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Wetteraukreis"
Petterweil (Stadt
Karben, Wetteraukreis)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Petterweil bestand eine jüdische
Gemeinde bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Ihre Entstehung geht in die
Zeit des 17. Jahrhunderts. In der Nähe des Schlosses gab es - bis 1933 - eine
"Judengasse" mit vier bis sechs Häusern. Ab 1700 lebten die
jüdischen Familien in Petterweil im Dorf verstreut.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1828 28 jüdische Einwohner, 1863, 15, 1871 noch neun. Der letzte
jüdische Einwohner verließ den Ort 1876.
Die jüdischen Einwohner von
Petterweil gehörten im 19. Jahrhundert zur Gemeinde in Rodheim
v.d.H. Die Toten der Gemeinde wurden auf dem jüdischen Friedhof
in Burgholzhausen beigesetzt.
An Einrichtungen war vermutlich ein Betraum in einem der jüdischen
Häuser vorhanden. Im 19. Jahrhundert besuchten die jüdischen Einwohner von
Petterweil die Synagoge in Rodheim oder auch
in Groß Karben.
Ein Grund für den Wegzug der jüdischen Familien war nach der Mitte des 19.
Jahrhunderts die ungünstige Lage des Ortes (die Straße Frankfurt - Friedberg
verlief einige Kilometer östlich von Bad Vilbel über Kloppenheim nach
Wöllstadt).
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
In jüdischen Periodika des 19./20.
Jahrhunderts wurden noch keine Berichte zur jüdischen Geschichte in
Petterweil gefunden. |
Zu einzelnen
Personen aus der jüdischen Gemeinde
Über den aus Petterweil stammenden Isaac Lefmann (ca.
1782 - 1835)
Angaben nach
Recherchen von Dr. Ekkehard Gühne im Kreisarchiv Warendorf mit Hinweis auf die
Quelle: Stadt Freckenhorst B 346 "Acta die bürgerlichen Verhältnisse
der Juden betreffend" und B 347a/b (Mitteilung von Dr. Gühne vom 4.4.2011):
der jüdische Metzger Isaac Lefmann (geb. ca. 1782 in Petterweil),
verheiratet mit Nantgen Joseph aus Hettenheim (gemeint: vermutlich der Ortsteil
Hettenheim von Hettenleidelheim),
lebte im Oktober 1815 mit seiner Frau und einem Sohn Isaac in Freckenhorst
(heute Stadtteil von Warendorf). Isaac Lefmann verstarb am 19. September 1835 in
Freckenhorst in Alter von 53 Jahren. Seine Frau war bereits am 10. März 1839
ebd. verstorben. Das Ehepaar hinterließ die Kinder Issac, Joseph und
Elena.
Fotos
Zur jüdischen
Geschichte in Petterweil liegen noch keine Fotos oder Darstellungen vor;
über Hinweise oder Zusendungen freut sich der Webmaster der
"Alemannia Judaica"; Adresse siehe Eingangsseite. |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang -
Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. I S. 289 (innerhalb des Abschnittes zu
Groß-Karben) |
| Aus der NS-Zeit: Heinrich Steitz: Juden in
Petterweil. In: Friedberger Geschichtsblätter - Beiträge zur Geschichte
von Friedberg und der Wetterau. Nr. 15 1940 S. 76-83. |
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