor |
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Blick über den Hauptweg
durch den Friedhof |
Das Sammelgrab für die aus F 7 1938 zwangsweise umgebetteten Gebeine |
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Grabstein
des Lemle
Moses Reinganum (1666-1724)
(aus dem alten Friedhof F 7) |
Gedenkstein zur
Erinnerung an die
1938 umgebetteten Gebeine aus
dem alten Friedhof F 7 |
Teilansicht
mit älteren
Grabsteinen an der
Friedhofsmauer |
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Denkmal
"Denen, die kein Grab fanden" |
Teilansichten
des Friedhofes |
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Kaddisch-Gebet
am Eingang |
Auffallendes Grabmal von Moses
Elias Präger in der Mitte des Friedhofes |
Grabmal
Familie Leon |
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Drei der zahlreichen großen
Grabmonumente in den Randreihen |
Grabfeld für Beigesetzte
in
der NS-Zeit (1940ff) |
Im neueren Teil
des Friedhofes |
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Die Erweiterungsfläche des
Friedhofes,
angelegt in den 1990er-Jahren |
Neue Gräber
im
Erweiterungsteil |
Grab von
Margot
und Oskar Althausen s.A.,
(Überlebender der Deportation nach Gurs;
langjähriger
jüdischer Vorsitzender der Gesellschaft
für christlich-jüdische
Zusammenarbeit Mannheim) |
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Der Friedhof im Frühjahr
2009
(Fotos: Michael Ohmsen) |
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( |
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Hinweistafel zu den
Öffnungszeiten |
Hauptweg
durch den Friedhof |
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Denkmal
"Denen, die
kein Grab fanden" |
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"Segnende
Hände" der Kohanim |
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Ältere Fotos
(Fotos: Hahn; Aufnahmedatum um 1985)
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Das erhaltene Friedhofsgebäude
dient als
Friedhofshalle |
Gedenk- und Grabsteine für/vom
alten Friedhof in F7 |
Denkmal
"Denen, die kein Grab fanden" |
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Teilansicht des Friedhofes
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Teilansicht des Friedhofes - älterer Teil |
Teilansicht - neuerer Teil |
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Die Randreihen des Friedhofes
enthalten viele monumentale
Grabstätten |
Grabmal Familie Leon |
Grabmal der Familie
L. Meyer-Gerngroß und
Ludwig
Reis |
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Grab von Landgerichtspräsident
Dr. Nathan Stein |
Grab von Heinrich Goldstein,
Vorsteher der jüdischen
Gemeinde |
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Video-Dokumentation des Friedhofes von Michael Ohmsen - eingestellt auf
youtube.com - direkte Verlinkung zu den Teilen der Dokumentation
Anmerkung: für diese Dokumentation wurden etwa 8.000 Fotos von über
4.700 Steinen verarbeitet; daraus wurden mehr als 10 Stunden Video-Material
erstellt. Jeder einzelne Stein und häufig auch Details wurden fotografiert.
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Teil 1 [13:35] |
Teil 2 [12:50] |
Teil 3 [12:43] |
Teil 4 [13:34] |
Teil 5 [13:59] |
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Teil 6 [14:27] |
Teil 7 [13:11] |
Teil 8 [13:43] |
Teil 9 [12:39] |
Teil 10 [12:47] |
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Teil 11 [10:48] |
Teil 12 [11:08] |
Teil 13 [13:15] |
Teil 14 [14:51] |
Teil 15 [13:03] |
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Teil 16 [14:07] |
Teil 17 [14:43] |
Teil 18 [14:43] |
Teil 19 [13:43] |
Teil 20 [14:07] |
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Teil 21 [14:39] |
Teil 22 [13:27] |
Teil 23 [13:11] |
Teil 24 [13:23] |
Teil 25 [14:03] |
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Teil 26 [13:59] |
Teil 27 [12:51] |
Teil 28 [13:35] |
Teil 29 [12:47] |
Teil 30 [12:35] |
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Teil 31 [14:11] |
Teil 32 [13:43] |
Teil 33 [14:44] |
Teil 34 [10:51] |
Teil 35 [10:35] |
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Teil 36 [10:23] |
Teil 37 [10:07] |
Teil 38 [9:07] |
Teil 39 [9:31] |
Teil 40 [7:27] |
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Teil 41 [12:31] |
Teil 42 [12:19] |
Teil 43 [11:59] |
Teil 44 [8:15] |
Teil 45 [8:03] |
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Links und Literatur
Links:
Quellen:
Literatur:
| Förderkreis
historischer Grabstätten in Mannheim (Hrsg.): Die Friedhöfe in
Mannheim. Mannheim 1992. |
| Volker
Keller / Thommy Mardo: Der jüdische Friedhof in Mannheim. Bet
Olam. Waldkirch Verlag 2017. 144 S. ISBN 978-3-863-7606-86. 20 €.
Dazu ein Artikel von Marco Mandese im "Mannheimer Morgen" vom 5.
April 2018: "FOTOGRAFIE BAND VON THOMMY MARDO MIT VOLKER KELLERS TEXTEN.
Jüdischer Friedhof in Wort und Bild.
In Anspielung auf die ewige Ruhe der Toten, die unter keinen Umständen gestört werden darf, werden Jüdische Friedhöfe Bet Olam, also Haus der Ewigkeit, genannt. Volker Kellers und Thommy Mardos Fotoband heißt auch
'Bet Olam' und nimmt die Leser mit auf einen Spaziergang durch den Jüdischen Friedhof in Mannheim. Dabei werden die Geschichten der Verstorbenen erneut zum Leben erweckt.
Volker Keller ist Lokalhistoriker und für die geschichtlichen Texte des Werks verantwortlich. Er beschäftigt sich seit mehreren Jahrzehnten mit der jüdischen Geschichte Mannheims. Er lasse die Gräber lebendig werden, schreibt der Verlag Waldkirch auf seiner Internetseite, und:
'Thommy Mardo hat die Gräber eindrücklich in der ihm eigenen Bildsprache in Szene
gesetzt.' Tatsächlich schafft es Mardo mit seinen Fotografien, eine Geschichte zu transportieren. Während Keller sich auf die individuellen Gräber konzentriert und das Leben der Verstorbenen beleuchtet, tritt Mardo in Rolle eines Besuchers und erzählt mithilfe seiner tristen, teilweise schon düsteren Bildern deren Geschichte.
Durch Hunderte Jahre Geschichte. Keller berichtet chronologisch über die verstorbenen Männer, Frauen und Familien, erforscht dabei Hunderte Jahre jüdischer Geschichte in Mannheim. Mardo zeigt das kühle Jetzt und Hier und spielt dabei mit Hell-Dunkel-Kontrasten.
So werden Geschichten von großen Familien, die Mannheim zum Aufstieg als führende Industrie- und Handelsstadt verhalfen, sowie vom alltäglichen Leben von Kleinbürgern und Handeltreibenden gleichermaßen erwähnt. Der Leser begleitet den Streifzug durch die Geschichte und scheint durch Mardos Fotografien vom Friedhofsvorplatz bis zu den hintersten Gräbern am Ort des Geschehens zu
sein."
Link
zum Artikel. |
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